Martin Steinlage gewinnt die 1. Colours Open in Düsseldorf
Aus den 3 Gruppen erreichten jeweils die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe die Endrunde am Sonntag. Als Gruppensieger kamen Uwe Kaiser (PBC Ronshausen), Stefan Aselmann (BSC Münster) und Ugur Türkü (PBC Joker Kamp-Lintfort) weiter. Die Gruppenzweiten waren Ralf Lehmann (BSC Shooters Mettmann), Raimund Kluske (BC Colours Düsseldorf) und Christian Jansky (BC Colours Düsseldorf).
Einige Spieler blieben unerwartet auf der Strecke. Der bekannteste war Fabian Breuer (BC Colours Düsseldorf), der sich nach 2 Niederlagen mit Platz 3 begnügen musste. Auch für Andre Obst (BSV Wuppertal) und Marco Schmitt (PSG Köln) war das Turnier nach der Vorrunde beendet.
Spielplan Vorrunde Block A
Auch in Block B fehlten 2 Spieler, so dass hier 22 anstatt 24 an den Start gingen. Auch bei seinem 2. Versuch musste Fabian Breuer passen. Er hatte trotz nur einer Niederlage Platz 3 hinter Martin Steinlage (PBC Neuwerk) und Tim Guber (BC Colours Düsseldorf) inne.
Auch Marko Vogel (BSC Shooters Mettmann) und Jonas Krumbe (1. PBC Hürth-Berrenrath) überstanden die Vorrunde nicht. In Ihrer Gruppe kamen Emir Secener (BC Colours Düsseldorf) und Gabriel Niesyto (1. PBC Kaarst) weiter.
Mit Sascha Rath (1. PBC Neuwerk) und Tobias Bongers (PBC Schwerte) qualifizierten sich 2 hoch gehandelte Spieler sicher für Sonntag und Kemale Karadag (BC Mantinell Erkelenz) und André Schützenhofer (vereinslos) komplettierten die Qualifikanten dieser Gruppe.
Spielplan Vorrunde Block B
Weiter ging es am Sonntagmorgen mit der planmäßig größten Vorrundengruppe. Leider erschienen nur 16 der 23 gemeldeten Spieler, so dass die Turnierleitung umdisponieren musste. Trotz der geringen Spielerzahl hielt man an der Anzahl der Qualifikanten fest: 10 der 17 Spieler würden die Finalrunde erreichen.
Im dritten Anlauf schaffte es Fabian Breuer dann als Gruppensieger vor Sascha Schlagloth (PBC Fortuna Aachen) und Harald Heller (BC Colours Düsseldorf).
Christine Steinlage (PBG Krefeld 1976) erreichte als einzige Dame die Finalrunde. Sie behauptete sich vor den beiden Youngstern Jonas Dohr und Moritz Neuhausen (beide 1. PBC St. Augustin).
Mit Kevin Schiller und Niklas Dohr kamen zweite weitere Spieler aus St. Augustin in die Finalrunde. Zusätzlich qualifizierten sich auch Peter Ernst (BC Remscheider Löwen) und Erhan Canol (BC Solinger Niners).
Spielplan Vorrunde Block C
Die letzte Gruppe begann mit 18 anstatt 24 Spielern. Etwas später trafen aufgrund einer Autopanne 3 weitere Spieler ein, die die Turnierleitung bereits vorab informiert hatten. Immerhin hatte das Trio Düsseldorf noch erreicht, bevor das Auto schlapp gemacht hatte.
Sportlich gesehen war diese wohl die stärkste Gruppe mit einigen Mitfavoriten auf den Turniersieg. Namen wie Lars Kuckherm (BC Oberhausen), Thomas Lüttich (ASC Göttingen), Stefan Nölle (BC Mantinell Erkelenz), Klaus Zobrekis (BC Sindelfingen) oder Klaudio Kerec (BC Mantinell Erkelenz) sind den meisten Billardspielern durchaus ein Begriff.
Dennoch sollten nicht alle die Hürde der Gruppenphase überstehen. Bülent Bülbül (BC Colours Düsseldorf) ging überraschenderweise vor Lars Kuckherm durchs Ziel. Stefan Nölle behauptete Platz 1 in der Gruppe vor Marcel Nottebaum. Und Cyriel Ledoux (PBC Schwarz-Weiß Kohlscheid) behauptete seine Spitzenposition im letzten Spiel vor Alexander Lück (BC Alsdorf) und Thomas Lüttich. Der ehemalige Nationalspieler hätte im letzten Spiel einen 4-0 Erfolg benötigt, machte beim Stand von 3-0 aber einen Fehler und musste Cyriel den benötigten Punkt überlassen. Im Falle eines 4-0 hätten die 3 Erstplatzierten komplett auf einer Höhe gelegen. Auch das Kriterium des direkten Vergleichs hätte nicht weitergeholfen. In diesem Fall hätte man alle 3 zu einem Shootout antreten lassen. Dies wäre sicherlich eine interessante Angelegenheit geworden…
In der letzten Vorrundengruppe ging es für 3 Spieler am Ende noch um das Weiterkommen. In der wohl besten und ausgeglichensten Gruppe des Turniers half Klaudio Kerec aber auch kein 4-0 Sieg über Julien Lindstädt, da Bastian Sikora zeitgleich ebenfalls zu Null gewann und den Hauch von einem Spielgewinn besser war. Auch Klaus Zobrekis ließ in dieser Gruppe Federn und belegte mit 2 Siegen Platz 4. Auf Platz 1 fand sich Rene Peeters (Niederlande) wieder, der nur dem Schlusslicht Thomas Kirsch (PBC Phönix Bütte4lborn) unterlegen war.
Damit waren nun alle Teilnehmer der Finalrunde am Sonntag fix.
Spielplan Vorrunde Block D
Die Endrunde wurde um kurz nach 10:00 Uhr gestartet. Unter den 32 Qualifikanten befanden sich 11 aktuelle oder ehemalige Bundesligaspieler. Es durfte also eine spannende und gute Endrunde erwartet werden.
Das merkte man in vielen Sätzen der Hauptrunde allerdings nicht. Viele der auf 5 gespielten Sätze endeten schnell und deutlich. Alles in allem konnte sich der Großteil der favorisierten Spieler behaupten. Über die Gewinnerseite schafften Ugur Türkü, Sascha Rath, Kemal Karadag, Lars Kuckhern, Tim Guber Kevin Schiller, Martin Steinlage und Stefan Nölle den Sprung ins Achtelfinale.
Besondere Beachtung waren die Partien zwischen Kevin Schiller und Tobias Bongers sowie Stefan Nölle und Moritz Neuhausen zu schenken. Beide endeten jeweils 5-4 und alle 4 Akteure zeigten Poolbillard auf hohem Niveau.
Auf der Verliererseite waren es dann Tobias Bongers, Marcel Nottebaum, Moritz Neuhausen, Cyriel Ledoux, Emir Secener, André Schützenhofer, Fabian Breuer und Rene Peeters, die bis ins Achtelfinale vordrangen.
Von hieran ging es im Einfach K.o. weiter. Gespielt wurde nun auf 6 Gewinnspiele. Ugur Türkü legte gegen Tobias Bongers einen starken Satz hin und machte die Hoffnungen des Schwerters auf den Turniersieg frühzeitig zu Nichte.
Auch für Sascha Rath, der über das gesamte Turnier nur recht selten seine eigentliche Stärke abrufen konnte, schied gegen Andre Schützenhofer aus. Im Hill-Hill verpasste er den viertletzten Ball, was Andre mit dem Sieg quittierte.
Marcel Nottebaum kam gegen Kemal Karadag langsam ins Rollen. Mit 6-1 fertigte er den Oberligaspieler ab, nachdem er zuvor noch nicht wirklich sein Spiel gefunden hatte.
Auch Lars Kuckherm machte es gegen Emir Secener flott. Mit einem 6-2 beendete er das Turnier für den Oberligaspieler der Colours.
Auch ein Colours-Duell gab es im Achtelfinale. Fabian Breuer ging gegen Tim Guber als leichter Favorit ins Spiel, doch Tim war es, der zum Schluss über ein 6-3 jubeln durfte.
Auch St. Augustin lieferte sich in dieser Runde ein Duell: Kevin Schiller und Nachwuchsass Moritz Neuhausen spielten gegeneinander. Aus dem Duell ging Kevin mit 6-3 als Sieger hervor.
Martin Steinlage machte gegen Cyriel Ledaux keine Gefangenen, sondern gewann souverän mit 6-2.
Auch Stefan Nölle gewann seinen Satz gegen Rene Peeters mit 6-3. Damit waren die beiden letzten der insgesamt 7 Gäste aus den benachbarten Niederlanden aus dem Rennen. Wir haben uns gefreut, diese Gruppe bei uns haben zu dürfen.
Im Viertelfinale gab es ausnahmslos Toppaarungen. Einzig André Schützenhofer hätte man hier nicht unbedingt erwartet. Doch auch der in keinem Vereine spielende Andre kann durchaus einen guten Spieler schlagen, wie er bei diesem Turnier bereits bewiesen hatte. Gegen Ugur wurde es mit einem Sieg allerdings nichts. Mit 6-4 ging der Satz an den Zweitligaspieler aus Kamp-Lintfort.
Marcel Nottebaum war gegen Lars Kuckherm in der Außenseiterrolle, doch auch er hatte bereits gezeigt, dass er gegen größere Kaliber bestehen kann. Doch nach einem etwas unglücklichem Spielverlauf lag der Oberligaspieler der Colours mit 1-5 im Hintertreffen und die Angelegenheit war eigentlich bereits erledigt, als Lars ein Fehler unterlief. Marcel kam Spiel um Spiel heran und der Oberhausener wirkte etwas verunsichert. So ging es dann ins Hill-Hill, wo Lars sich dann doch noch durchsetzte.
Ähnlich wie Marcel war auch Tim gegen Kevin in der Außenseiterrolle. Allerdings hatte er Kevin beim Mäuseturmcup in Bingen bereits zweimal besiegen können. Doch im Heimspiel wurde es nichts mit einem Sieg. Mit 6-2 gewann der Bundesligaspieler den Satz und beförderte den letzten Colours-Spieler auf die Zuschauertribüne.
Ein recht offenes Duell versprach der Vergleich zwischen Martin Steinlage und Stefan Nölle zu werden. Doch mit einem Break, das hervorragend funktionierte, hielt Martin seinen Kontrahenten immer ein wenig auf Abstand und erreichte das Halbfinale durch ein 6-3.
Ab dem Halbfinale wurde mit Schiedsrichtern gespielt. Björn Ghyselen übernahm das Spiel zwischen Lars und Ugur, Wienke Thamsen schiedste die Partie zwischen Martin und Kevin und auch das Endspiel, sowie das Shootout um Platz 3.
Im Halbfinale zeigte Lars dann seine ganze Klasse. Mit einem 7-1 fertigte er Ugur ab und zog ins Endspiel der Colours Open ein. Spannender machten es Kevin und Martin im zweiten Halbfinale.
Hier baute der junge Erstligaspieler des 1. PBC St. Augustin seinen Vorsprung Stück für Stück auf 6-3 aus. Martins Breakfunktionierte nicht mehr so gut wie vorher, was ihm das Spiel nicht gerade leichter machte. Doch Kevin ließ mehrere Möglichkeiten aus, den siegbringenden Zähler zu machen. Martin kam heran und glich zum 6-6 aus.
Im Hill-Hill hatte Martin dann das Break auf seiner Seite und dieses Mal funktionierte es eigentlich perfekt. Das nutzte Martin Routiniert und überlegt aus um den Satz mit einem An-Aus für sich zu entscheiden. Das Endspiel lautete also Lars Kuckherm gegen Martin Steinlage.
Doch zuerst wurde das Shootout um Platz 3 gespielt. Beide Spieler hatten 5 versuche und wer die meisten Bälle senkte durfte neben dem Preisgeld auch noch einen der 3 Pokale sein eigen nennen.Nach 5 versuchen stand es ausgeglichen 1-1. Mit seinem letzten Versuch glich Ugur aus. Die Motivation für seinen letzten Versuch hatte er daraus gezogen, dass er mindestens einen Versuch erfolgreich absolvieren wollte. Das hatte er geschafft, unterlag dann allerdings in der Verlängerung. Kevin war mit seinem 6. Versuch erneut erfolgreich, während Ugur leer ausging.
Nun stand das Endspiel auf dem Programm. Hier lieferten sich beide Spieler einen bis zum Schluss spannenden Satz. Sowohl Martin als auch Lars spielten nicht ganz fehlerfrei, dennoch war es ein guter Satz der Finalisten, der kaum spannender hätte sein können.
Die beiden Bundesligaspieler ließen ihren Kontrahenten nicht auf mehr als ein Spiel davonziehen. Damit war klar, dass es auch im Finale ins Hill-Hill gehen würde. So kam es dann auch. In einer nicht ganz offenen Partie bot sich Lars als erstem die Chance den Sieg einzufahren. Bis zur Acht spielte er alles schön herunter, doch hier wollte er ein wenig zu viel. Ein bisschen zu viel Effet führte dazu, dass er die Acht zu dünn traf und Martin die Möglichkeit zum Turniersieg eröffnete. Dieses Geschenk schlug Martin nicht aus, versenkte Acht und Neun zum Turniersieg.
Glückwunsch an den Turniersieger, der sich damit als erster in die hoffentlich lange Siegerliste der Colours Open eingetragen hat. Auch Lars hat ein gutes Turnier gespielt und gezeigt, warum er zu den besten deutschen Spielern zählt.
Spielplan Endrunde
Hier könnt ihr euch die Aufzeichnungen des Livestreams anschauen:
Tisch 7: Livestream auf YouTube
Tisch 1: Livestream auf Facebook
Wir danken allen Spielern, die am Turnier teilgenommen haben. Das ist scheinbar trotz einer Anmeldung nicht selbstverständlich. Alle haben sich um ein schönes faires und sportlich spannendes Turnier bemüht und dem Jubiläumsturnier einen würdigen sportlichen Rahmen verliehen.
Die Colours Open werden sicherlich auch im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden. Über die Dinge, die besser laufen können, haben und werden wir uns Gedanken machen und hier Verbesserungen vornehmen. Kritik, Verbesserungsvorschläge und auch Lob nehmen wir gerne entgegen. Jede Information kann uns helfen, die Durchführung des Turniers im kommenden Jahr zu verbessern.
Zum Abschluss ein Dankeschön an alle, die ihre hilfreichen Hände zur der Durchführung unseres Jubiläumsturniers zur Verfügung gestellt haben.
Bildergalerie Colours Open 2019
Rheinische Post 30.05.2019
Auch den Sponsoren des Turniers möchten wir unser Dankeschön ausrichten:
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