Wienke hatte sich für die EM einiges vorgenommen und sich mit Trainer Ingo Peter mehrere Wochen gründlich auf dieses Event vorbereitet. Am 6. August ging es dann für Wienke los im Stahlpalast in Brandenburg. Die erste gespielte Disziplin war 10-Ball, dass noch nicht allzu lange ins Programm aufgenommene 10-Ball. Manon Melief aus den Niederlanden. Und die gebürtige Norddeutsche startete gut ins Match. Mit 3-0 ging Thamsen in Führung und behielt diese bis zum 4-2 bei. Nun holte die Holländerin Spiel um Spiel auf, schaffte den Ausgleich und versenkte dann auch noch die alles entscheidende Zehn zum 5-4 Satzerfolg! Nach einem Erfolg versprechenden Beginn ein ernüchterndes Ende für die Landesligaspielerin aus Düsseldorf.

Doch es ging ja in der Verliererrunde weiter. Den Mund abgeputzt ging es ins nächste Spiel gegen die Schweizerin Ortenzia Haefliger. Nach dem Verlust des ersten Spiels holte sich Wienke die nächsten Partien, war permanent vorn und behauptete diesen Vorsprung auch bis zum Schluss. 5-3 Sieg! 

In der nächsten Runde wurde es nicht leichter. Tuija Tiihonen (FIN) galt es nun aus dem Weg zu räumen. Wienke schien gefallen an den bisher spannenden Spielen gefunden zu haben. Ständig wechselte die Führung zwischen den beiden Ladies. Den ersten Matchabll hatte die Finnin, doch Wienke glich zum 4-4 aus und schnappte sich jetzt auch den Satz. Nun war eine Medaille nur noch einen einzigen Satzgewinn entfernt.

Mit Monika Oeschger wartete die zweite Schweizerin des Wettbewerbs auf Die Colours-Spielerin. Wienke schien es langsam zu bunt zu werden, mit den knappen Ergebnissen. Dem 2-0 folgte noch der Anschlusspunkt, doch die nächsten drei Partien gingen an Thamsen. Die Medaille war ihr nun nicht mehr zu nehmen.

Nach dem Sieg über die Schweizerin war das Edelmetall für Wienke Thamsen gesichert

In der Vorschlussrunde standen mit Susanne Wessel (PBC Castrop) und Katja Kahl (PBC Lauenförde) zwei weitere deutsche Teilnehmerinnen. Da Wineke bereits gegen die vierte Spielerin Manon Melief gespielt hatte und Susi Wessel auf Katja Kahl getroffen war, ergaben sich die Halbfinals von selbst. Wie im Auftaktmatch legte die Düsseldorferin immer vor, während Kahl ausglich. Nach dem 3-3 Ausgleich nahm die Lauenförderin ein Timeout. Dies erwies sich letzten Endes nicht unbedingt als positiv, denn die bedien folgenden Spiel und damit der Satz gingen an Thamsen, die damit ins EM-Endspiel einzog.

Gegnerin hier war Susi Wessel, die die Niederländerin im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert hatte. Mit 5-0 hatte Wessel Melief von der Platte gefegt. Und auch im Finale lief es für Susi wie am Schnürchen. Das bis zum 1-1 ausgeglichene Match war im weiteren verlauf eine klare Angelegenheit. Mit 4 Spielgewinnen in Folge krönte sich Susanne Wessel zur Europameisterin der Ladies im 10-Ball. Wienke belegte einen hervorragenden zweiten Platz. Herzlichen Glückwunsch an Wienke und natürlich auch an die Europameisterin Susanne Wessel!