Marcel Nottebaum erreicht das Endspiel um den Neandertaler
Vorrunde Freitag
Aufgrund einiger Absagen war das eigentlich volle Feld am Ende nicht mehr ganz voll. Anstelle der ursprünglich 20 gemeldeten Spieler waren im ersten Vorrundenblock am Freitagabend nur 19 Starter dabei. Darunter auch Spieler das BC Colours Düsseldorf, von denen das Turnier generell gut angenommen wird.
In drei unterschiedlichen Gruppen kämpften Thomas Buschmann, Michael Stahl und Marcel Nottebaum ums Weiterkommen. In den 4 Fünfergruppen würde das jeweils den 2 Erstplatzierten gelingen.
Am Ende war es jedoch nur Marcel, der sich in der einzigen Vierergruppe als Sieger durchsetzte. Thomas und Micha mussten sich mit den Ränder 5 und 4 begnügen.
Spielplan Vorrunde 1 Neandertaler
Vorrunde Samstagmorgen
Auch im 2. Vorrundenblock fanden sich mit Tim Guber und Nico Seidler 2 Spieler aus Düsseldorf wieder. Beide durften sich gute Chancen ausrechnen, auch am nächsten Tag noch dabei zu sein.
Bei nur 16 Startern gab es 4 Gruppen mit jeweils 4 Spielern; ein Match weniger also, als ursprünglich vorgesehen. Nico erwischte eine durchaus machbare Gruppe. Seiner Favoritenstellung wurde er auch gerecht und gewann alle 3 Partien. Als Gruppenerster qualifizierte er sich für die Endrunde am Sonntag.
In eine weniger leichte Gruppe wurde Tim gelost. Mit Vorjahressieger Tobias Bongers (BSC Shooters Mettmann) hatte er gleich eine Turnierfavoriten dabei und auch Volker Lüttich (BSC Shooters Mettmann) und Ralf Mrnka (PBV Young Guns Krefeld) mussten erst einmal bezwungen werden.
Und genau das bekam Tim zu spüren. Dem Auftaktsieg gegen Volker folgten 2 Niederlagen. Doch er setzte sich mit diesem einen Erfolg hauchdünn vor dem Mettmanner durch, da Volker und Ralf ebenfalls beide ein Spiel gewonnen hatten. Auch Tim steht also am Sonntag in der Endrunde der letzten 24 Spieler.
Die Finalrunde
Um 11:00 Uhr ging es am Sonntag los. Von den 5 am Stern befindlichen Colours waren immerhin noch 3 dabei und alle hatten durchaus eine Chance ziemlich weit zu kommen.
Einen kleinen Vorteil hatten sich Marcel und Nico durch ihre Vorrundenergebnisse erspielt. Beide zählten zu den 8 besten Gruppensiegern und hatten ein Freilos in Runde 1.
Für Nico war der Vorteil allerdings schnell dahin. Er hatte in der nächsten Runde gleich Kevin Becker (1. PBC Neuwerk) vor der Nase. Zwar lieferten sich beide ein packendes Duell, doch Nico unterlag dem Zweitligaspieler im Hill-Hill. Im Vorjahr hatte Nico im Halbfinale noch mit 6-4 die Oberhand gehabt.
In seiner nächsten Partie hatte Nico einen vermeintlich leichteren Gegner. Doch gegen Dieter Sellbach (1. PBC Rheinbach) kassierte der Oberligaspieler die nächste Niederlage und war ausgeschieden.
Anders war es bei Marcel. Mit Siegen über Denis Dedic (5-1, BSC Shooters Mettmann) und Christian Prager (5-2, SB Horst) erreichte er schnurstracks das Viertelfinale.
Für Tim Guber begann der Finaltag mit einer Niederlage. Er unterlag dem Regionalligaspieler Patrick Günther (1. PBC Brambauer 78) mit 2-5. Sein nächstes Match durfte er gegen Tobias Bongers bestreiten. Gegen Tobi hatte er in der Vorrunde das Nachsehen gehabt, behauptete sich nun aber mit 5-2.
Mit Giuseppe Ingrasci (BSC Shooters Mettmann) hatte er nun einen unterklassigen Gegner, den er im Normalfall sicher gewinnen sollte. Doch weit gefehlt. Nach einer 3-0 Führung verpasste es der Düsseldorfer den Sack zuzumachen, brachte den Italiener zurück ins Spiel und sah sich flugs mit 3-4 im Hintertreffen. Nach dem Ausgleich sah erst Tim und dann Giuseppe wie die sicheren Verlierer aus. Doch beiden unterliefen haarsträubende Fehler und mit einem vergebenen Matchball brachte sich der Mettmanner selbst um den Sieg.
Ohne große Pause ging es direkt ins nächste Match. Dort erwartete ihn mit Marko Vogel erneut ein Spieler der Shooters. Wie verwandelt trat Tim nun auf. Ohne größere Fehler hatte er Marko im Griff und nutzte dessen Fehler ohne Wimperzucken aus. Ein 5-1 war die Folge und der Viertelfinaleinzug.
Dort gab es dann das unerwünschte Duell der beiden Teamkollegen. Dieser Satz wurde von Marcel dominiert. Mit einem 6-1 schickte er Tim auf die Reise und sich in die Vorschlussrunde.
Hier wartete Nachwuchsspieler Kevin Schiller (1. PBC St. Augustin). Der Zweitligaspieler, der studienbedingt nach Bonn gezogen war und nun für die Augustiner die Kugeln über das Tuch rollen lässt, wartete mit einigen guten Turnierergebnissen auf. Doch gegen Marcel hatte das heute keine Aussagekraft. Er spielte weiterhin konzentriert und konsequent seinen Streifen und blieb auch gegen den Zweitligaspieler der Sieger.
Nun durfte er zum ersten Mal um den Sieg beim Mettmanner Spiel um den Neandertaler. Sein Gegenüber im Endspiel war Kevin Becker. Beide hatten bereits gemeinsam für die Colours in der 2. Bundesliga gespielt. Doch der für Neuwerk spielende Nationalspieler war klarer Favorit auf den Turniersieg.
Doch wenn Marcel weiterhin seine bisherigen Leistungen auf den Tisch bringen würde, dürfte es auch „The Sniper“ schwer haben. Doch leider gönnt Marcel sich ausgerechnet im entscheidenden Match einige kurze „Auszeiten“. Drei verschossene Zehner brachten ihn nicht nur aus dem Rhythmus, sondern ließen Kevin einen klaren Vorsprung.
Der Bundesligaspieler spielte dabei ganz routiniert und konsequent. Streute eine Sicherheit ein, wenn nötig und erlaubte sich eigentlich keine Fehler. So machte er es Marcel zusätzlich schwer zurückzukommen. Mit einem White Wash endete das Finale, was den eigentlichen Spielverlauf nicht wirklich wiedergibt. Doch während Marcel seine Chancen liegen ließ, nutzte Kevin jede Möglichkeit zum nächsten Spielgewinn.
Glückwunsch an Marcel zu einem, abgesehen vom Finale, tollen Turnier und auch an Kevin zum verdienten Turniersieg beim Neandertaler.
Spielplan Endrunde Neandertaler
Mit 2 Colours unter den letzten 8 und einem zusätzlichen Endrundenteilnehmer verlief der diesjährige Neandertaler sehr erfolgreich für die Colours, die einige Namhafte Spieler hinter sich ließen.
Rheinbote 27.07.2017 Westdeutsche Zeitung 27.07.2017 Rheinische Post 26.07.2017 Neue Rhein Zeitung 26.07.2017