Düsseldorf Classics: Ein Sieg als Fingerzeig?
da ein rechtzeitiges Erscheinen nicht mehr zu bewerkstelligen war. Daher finden sich im Plan auch Freilose, wo eigentlich keine sein dürften.
An diesem Abend waren sie fast alle da, die Cracks, die sich ums Preisgeld stritten. Auch aus Neuwied hatten mit Stephan Ramin, Ronny Göhring und Hanno Heutelbach drei ambitionierte Spieler den weiten Weg in die Landeshauptstadt gewagt. Ansonsten war die Namensliste mit Klaudio Kerec (BSV Wuppertal), Martin Steinlage (BC Colours Düsseldorf), Pravin Zipperer (BC Colours Düsseldorf), Marcel Spann (PBC Joker Kamp-Lintfort), Marcus Strey (BSC Shooters Mettmann) oder Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz) gut besetzt. Neben den Cracks waren auch wieder einige Neulinge dabei wie z.B. der Wuppertaler Tobias Kirfel (Pool-Crew Contact) oder DBU Schiedsrichter Christian Erfling (PBC Joker Kamp-Lintfort).
Schon die Auftaktspiele zeigten, dass es heute nicht ganz einfach würde am heutigen Abend die Endrunde zu erreichen. Yusuf Gülünay (BSV Langenfeld) musste gegen Neuling Jens Stimpel (vereinslos) eine 3-4 Niederlage einstecken und auch Marcus Strey hatte mit seinem eine Klasse tiefer spielenden Vereinskollegen Basri Sejdi (BSC Shooters Mettmann) arge Probleme, setzte sich aber mit 4-3 durch.
Wurde wie immer ganz vorn erwartet: Klaudio Kerec
Recht locker durchs Turnier ging es dagegen für Pravin Zipperer. Gegen Meike Gerlach (PBC Joker Kamp-Lintfort) – eine von zwei Damen im Feld – gab es ein flockiges 4-0. Dem ließ er ein weiteres 4-0 gegen Patrick Vollmerhaus (Pool Crew Contact) folgen, ehe Michael Voglhuber (PBC Oberbruch) den Zweitligaspieler ein wenig forderte und ihm zwei Partien abnahm.
Neben Pravin schafften zwei weitere Spieler des Gastgebers den direkten Einzug ins Viertelfinale. Erwartungsgemäß war mit Martin Steinlage ein weiterer Spieler aus der „Ersten“ der Colours dabei. Sein Weg in die Endrunde gestaltete sich allerdings ungleich schwieriger, als der seines Mannschaftskollegen. Erst gab er gegen einen ambitionierten Bernd Kosper (BC Colours Düsseldorf) zwei Spiele ab, ehe auch Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf) ihm das Weiterkommen mehr als einfach gestaltete.
Erste ernste Herausforderung für Pravin Zipperer: Michael Voglhuber
Auch in diesem Satz setzte Steinlage sich 4-2 durch. Dann kam es zum Match mit Klaudio Kerec. Dieser hatte bis dahin ein schwieriges Programm zu bewältigen gehabt. Erst stand ihm Marcel Spann – Regionalligaspieler aus Kamp-Lintfort mit Zweitligaerfahrung – im Weg. Ein 4-2 Auftaktsieg bescherte ihm die nächste Herausforderung auf dem Weg in die Endrunde. Auch Marcus Strey hatte gegen den Erstligaspieler mit 2-4 das Nachsehen. Nun kam es zum Aufeinandertreffen mit Steinlage. Es hätte sich auch ein wenig einfacher kommen können. Die dritte Aufgabe konnte Klaudio nicht bewältigen. Martin gab ihm mit 4-3 das Nachsehen.
Der dritte Colours Spieler im Viertelfinale war Toni Demo. Mit Timo Heutelbach räumte er zu Beginn einen der Spieler vom VfB Neuwied aus dem Weg (4-2), ehe Laki Tilekusis (unbekannt) mit 4-0 dran glauben musste. Dann ging es vereinsintern weiter. Gegen Landesligaspieler Daniel Jadanec mühte sich der in der Bezirksliga spielende Demo mit 4-3 in die nächste Runde. Dort stellte Denis Dedic kein allzu große Hürde mehr da. Mit 4-1 war die Endrunde erreicht.
Der einige Akteur, der ohne Niederlage ins Viertelfinale marschierte und nicht dem BC Colours angehörte war Kemal Karadag. Der Erkelenzer Verbandsligaspieler hatte wie Toni Demo bereits vier Sätze in den Knochen, bevor es in die Endrunde ging. Klaus Campo (4-2, Langenfeld) war die erste überwundene Hürde. Danach folgte ein mühsames
Tony Demo war einer von 3 Colours im Viertelfinale
4-3 über Andreas Auerhahn (Pool Crew Contact), ehe Kemal gegen Sinan Calisgan (4-1, vereinslos) ein etwas weniger anstrengendes Match bestritt. In der 3. Gewinnerrunde folgte dann der zweite Contact-Spieler. Tobias Kirfel machte es dem Verbandsligisten mehr als nur schwer. Zu einem Sieg reichte es jedoch nicht. Mit 3-4 musste sich der Wuppertaler geschlagen geben.
Doch Tobias nutzte seine Chance in der Verliererrunde. Gegen Yusuf Gülünay. Ließ er seiner unglücklichen Niederlage ein 4-1 folgen und stand ebenso im Viertelfinale wie sein Bezwinger Kemal.
Besiegte den Tunrierfavoriten: Ronny Göhrung stellte Klaudio Kerec ein Bein
Im Gegensatz zu Tobi konnte Klaudio seine zweite Chance nicht nutzen. Er zog gegen Ronny Göhring (VfB Neuwied) den Kürzeren. Zum zweiten Mal in Folge gab es ein 3-4 gegen den Wuppertaler. Damit verabschiedete sich Klaudio aus dem Turnier, musste aber dieses Mal auf seinen Freund und Mitfahrer Kemal Karadag warten, der es dieses Mal weiter geschafft hatte.
Marcel Spann schaffte dagegen nach seiner frühen Niederlage gegen Kerec den Sprung unter die letzten Acht. Er setzte sich gegen Michael Voglhuber mit 4-3 durch. Nach langer Abstinenz stand der frühere deutsche Jugendmeister wieder im Viertelfinale.
Und eine ganz große Überraschung gab es auch noch. Mit Vollmerhaus und Dedic standen sich zwei „No Names“ gegenüber. Und einer von beiden musste also bis ins Viertelfinale schaffen. Derjenige welcher war Denis Dedic. Er hatte die Gunst der Stunde genutzt, dass er gegen keinen der ganz großen Cracks ran musste und stand nun durch ein 4-1 erstmals in der K.O.-Runde.
Gegen Martin Steinlage war dort allerdings Endstation. Für Denis aber sicherlich trotzdem ein prima Ergebnis. Und wer weiß, ob es nicht irgendwann noch weiter nach oben geht…
Ein schnelles Ende gab es nun auch für Toni Demo. Der kassierte gegen Ronny Göhring ein übles 0-5. Wenig Spannendes bot auch das Match zwischen Tobi und Pravin. Ein unspektakuläres 5-2 und der Zweitligaspieler war im Halbfinale.
Ungewohntes Gefühl für Denis Dedic: Viertelfinale!
Fehlte noch das vierte Match. Dort trafen sich Kemal Karadag und Marcel Spann. Beide lieferten sich einen Satz auf Augenhöhe. Der etwas kleinere Karadag durfte nach dem Match allerdings ein wenig herunterschauen. Denn er setzte sich 5-4 gegen den zwei Spielklassen höher spielenden Spann durch.
Vor den Semifinals stand bereits eins fest: Ein Spieler der Gastgeber würde im Finale stehen. Pravin und Martin trafen im direkten Vergleich aufeinander. Im zweiten Spiel standen sich Kemal und Ronny gegenüber. Vorab war also nicht zu sagen, wer denn nun ins Finale vordringen oder gar gewinnen würde. Einzig Martin war leicht favorisiert. Überraschenderweise war er jedoch der Erste, der seine Tasche packen musste. Pravin siegte mit 6-3 und stand nach längerer Abstinenz mal wieder im Endspiel. Nach einem für ihn weniger gut verlaufenem Bundesligaspieltag sich ein gutes Zeichen.
Kemal und Ronny verlangten sich gegenseitig einiges ab. Der Spieler aus dem pfälzischen Neuwied durfte allerdings auch nach dem Halbfinale weiterhin an den Tisch. Er zog mit 6-4 ins Finale ein. Dort bot er auch dem Düsseldorfer einen harten Kampf um den Turniersieg. Und am frühen Morgen gab es auch einen Sieger. Dieser war Pravin. Mit 7-5 hatte er Ronny Göhring niedergerungen. Vor den am nächsten Wochenende anstehenden Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und im Pokal sicher ein positiver Schub für den Gladbacher, der neben dem Turniersieg auch ein ordentliches Preisgeld einsacken durfte. Und möglicherweise auch ein Fingerzeig für das Wochenende in Gütersloh???
Turniersieg für Pravin Zipperer