Düsseldorf Classics: Ungenutzte Schwächen
Das Favoritentrio setzet sich aus den üblichen Gesichtern zusammen: Klaudio Kerec (BSV Wuppertal), Martin Steinlage und Pravin Zipperer (beide BC Colours Düsseldorf). Daneben galt es sicherlich auch Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz), Yusuf Gülünay (BSV Langenfeld) sowie Jan Stock zu beachten.
Zu zwei interessanten Aufeinandertreffen kam es bereits in der Hauptrunde des Turniers: Die einzige Dame im Turnier, Christine Wiechert (BC Colours Düsseldorf), hatte es mit Novo zu tun. Kam sie anfangs nicht richtig ins Spiel, kämpfte sie sich nach einem 0-3 Rückstand noch auf 3-3 heran. Dann kam der entschiedende Ball: Eine dünne Zehn die Bande entlang. Kein einfacher Ball. Tine zog den Stoß durch, traf den Ball zu dünn und verpasste die Tasche. Wie es dann oft so ist blieb die Kugel fast vor der anderen Ecktasche liegen, so das Novo keine Probleme hatte sich den Satz mit 4-3 zu sichern.
Gutes Pool versprach auch das Match zwischen Karadag und Stock. Hier dominierte Karadag allerdings und setzte sich mit 4-1 über den jungen Wuppertaler durch.
Schwer zu kämpfen hatte Pravin Zipperer mit Gerhard Küßner (BC Colours Düsseldorf). Der machte dem nicht in Bestform auflaufendne Regionalligaspieler das leben schwer, konnte aber nicht für eine Überraschung sorgen. Immerhin schaffte es der Turnierneuling seinem Vereinskameraden zwei Spiele abzunehmen.
Auch Klaudio Kerec hielt sich gegen Sinan Calisgan schadlos. Allerdings zeigte auch er zeitweilig ungewohnte Schwächen. Mit 4-1 ging es für ihn in die nächste Runde. Auch Steinlage schaffte gegen Sascha Schmitz (BC Colours Düsseldorf) durch ein 4-2 den Einzug in nächste Gewinnerrunde.
Setzte sich zu Beginn deutlich gegen Jan Stock durch: Kemal Karadag
Hier wurde es für Klaudio schon ein wenig brenzliger. Gegen Raimund Kluske (BC Colours Düsseldorf) spielte er ebenfalls nicht auf seinem gewohten Niveau. Doch Raimund nutzte seine Möglichkeiten, trotz einiger spektakulärer Bälle, nicht konsequent genug und ließ dem Wuppertalerden Vortritt auf der Gewinnerseite.
Martin Steinlage sorgte gegen Basri Sejdi hingegen für klare Verhältnisse und schickte den Mettmanner mit 4-1 auf die Verliererseite. Knapp setzte sich Yusuf Gülünay gegen Vangelis Daglidis durch. Ein 4-3 brachte in in die nächste Runde.
Leichter Sieg für Martin Steinlage: 4-1 über Basri Sejdi (Bild: Jörg Garbe)
Eine unerwartete Niederlage musste Novo einstecken. Gegen den Bezirksligaspieler Manuel Reininghaus (PBC Much-Kreuzkapelle) unterlag er mit 2-4 und musste zwei Spiele später gegen Sejdi auch die zweite Niederlage hinnehmen.
But in Form zeigte sich bisher der jüngste Turnierteilnehmer Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf). Erst bezwang er seinen Mannschaftskollegen Daniel Jadanec mit 4-2 ehe er Roland Burghoff mit einem glatten 4-0 zu den Verlierern beförderte. Im folgenden Match gegen Karadag setzte es dann seinerseits für ihn eine 0-4 Klatsche.
Um den Einzug in die Endrunde beharkten sich auch Pravin und Klaudio. Und es mutete fast wie eine Wiederholung des letzten Turniers an. Kerec zog in die Endrunde ein während Pravin auf der Verliererseite auf Sejdi traf. Dieser hatte ihn zwei Wochen zuvor mit 4-3 aus dem Turnier gekegelt. Heute sollte es nicht so eng werden. Mit einem glatten 0-4 verabschiedete sich Pravin frühzeitig aus dem Wettbewerb.
Neben Kerec und Karadag erreichten auch Steinlage (4-1 über Reininghaus) und Roger Heymanns (PBC Dreiländereck) durch ein 4-2 über Gülünay das Vuertelfinale.
Auf der Verliererseite schlug jetzt die Stunde des Tony Demo. Gegen Yusuf Gülünay spielte er stark auf, nutzte die Fehler des ehemaligen Oberligaspielers knallhart aus und schoss sich in die Endrunde.
Die Stunde des Tony Demo: Mit einer starken Leistung ließ er Yusuf Gülünay kaum eine Chance (Bild: Jörg Garbe)
Auch Raimund Kluske erreichte das Viertelfinale. Ein 4-2 über den Debütanten Reininghaus brachte in dorthin. Ein weiterer Benrather sollte noch ins Viertelfinale einziehen. Dieser wurd eim Duell zwischen Christine Wiechert und Ilya Bertsun ermittelt. Und der 18 Jahre alte Bezirksligaspieler setzte sich mit 4-2 gegen die Verbandsligaspielerin durch und erreichte bei seiner dritten Turnierteilnahme zum ersten mal die Endrunde.
Damit war das Viertelfinale komplett. Das erste gespielte Viertelfinale endete auch am deutlichsten. Nach seiner guten Vorstellung gegen Gülünay endete der Weg von Tony Demo gegen Martin Steinlage. Ein ungefährdetes 5-2 brachte ihn in die Vorschlussrunde.
Raimund Kluske hatte mit Roger Heymanns eine machbare Aufgabe. Scheiterte der Landesligaspieler des BC Colours häufig zu Beginn der Endrunde langte es heute zum Halbfinaleinzug. Mit 5-3 zwang er Roger in die Knie.
Mit Ilya Bertsun hatte ein dritter Spieler des BCC die Chance das Halbfinale zu erreichen. Doch mit Klaudio wartete natürlich ein dicker Brocken auf den jungen Russen. Doch bei den bisher gezeigten leistungen des Bundesligaspielers war vielleicht doch etwas möglich.... Ilya verkaufte sich gut gegen den Stammgast in der Düsseldorfer Endrunde. Zum genz großen Schlag reichte es heute allerdings nicht. Bertsun musste Klaudio mit 5-3 den Vortritt lassen, konnte mit dem erreichen des Viertelfinals einen weiteren Schritt nach vorn vorzeigen.
Den letzten Halbfinalisten machten Kemal und Basri aus. Der Sieger dieser Partie sollte auf Martin Steinlage treffen. Die beiden lieferten sich ein hartes Match. Den Sieg trug am Ende kamal davon. Mit einem knappen 5-4 sicherte er sich die Fahrkarte für das Match gegen Steinlage.
Auch dieser Satz war bis zum Schluss offen. Kerec hatte dagegen nicht so viel Müghe mit dem Düsseldorfer Kluske. nach einem Rückstand kämpfte Raimund sich zwar noch einmal in Reichweite, doch eine verschossene Fünf kostete ihn den Augleich zum 3-3. Von da an bestimmte Klaudio das Geschehen auf dem Tisch und schenkte Kluske ein 6-2 ein.
Siegeszug beendet: Im Viertelfinale musste Roger das Cue gegen Raimund strecken
Im zweiten Spiel setzte sich ebenfalls der favorisierte Spieler durch. Gegen Karadag hatte Martin allerdings härter zu knabbern, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Erst nach ca. einer Stunde Spielzeit stand Martin mit 6-4 als Sieger fest.
Um viertel vor zwei hatten sich beide Spieler auf ein "geteiltes Finale" geeinigt. Klaudio hatte am heutigen Tag zwar nicht immer sein bestes Billard gezeigt, doch trotz der zum Teil für ihn haarsträubenden Fehler hatte er es geschafft, sich gegen die Anwesende Konkurrenz durchzusetzen. Auch das zeugt mit Sicherheit von einer gewissen Klasse. Denn wer hat schon ständig sein A-Spiel parat. Martin hatte sich mit solidem Spiel bis ins Finale gespielt und beide hatten eines gemeinsam: Mit jeweils 5-0 Sätzen und einer Bilanz von 23-10 Spielen standen die beiden vollkommen gleichauf an der Spitze der Tabelle.
Das nächste Turnier findet in 14 Tagen am 22. Juni auf der Reisholzer Werftstr. 25a statt.