Düsseldorf Classics: Der Jahresrückblick 2017
Zahlen, Daten, Fakten
Auch in 2017 verliefen die Düsseldorf Classics sehr erfolgreich. Im Schnitt besuchten 39 Teilnehmer die 26 Turniere. Damit wurde die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen. 1017 Teilnahmen wurden verzeichnet und 282 Spieler nahmen im abgelaufenen Jahr am Hausturnier der Colours teil. Dabei lag die Teilnehmerzahl bis Ende August wesentlich höher, als in den letzten 4 Monaten. Waren es zu Beginn noch mehr als 41 Teilnehmer je Turnier, so waren es danach knapp 35. Gleich zu 15 Turnieren erschienen 40 und mehr Teilnehmer – davon 14 Mal in den ersten 8 Monaten.
Alles in allem beeindruckende Zahlen die die weiterhin große Beliebtheit des 2004 ins Leben gerufenen Turniers bei den Spielern der Umgebung zeigen. Diese kommen teilweise immer wieder oder aber auch nur hin und wieder. Und das Einzugsgebiet ist für die vielen Turniere in NRW recht groß: 80 km dürfte es betragen und zwischendurch werden auch weitere Entfernungen zurückgelegt.
Die Spieler
Aus sportlicher Sicht wurde das Turnier ebenfalls noch einmal aufgewertet. Das lag an den Spielern, die mehr oder weniger regelmäßig dabei waren. Namen wie Klaudio Kerec (BC Oberhausen), Tobias Bongers (BSC Shooters Mettmann), Kevin Schiller (1. PBC St. Augustin) oder Stefan Nölle (BC Alsdorf) sind fast allen Billardspielern ein Begriff. Dazu gesellten sich die Spieler der 1. Mannschaft des Gastgebers Fabian Breuer, Nico Seidler, Marcel Nottebaum und Tim Guber.
Auch weitere Stars aus der Bundesliga ließen sich 2017 erstmals bei den Colours sehen: Mohammad Soufi (PBC Schwerte) und Lars Kuckherm (BC Oberhausen) waren ebenso wie Ivar Saris (BSC Neukirchen/ Geldern) einmal vor Ort. Und auch der durch seinen Sieg bei den China Open zum internationalen Topstar aufgestiegene Joshua "Killer" Filler gab sich zweimal die Ehre. Zum Sieg reichte es für ihn jedoch nicht. Die Düsseldorf Classics waren für den griechischen Topspieler Alex Kazakis (Different Billard Clubs) ein Teil seiner Deutschland-Tour zur Vorbereitung auf die Pinneberg Open 2017. Das Hausturnier zog also einige Spieler von Rang und Namen an.
Geprägt wurde das Turnier im Jahr 2017 nicht von einem einzelnen Spieler. Zwar landete Klaudio Kerec mit 8 Erfolgen bei 19 Teilnahmen die meisten Siege, doch die ganz große Dominanz der Vorjahre war nicht mehr vorhanden. Der Oberhausener kam erst spät richtig ins Rollen. In den ersten 5 Monaten landete er nur eine einzige Finalteilnahme. Danach folgten noch 7 weitere.
Die Dominanz lag aber auch an der gestiegenen Konkurrenz. So war z.B. Tobias Bongers der effektivste Spieler in 2017. Bei 6 Teilnahmen stand er fünfmal im Endspiel, einmal musste er im Viertelfinale passen.
Eine vergleichbare Effektivität legten Can Salim (vereinslos) und Stefan Nölle an den Tag. Der Erstgenannte fand sich bei 4 Teilnahmen dreimal im Endspiel wieder und Stefan Nölle gelang bei 5 Teilnahmen ebenfalls dreimal der Finaleinzug.
Ebenfalls 5 Mal erfolgreich war Nico Seidler, der dafür allerdings 26 Turnierteilnahmen benötigte. Damit war der Oberligaspieler jedenfalls Spitze. Gemeinsam mit Jörg Garbe (BC Colours Düsseldorf) war er der einzige Spieler, der nicht ein einziges Turnier der Serie verpasste. Und er war auch der einzige Spieler, der im Endspiel unterlegen war. Das einzige gespielte Endspiel trug Nico Seidler gegen Gabriel Niesyto aus, welches der Spieler des 1. PBC Kaarst mit 7-4 für sich entschied.
Insgesamt trugen sich 26 Spieler in die Siegerliste ein. Für 11 dieser 26 Spieler war es der erste Erfolg bei den Düsseldorf Classics. Darunter waren auch einige Überraschungen, wie z.B. die Finalteilnahme von Denis Dedic (BSC Shooters Mettmann), Christoph Cüppers (BC Colours Düsseldorf) oder Mesut Akiska (BC Herne-Stamm).
In der Spielerrangliste, die nach dem Punktesystem der German Tour erstellt wurde, hatte wie im Vorjahr Klaudio Kerec die Nase vorn. Der Abstand zum Zweitplatzierten Nico Seidler fiel jedoch wesentlich geringer aus, als im Vorjahr. Nur 53 Punkte lagen zwischen den beiden. Durchschnittlich waren es allerdings 50 Zähler, die zwischen den beiden lagen.
Auf Rang 3 findet sich Tim Guber wieder, dem mit Emir Secener und Marcel Nottebaum 2 weitere Spieler des BC Colours folgten. Spieler wie Tobias Bongers, Can Salim oder Stefan Nölle schafften es aufgrund ihrer wenigen Teilnahmen nicht ganz nach vorn, aber mit Rang 9 gab es für den im Vorjahr noch auf Platz 2 liegenden Tobias Bongers immerhin noch einen Platz in den Top Ten.
Die Damen
Neben den Herren dürfen auch die Damen nicht vergessen werden. Mit Beatrix Kustos (PSG Köln), Kristina Schagan (BC Oberhausen), Miriam Steiner, Pia Blaeser (beide BC Alsdorf), Christine Wiechert (PBG Krefeld 1976), Julienne Wolf (PBC Schwerte) und weiteren bekannten Damen waren 2017 so viele Topspielerinnen vor Ort wie noch nie. Ganz vorn landete keine von Ihnen. Doch Miriam Steiner erreichte einmal das Halbfinale. Dafür benötigte die Alsdorferin nur 2 Turniere.
Häufig in der Endrunde – also im Achtel- oder Viertelfinale – war „Trixi“ Kustos zu finden. Sie sammelte bei 7 Teilnahmen auch die meisten Punkt der insgesamt 16 Damen, die sich in getraut hatten in die Herrendomäne einzubrechen. Mit Wienke Thamsen, landete eine Spielerin des BC Colours vor Kristina Schagan auf Platz 2 bei den Damen. Es ist schön, dass die Teilnahmezahl der Damen relativ hoch war. Der BC Colours würde sich über eine weitere Steigerung der Beteiligung bei den Damen freuen.
Erwähnenswerte ist auch die Teilnahme von Jaqueline Frangel (PSC Rhein Nahe Bingen), die extra die weitere Anreise aus der Pfalz auf sich genommen hatte. Vielleicht auf ein Neues im kommenden Jahr.
Die Vereine
73 verschiedene Vereine und zusätzliche viele Spieler ohne Vereinszugehörigkeit fanden sich im Vereinsheim der Gastgeber ein. Das Vereinsranking wird erwartungsgemäß vom BC Colours angeführt. 38 Spieler sorgten für 329 Teilnahmen. Die 1. Mannschaft war auch für 12 Turniersiege verantwortlich: Nico Seidler (5), Marcel Nottebaum (3), Fabian Breuer und Tim Guber (je 2) standen ebenso im Endspiel wie Christoph Cüppers.
Zahlenmäßig dahinter landeten die 46 Spieler ohne Verein. Mit Can Salim (3) und Bülent Bülbül (1) sorgten 2 türkischstämmige Spieler für Erfolge. Die meisten Siege gingen nach Oberhausen. Klaudio Kerec (8) und Lars Kuckherm (1) fuhren insgesamt 9 Erfolge ein. Dagegen sorgten 10 Mettmanner Spieler für „nur“ 6 Erfolge, die sich auf Tobias Bongers (5) und Denis Dedic (1) aufteilten. Punktemäßig standen die Mettmanner jedoch besser da. Häufig vertreten waren außerdem die Spieler der PSG Köln (13), des BC Alsdorf (12) und von Phönix Düren (9).
Nicht zu vergessen ist der Livestream, der im Mai des Jahres auf Sendung ging und der alle 14 Tage über 200 Klicks verzeichnet. Auch im Jahr 2017 dürften die Düsseldorf Classics zu den beliebtest, erfolgreichsten und bestbesuchten Hausturnieren in Deutschland zählen. Das soll auch im Jahr 2018 so bleiben.
Die Prognose für 2018:
Im Jahr 2018 wird das Turnier weiterhin überdurchschnittlich gut besucht sein. Doch die Teilnehmerzahl dürfte sich tendenziell etwas nach unten entwickeln, was beim derzeit hohen Niveau aber alles andere als verwunderlich ist.
Die Leistungsdichte wird auch im Jahr 2018 breit gefächert sein und einen wirklichen „Dominator“, wie es Klaudio Kerec einige Jahre lang war, wird es nicht geben. Dafür wieder den ein oder anderen Überraschungssieger, jemanden der sich unverhofft im Teilnehmerfeld befindet und gleich durchstartet wie in diesem Jahr Mirko Gatner (BCC Witten), Nedim Bacevac (SSV Colonia) oder Patrick Günther (1. PBC Brambauer 78), die in Düsseldorf wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte.
Eher eine kleine Hoffnung, als eine Prognose ist, dass die Anzahl der weiblichen Teilnehmer auf 20+ steigen wird. Und möglicherweise gelingt einer davon ja auch der Turniersieg....... Wir freuen uns und sind gespannt auf den 12. Januar 2018 – dann geht es weiter mit den Düsseldorf Classics