BC Colours Düsseldorf e. V.

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9-Ball Damen Grand-Prix: Berliner Sieg in Düsseldorf

Möglich gemacht hatte dies der Stadtsportbund Düsseldorf, der den Stream finanzierte und auch den Großteil „added Money“ zuschoss. Nichtimg008 zu vergessen sind auch die Sponsoren Billard Service Ernst und Z9 Billardcloth. Beide übrigens ansässig in Wuppertal.

Dieser Aufwand kam bei den Damen gut an und so fanden insgesamt 26 Spielerinnen aus ganz Deutschland den Weg ins Clubheim des BC Colours Düsseldorf. Dort startete das Turnier am Samstag um 11:00 Uhr. Nach der Begrüßung legten die Damen los. Immerhin ging es nicht nur um ein ordentliches Preisgeld, sondern auch um Startplätze für die diesjährige DM: 6 für die Damen und 2 für die Ladies.

Gespielt wurde in 2 sechser und 2 siebener Gruppen im Round Robin System auf jeweils 5 Gewinnspiele. Im Anschluss folgten noch die Achtelfinals, ehe es am Sonntag mit den Viertelfinalspielen weiterging.

Gruppe A
img012Das erste Match auf dem „TV-Table“ hatten Lokalmatadorin Wienke Thamsen gegen Kristina Schagan (BC Oberhausen) – immerhin deutsche Vizemeisterin in dieser Disziplin. Leider agierten beide nicht auf ihrem besten Niveau, was sicherlich auch der Tatsache geschuldet war, dass die Damen nicht allzu häufig auf einem Tisch spielen, der „on Air“ ist. So kam es gleich zur ersten Überraschung des Turniers, denn Wienke gewann diesen Satz mit 5-3.

Im weiteren Turnierverlauf entpuppte sich in dieser Gruppe Jennifer Vietz (BSC Neukirchen/ Geldern) img058als die Topspielerin. In allen 6 Begegnungen blieb Jenny ungeschlagen und überzeugte dabei mit gutem Spiel.

Hinter ihr ging es ziemlich eng zu. Nach 6 Spielen sicherte sich Wienke mit 4 Siegen den Platz hinter Jenny. Ebenfalls mit 4 Erfolgen landete Manuela Barke (BC Schalke) auf Platz 3. Erst auf Rang 4 fand sich Kristina Schagan wieder. Die Oberhausenerin konnte bis hierhin leider nur selten ihr Potential ausschöpfen kam mit 3 Siegen nur aufgrund der besseren Spieldifferenz in die K.o.-Runde. Knapp geschlagen war Sigrid Glatz (BC Miesbach).

Gruppe B
img130Diese Gruppe wurde von 2 Spielerinnen bestimmt: Melanie Süßenguth (BV Break Even Bielefeld) und Veronika Ivanovskaia (PC Viktoria Berlin). Die deutschen Nationalspielerinnen speilten am ersten Tag das wohl interessanteste und beste Match auf dem TV-Tisch. Durch einen 5-4 Erfolg sicherte sich Melanie ungeschlagen Platz 1.

Dahinter landete Veronika mit 5 Siegen vor Sabine Kamplade (BSG Hannover) mit 3 Erfolgen. Mit Jana Krumbe (1. PBC St. Augustin) kam erfreulicherweise auch eine junge Nachwuchsspielerin des PBVM in die Endrunde. Sie verwies Tanja Barsch (BC Schalke), die nach mehrjähriger Billardpause wieder ins Billardgeschehen eingegriffen hat, auf Platz 5.

Gruppe C
In Gruppe C sorgten zwei weitere Youngster für Furore. Pia Blaeser vom BC Alsdorf ist ja bereits seit längerem ein Begriff für die Kenner der img029deutschen Pooldamen. Sie ließ in der Vorrunde gar nichts anbrennen und zeigte fast durchgehend starke Leistungen. Damit ging der Gruppensieg vollkommen verdient an die 18jährige.

Mit Claudia Köhler (DSC Arminia Bielefeld) reihte sich eine auf Bundesebene eher weniger bekannte Spielerin ein. Doch die Bielefeldern – immerhin Westfalenmeisterin 2016 – gewann immerhin 5 Sätze und hatte nur gegen Pia das Nachsehen.

Die erst seit 2 Jahren im Billardsport aktive Julienne Wolf (PBC Schwerte) landete mit 4 Erfolgen auf Rang 3 – immerhin vor der erfahrenen Bayerin Karin Michl (Fortuna Straubing), die sich das letzte Ticket fürs Achtelfinale sicherte.

Gruppe D

img114Auch die letzte Gruppe sah eine Spielerin ohne Niederlage an der Spitze. Hierbei handelte es sich um die norwegische Nationalspielerin Martine Christiansen (BSC Neukirchen/ Geldern). Platz 2 ging an die zweifache Medaillengewinnerin der DM 2016 Beatrix Kustos (PSG Köln). Nur Martine Christiansen war die erst vor 2 Jahren wieder eingestiegene Leverkusenerin nicht gewachsen.

Der Kampf um die Plätze 3 und 4 endete knapp. Mit jeweils 2 Erfolgen konnten Altmeisterin Sylvia Buschhüter (BC Miesbach) und Jacqueline Frangel (BF Mittelrhein) diese Plätze besetzen. Auf den weiteren Plätzen folgten mit jeweils einem Sieg Denise Steinmetz (BV Schierstein) und Krin Bogs (BF Duisburg 02).

Nachdem die Plätze ausgespielt waren und die Qualifikanten für die K.o.-Runde feststanden, wurden die Paarungen auf die 3 TV-Tische verteilt. Eine davon war eine wirkliche Knallerpartie.

Einfach K.o.-Runde
Pia Blaeser vs. Kristina Schagan 3-5img163
Von den Namen her ein interessantes Duell. Aufgrund der Leistungen durfte man Pia durchaus als favorisiert betrachten. Doch es kommt häufig anders, als man denkt. Zwar spielte Kristina noch nicht auf Topniveau, doch gegenüber den bisherigen Leistungen war eine deutliche Steigerung zu erkennen.

Dagegen unterliefen Pia Fehler, die in der Form von ihr bisher nicht zu sehen waren. Möglicherweise hatte sie der längeren Wartezeit und dem anstrengenden Turniertag Tribut zollen müssen. Kristina hatte sich rechtzeitig gefangen und besiegte die Alsdorferin mit 5-3.

img166Jennifer Vietz vs. Karin Michl 3-5
Auch hier eine durchaus interessante Paarung. Jenny ist an einem guten Tag stets in der Lage jeder Spielerin gefährlich zu werden und Karin kann durch ihre Erfahrung durchaus auch für die Damen eine mehr als ernst zu nehmende Gegnerin sein.

Es entwickelte sich ein hin und her der beiden. Eine 2-0 Führung gab die Straubingerin ab und lag plöimg164tzlich 2-3 hinten. Doch den Rückstand machte sie wieder wett und gewann den Satz mit 5-3.

Martine Christiansen vs. Jana Krumbe 5-4
Auch Martine hatte nach dem anstrengenden und kraftzehrenden Gruppenmodus so ihre Probleme. Sie brachte Jana mit einigen Fehler immer wieder zurück ins Match und die Spielerin aus St. Augustin nutzte diese Chancen bis zum Hill-Hill. Doch hier vergab Jana den Matchball und die Norwegerin machte den Sack mit 5-4 zu.

img091Manuela Barke vs. Beatrix Kustos 1-5
Die für Köln spielende Leverkusenerin hatte gegen die Lady aus Gelsenkirchen keine Probleme. Mit einem 5-1 zog Trixi ins Viertelfinale ein.img089

Wienke Thamsen vs. Julienne Wolf 4-5
Nach einem ausgeglichenen Match stand am Ende die junge Westfälin als Siegerin fest. Mit zwei starken letzten Bällen sicherte sich Julienne Ihre erste Viertelfinalteilnahme bei einem Grand-Prix. Die einzige Teilnehmerin des Gastgebers landete auf Rang 9.

img093Sylvia Buschhüter vs. Veronika Ivanovskaia 3-5
In der Vorrunde hatte Sylvia keine zufriedenstellende Leistung abrufen können. Doch dies gelang ihr dann im Achtelfinale. Allerdings machte sie der Berlinerin nur das Leben schwer. Zum Sieg gegen eine erneut gut spielende Veronika reichte es für die Altmeisterin dann doch nicht.

Claudia Köhler vs. Sabine Kamplade 0-5
In der Vorrunde hatte Claudia nur gegen Pia Blaeser das Nachsehen gehabt. Nun musste wohl auch die Bielefelderin den Anstrengungen des Tages ihren Tribut zollen. Gegen Sabine kam sie mit 0-5 unter die Räder und verabschiedete sich damit aus dem Turnier.

Melanie Süßenguth vs. Jacqueline Frangel 5-3img078
Bereits in ihrem letzten Vorrundematch gegen Jana Krumbe hatte sich Melanie schergetan. Und auch der Satz gegen die Pfälzerin verlief enger, als angenommen. Jacqueline zeigte dagegen wohl ihr bestes Spiel im Achtelfinale. Am Ende war es jedoch die spielerische Qualität von Melanie, die sie auch diesen Satz gewinnen und ins Viertelfinale einziehen ließ.

img181Das Achtelfinale hatte also einige überraschende Ergebnisse ans Licht gebracht. Mit Jenny Vietz und Pia Bläser hatten zwei bis dahin angeschlagene Spielrinnen die erste K.o.-Runde nicht überstanden. Für beide sicherlich ein enttäuschender Verlauf, denn immerhin hatten beide in der Vorrunde absolut überzeugen können.

Nun hatten die 8 verbliebenen Damen die Möglichkeit zu regenerieren und den Akku für den morgigen Tag noch einmal aufzuladen. Die Viertelfinalspiele starteten um 11:00 Uhr. Auch in dieser Runde sollte wieder ein Spitzenspiel auf die Zuschauer vor Ort und im Livestream warten. Martine Christiansen und Veronika Ivanovskaia trafen aufeinander.

Viertelfinale
Martine Christiansen vs. Veronika Ivanovskaia 5-6img189
Sozusagen ein „Länderspiel“ zwischen den Nationalspielerinnen Norwegens und Deutschlands fand in der Runde der letzten 8 statt. Und das Spiel erfüllte die Erwartungen. Bis zum Schluss blieb die Begegnung spannend und ausgeglichen. Zuletzt entschieden einige kleine Fehler Martines den Satz zugunsten der Berliner Regionalligaspielerin.

img190Melanie Süßenguth vs. Sabine Kamplade 6-1
Ausgeruht und mit neuen Kräften ging Melanie ans Werk. Gegen die Hannoveranerin ließ sie nie einen Zweifel aufkommen, dass sie diesen Satz gewinnen würde.

Karin Michl vs. Beatrix Kustos 6-4img184
Vielen ist Trixi noch unter ihrem Mädchennamen Dutz bekannt. Doch auch unter dem neuen Namen hat die Leverkusenerin nichts von ihrem Können eingebüßt. Ganz im Gegenteil konnte sie im Vorjahr sogar erstmals 2 Medaillen von der DM mitnehmen. Gegen die Bayerin unterliefen ihr allerdings einige „saudumme“ Fehler, die sie den möglichen Sieg kosteten.

img186Kristina Schagan vs. Julienne Wolf 4-6
Man war gespannt, ob Kristina sich am Sonntag weiter würde steigern und an ihre ordentliche Leistung im Achtelfinale anknüpfen können. Das war nur bedingt der Fall. Zu viel ließ die EM-Fünfte in dieser Partie liegen und Julienne nahm diese Angebote gerne an um am Ende als Siegerin dazustehen.

Im Halbfinale bot sich nun das Bild, dass zwei der Topfavoritinnen aufeinandertreffen würden und im zweiten Halbfinalspiel zwei vermeintliche Außenseiterinnen, die andere Finalistin unter sich ausmachten.

Melanie Süßenguth vs. Veronika Ivanovskaia 6-7
Ein vorweg genommenes Finale war diese Partie quasi. In der Vorrunde hatte es dieses Match bereits gegeben. Dort hatte Melanie die Nase img199mit 5-4 vorn gehabt. Die Partie begann ausgeglichen. Beim 2-2 setzte Vero ein Ausrufezeichen und setzte sich mit 3 Spielgewinnen in Folge auf 5-2 ab.

Doch die Bielefelderin, die erst kürzlich Vizeeuropameisterin geworden war, gab nicht auf, sondern kämpfte sich ins Match zurück. Erst gelang ihr der Ausgleich und schließlich gelang ihr auch noch die 6-5 Führung.

Von da an nutzte ihre um mehr als 10 Jahre jüngere Kontrahentin allerdings jede sich bietende Chance aus und entschied das von beiden Seiten gut geführte Match mit 7-6 für sich.

Karin Michl vs. Julienne Wolf 7-3
img196Im zweiten Halbfinale nahm Karin Michl das Heft gleich in die Hand. Julienne ließ sich jedoch nicht hängen, kam noch einmal heran, doch Karin ließ nicht mehr als 3 Spielgewinne für die Schwerterin zu. Damit war das Turnier auch für Julienne beendet, die mit dem unerwarteten 3. Platz jedoch überglücklich war.

Die Finalpaarung lautete also Veronika Ivanovskaia vs.. Karin Michl.img200
Die Wahlberlinerin ging als klare Favoritin ins Match. Dies zeigte sie auch gleich zu Beginn. Dort half auch alle die Routine von Karin nicht. Veronika diktierte das Geschehen am Tisch. Wenn die Straubingerin scheinbar den Rückstrand verkürzen konnte, legte Vero gleich nach und gewann am Ende verdient mit 8-4.

Doch auch Karin, die vorher sicherlich niemand auf der Rechnung hatte, durfte sich als Gewinnerin fühlen. Mit Platz 2 hatte sie einige Spitzenspielrinnen hinter sich gelassen und sich insbesondere in der K.o.-Phase gut verkauft.
Spielplan Billardarea

img034Der BC Colours möchte sich bei allen Spielerinnen bedanken, die zum Teil eine sehr weite Anreise auf sich genommen hatten und wirklich tolle und spannende Spiele gezeigt haben. Für diejenigen, bei denen es an diesem Wochenende nicht so gut lief, sei gesagt, dass sicherlich auch wieder bessere und erfolgreichere Tage kommen werden.

Eine Dankeschön auch an das Team von Orange Forks Jimmy Worung und Melvin Reese, die einen fabelhaften Stream auf die Beine gestellt haben und mit denen die Zusammenarbeit unkompliziert und reibungslos verlief. Am Ende nahmen sich die beiden auch noch die Zeit und halfen uns im Umgang mit der Streamsoftware und YouTube für zukünftige Streams, die demnächst in Eigenregie erfolgen sollen. Es hat Spaß gemacht mit euch zusammen zu arbeiteimg136n.

Und natürlich auch ein fettes Dankeschön an alle anderen, die geholfen und unterstützt haben:
Jörg Garbe (Orga und Turnierleitung), Melanie Brüsseler (Orga und Verpflegung), Astrid und Nils Niermann sowie Antoinette und Marcus Greub (Theke). Nicht zu vergessen die Fotografen Nils Niermann, Margit Bremicker und Michael Stahl und natürlich die Kommentatoren im Stream Tim Guber, Sascha Kühn und Michael Stahl sowie „Kiste" alias Andreas Sommer!

Und zu guter Letzt natürlich auch ein Dankeschön an die Sponsoren, die das Event in dieser Form erst möglich gemacht haben: Den Stadtsportbund Düsseldorf, Billard Service Ernst und Z9 Billardcloth.

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Einen Link zu den Aufzeichnungen der Partien der einzelnen Streams findet ihr hier:
Videoaufzeichnungen auf YouTube

Zur Bildergalerie geht es hier:
Bildergalerie 9-Ball Grand-Prix

Spielbericht Billardarea
Bericht Lokalkompass.de

Westdeutsche Zeitung 18.05.2017

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