Colours History: Wiederaufstieg eines Teams
Direkt nach dem feststehenden Abstieg wurde die Rückkehr in die damals dritthöchste deutsche Spielklasse in Angriff genommen. Das sollte mit dem gleichen Team geschehen. Die Spieler fühlten sich verpflichtet, den Abstieg wieder gut zu machen. Aus diesem Grund verschob Stefan Lering, damals noch Stefan Jerke, sein "Karriereende". Er wollte gemeinsam mit seinen Kumpels Chris Lascheit, Michael Schlebusch und Michael Ternes den Abstieg wettmachen und die Rückkehr in die Oberliga packen.
Das Quartett wurde um Christian Jansky, der mit der PSG Köln ebenfalls in die Verbandsliga des PBVM abgestiegen war, ergänzt. Und das Quintett enttäuschte den Verein nicht. Es war ein echtes Team und ein positives Aushängeschild des Vereins. 5 unterschiedliche Charaktere, die zueinander passten und ein Ziel hatten: die Meisterschaft in der Verbandsliga.
Sportlich lief alles gut und das Team harmonierte, war viel im Verein, um zu spielen und engagierte sich auch sonst. Einzig Stefan Lering, der technisch wohl beste und talentierteste Spieler der Truppe, war seltener vor Ort. Doch im Normalfall stimmten Leistung und Ergebnis auch bei ihm. Er war der sportliche Leader, während Michael Ternes, das Eigengewächs der Colours, das Team zusammen hielt.
Auch bei dem neu installierten Hausturnier des BC Colours, dem MSM-Cup, wussten die Spieler mit Siegen und guten Platzierungen zu überzeugen. Auch höherklassige Spieler mussten zum Teil hintenanstehen.
In der Verbandsliga kristallisierten sich unterdessen 3 Mannschaften heraus, die das Rennen um den Aufstieg in die Oberliga unter sich ausmachen sollten und auf Augenhöhe waren: Der 1. PBC Hürth-Berrenrath 2, der 1. PBC Rheinbach und halt die Colours. Dieses Trio kabbelte sich um 2 Aufstiegsplätze.
Nach gelungenem Start gab es den ersten Rückschlag beim Hinspiel in Rheinbach. Die erste bittere Niederlage. Der zweite Rückschlag erfolgte zum Auftakt der Hinrunde gegen einen Aufsteiger. Es war die eigene 2. Mannschaft, die fast zum Stolperstein geworden wäre. Mit mehr Glück als Geschick ergatterte der Favorit ein Unentschieden.
Im entscheidenden Spiel entpuppte sich dabei ausgerechnet Harald Heller, bis vor 2 Jahren noch Teil der Ersten, und nun Führungsspieler der 2. Mannschaft, als „Held“. Er passte sich dem schwachen Spiel seines Kontrahenten Michael Ternes an und gab so den Sieg aus der Hand. Dadurch wurde der eine Punktgewinn gesichert im weiteren Saisonverlauf trumpfte Colours 1 noch groß auf.
Rheinbach, das sich kurzfristig noch mit einem ehemaligen Bundesligaspieler verstärkt hatte, wurde wenige Spieltage vor Saisonende nicht nur besiegt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes zerlegt. Mit einem 8-0 Sieg zerstörten die Benrather aus Düsseldorf vorzeitig die Aufstiegsträume des Konkurrenten. Die Gäste waren gegen die Hausherren ohne Chance. Auch die "Verstärkung" hatte nicht geholfen. Die Revanche für die Hinspielniederlage war mehr als nur geglückt.
Nur wenige Wochen später wurde dann nach dem Spiel gegen die Zweite aus Berrenrath der Meistertitel und die Rückkehr in die Oberliga gefeiert. Auch Berrenrath durfte sich freuen: Auch dieses Team hatte es in die Oberliga geschafft.
Für den damaligen BC Colours Benrath war es bis heute die beste Saison der Vereinsgeschichte. Nicht nur eine zusammengeschweißte Erste war aufgestiegen, sondern weitere 5 Mannschaften hatten den Aufstieg geschafft.
Einziger Nichtaufsteiger war die 2. Mannschaft, die als Aufsteiger in die Verbandsliga die Klasse mit einem souveränen 5. Platz gehalten hatte.