Verbandsmeisterschaft 14.1e der Herren beim BC Colours Düsseldorf
Mit 22 Teilnehmern waren die einzigen offenen Meisterschaften des Verbandes, für alle anderen Disziplinen müssen sich die Spieler qualifizieren, ordentlich besucht. Der höchstklassigste Spieler war Tristan Bialuschewski (BSV Wuppertal), der für die Bergischen in der Regionalliga antritt, und somit auch die Favoritenrolle Inne hatte.
Doch auch einige andere Spieler waren zu beachten. So Marcel Nottebaum und Tim Guber vom gastgebenden Verein, Klaus Thellmann (1. Heier PBC), Ferdinand Diers (PBC Ronsdorf), Marco Schmitt (1. PBC Rheinbach) oder die drei Senioren unter den Herren Harald Heller (BC Colours Düsseldorf), Dieter Sellbach (1. PBC Rheinbach) und Siggi Bund (1. PBF Porz-Eil).
Das größte Spielerkontingent stellten - wie meist bei den Verbandsturnieren – die Gastgeber. Sieben, also fast ein Drittel des Starterfeldes, waren es dieses Mal.
Gleich in der 1. Runde setzten einige Favoriten bereits ihre Duftmarken. Tristan benötigte 8 Aufnahmen für seinen Sieg und schoss dabei mal eben 3 Ecks, also 42 Bälle, am Stück. Tim Guber blieb mit einer Serie von 35 nur wenige Bälle dahinter. Und auch Ferdinand Diers und Marcel Nottebaum kamen zu ungefährdeten Siegen.
Ein Spiel später steigerte sich Tristan noch und legte gegen Ingo Peter (BC Colours Düsseldorf) eine 60 auf den Tisch. Da das Ausspielziel nur 75 lautete, war da für den Düsseldorfer Trainer wenig zu holen. Tim machte gegen Feramuz Mert (SSV Colonia) nach 4 Aufnahmen Schluss und Ferdi schoss beim Sieg über Marco eine 34.
Weniger gut lief es bei Marcel. Er unterlag dem Routinier Siggi Bund glatt mit 16-75 und konnte dabei nicht annähernd an seine Normalform heranreichen. Ein Déja vu für den Düsseldorfer, denn schon im vergangenen Jahr hatte er gegen Siggi den Kürzeren gezogen.
Mit Dieter Sellbach erwischte es dann einen anderen Routinier. Nach gutem Start lief beim Oberligaspieler nicht mehr viel zusammen und er musste sein Spiel gegen Sascha Kühn (BC Colours Düsseldorf) abgeben.
Während Tristan auch gegen Siggi überzeugte und nach 5 Aufnahmen sein Soll erfüllt hatte, hatte Tim im Vergleich mit den Partien zuvor zwar einen leichten Hänger, gegen Klaus Thellmann sprang dennoch ein Sieg heraus.
Ein souveränes Spiel lieferte Ferdi Diers ab und gewann gegen Sascha. Harald Heller „schummelte“ sich mit einer nicht wirklich optimalen Leistung eine Runde weiter. Dort musste er die Überlegenheit des Regionalligaspielers anerkennen, der schnell eine 67 vorlegte, verlor sein erstes Spiel an diesem Tag.
Auch der zweite Spieler des BC Colours musste eine Niederlage schlucken. Gegen seinen letztjährigen Teamkollegen Ferdi gab es ein 57-75. Damit befanden sich Ferdinand Diers und Tristan Bialuschewski im Halbfinale.
Dorthin schaffte es Marcel nicht mehr. Zwar konnte er auf der Verliererseite noch einige Spiele gewinnen, doch gegen Klaus war Schluss. Er musste sich mit Platz 7 begnügen. Siggi konnte sich im Seniorenduell gegen Dieter zwar behaupten und auch gegen Feramuz bestehen, doch fürs Halbfinale reichte es für den Senioren ebenso wenig wie für Harald. Siggi unterlag Tim und Harald musste nach einer Niederlage gegen Klaus die Segel streichen.
Damit standen die Halbfinalpaarungen fest:
Ferdinand Diers vs. Klaus Thellmann
und
Tristan Bialuschewski vs. Tim Guber
Damit hatte Tim den wohl dicksten Brocken erwischt. Immerhin hatte der Wuppertaler den bislang besten und stabilsten Eindruck hinterlassen. Die Qualifikation für die Landesmeisterschaft war ihm mit Erreichen des Semifinals bereits sicher.
Doch im Halbfinale war der Regionalligaspieler nicht mehr so souverän, wie in der bisherigen Partien, die er allesamt dominiert hatte. Beide Akteure lieferten sich ein enges Match und wirklich absetzen konnte sich keiner. In der Schlussphase behielt Tim dann einen kühlen Kopf und brachte den Sieg mit 5 Bällen Vorsprung nach Hause.
Damit war der Favorit, trotz beeindruckender Leistungen, geschlagen, hatte sich aber ebenso wie seine noch im Turnier befindlichen Mitstreiter für die Landesmeisterschaften des BLMR qualifiziert.
Im zweiten Halbfinalspiel ging Klaus wohl ein wenig die Luft aus. Er konnte zwar mit der höheren Serie aufwarten, doch das konstantere Spiel zeigte der Ronsdorfer. So gab es ein deutliches Endresultat von 100-63 für den in der Bezirksliga spielenden Ferdi.
Im Endspiel standen sich also erneut Tim und Ferdi gegenüber. Das Duell in der Vorrunde war an den Wuppertaler gegangen. Beide haben übrigens in der Vorsaison noch gemeinsam für den PBC Ronsdorf in der Landesliga gespielt.
Im Spiel um Rang 3 war Tristan dann wieder so souverän, wie in den Spielen vor dem Halbfinale. Keine ganz hohe Serie, dafür aber viel Konstanz brachte ihm einen schnellen Sieg nach 7 Aufnahmen ein. Klaus landete auf Platz 4.
Das Finale entwickelte sich zu einer zähen Angelegenheit. So ganz konnten die beiden Finalisten nicht mehr an ihre Leistungen anknüpfen. Immerhin war es ein langer Tag gewesen und beide hatten 5 bzw. 6 14.1e-Partien in den Unterarmen und im Kopf stecken.
Doch mit viel Einsatz und Kampfgeist hielten beide das Match bis zum Schluss offen. In einem erneuten Kopf an Kopf Rennen um den Verbandstitel hatte Tim dann das bessere Ende für sich und siegte mit 100-93.
Für Ihn war es der erste Titel und Ferdi musste sich nach guter Leistung mit Platz 2 begnügen. Glückwunsch an den Sieger und alle LM-Qualifikanten und ein Dankeschön an alle Teilnehmer und Helfer.
Spielplan 14.1e der Herren in Düsseldorf
Rheinische Post 07.02.2017 Neue Rhein Zeitung 07.02.2017