DM 2012 8-Ball: 4x knapp am Edelmetall vorbei
8-Ball Damen
Christine hatte zum Auftakt wenig Mühe mit Dana Focke (PBC The Gamblers). Ein glattes 5-0 sorgte für ein unbeschwertes Weiterkommen. Mehr Mühe bereitete der Verbandsligaspielerin ihre zweite Gegnerin Petra Braun (BC Ludwigsburg). Doch mit 5-3 bewältigte sie auch diese Aufgabe erfolgreich. In Runde 3 wartete dann eine namenhafte Gegnerin auf Christine. Trotz ihres jungen Alters zählt Simone Künzel (BC Aalen) bereits zu den Spitzenkräften im deutschen Damenbillard. Mit 5-4 schaffte es die Spielerin des BC Colours sich ins Viertelfinale zu spielen.
Ein Sieg fehlte nun noch, um eine Medaille zu erreichen. In Ihrer Zeit beim BC Colours hatte es Christine bisher häufig unter die letzten 8 bei der DM geschafft, doch der Gewinn einer Einzelmedaille gelang ihr nur bei der 10-Ball Bundesmeisterschaft im Jahr 2010. Um sich das ersehnte Edelmetall zu sichern, musste Christine noch Daniele Benz (BSV Weinheim) aus dem Weg räumen. In einem Viertelfinale, dass von den jungen Damen um Veronika Ivanovskaia (BV Burgwedel) und Vivian Schade (BC Bergedorf) dominiert wurde, trafen mit Christine und Daniele die beiden wohl erfahrensten Teilnehmerinnen aufeinander. Beide warfen ihre gesamtes Können und ihre Erfahrung aus vielen wichtigen Matches in die Wagschale. Für Christine blieb zum Schluss jedoch einmal mehr nur „Blech“ übrig. Mit 5-6 musste sie sich der Weinheimerin beugen.
Wie im 14.1e kam das Aus für Christine Wiechert im Viertelfinale
Den Sieg sicherte sich Ivanovskaia, die das Finale gegen Kim Witzel (BC Oberhausen) mit 6-3 für sich entschied.
Ergebnis und Spielplan 8-Ball Damen
8-Ball Ladies
Mit 3 Ladies durften die Colours in diesem Wettbewerb antreten. Dabei zählten Michaela und Wienke neben Katja Kahl (PBSC Vienenburg), Susanne Wessel (PBC Castrop) und Christine Lachenmann (BC Ludwigsburg) sicherlich zu den Anwärterinnen auf eine Medaille. Im 14.1e hatten beide mit ihrer Halbfinalteilnahme ihre sportliche Qualität bereits nachgewiesen.
Während Wienke und Michaela in Runde 1 ein Freilos hatten, musste Melanie Brüsseler gegen Silvia Althaus (1. PBC Karben) an den Tisch. Mit einem 4-1 über die Hessin gelang auch Melanie der Sprung in Runde 2.
Melanie Brüsseler gewann ihre erste Partie
Das nächste Match sollte um einiges enger werden. Iris Bittner (BV Break Even Bielefeld) leistete erheblichen Widerstand, ehe „Melli“ die Bielefelderin mit 4-3 in die Knie zwingen konnte. Ebenfalls mit 4-3 setzte sich Wienke gegen Petra Sannwald (BC Ludwigsburg) durch. Die vom Papier her schwierigste Aufgabe hatte Michaela vor sich. Mit Susanne Wessel stand ihr eine der Topspielrinnen des Feldes gegenüber. Beide kennen sich aus einer Vielzahl von Begegnungen gegeneinander und Michaela hatte Susi schon das ein oder andere Mal das Nachsehen gegeben. So geschah es auch dieses Mal. Mit 4-1 endete der Satz unerwartet deutlich zugunsten der Düsseldorfer Landesligaspielerin. Damit standen alle 3 angetretenen Spielerinnen ungeschlagen in Runde 3.
Susi Wessel fing sich gegen Michaela eine empfindliche Niederlage ein
Nun ging es um den Einzug in die K.O.-Runde. Hier hatte nun Wienke mit Christine Lachenmann das größte Kaliber vor sich. Und sie konnte sich gegen die Ludwigsburgerin nicht durchsetzen. Mit 4-2 schickte Lachenmann die diesjährige EM-Medaillengewinnerin auf die Verliererseite.
Michaela stieß erneut auf einen harten Brocken. Mit Anja Hehre (SE Acht Berlin) stand sie einer der 4 deutschen EM-Starterinnen gegenüber. Und die Aufgabe gestaltete sich ungleich schwieriger, als zuvor gegen Susi Wessel. Erst im letzten Spiel des Satzes setzte sich Michaela 4-3 durch.
Wienke Thamsen erlitt gegen Christine Lachenmann ihr erste Niederlage
Melli traf auf Karin Bogs (BF Duisburg 02), die bereits seit mehreren Jahren erfolgreich bei den Ladies unterwegs ist. Ebenso wie Michaela ging das Match über die volle Distanz. Und auch Melanie gelang der Durchmarsch ins Viertelfinale.
Dieses blieb Wienke verwehrt. Im Duell mit Susi Wessel musste sie eine erneute 2-4 Niederlage hinnehmen und sich mit Platz 9 begnügen.
Im Viertelfinale traf Melanie auf Anja Hehre und Michaela auf Susi Wessel. Gegen die EM-Teilnehmerin war Melanie auf verlorenem Posten. Mit 5-1 fiel das Resultat deutlich zugunsten der Berlinerin aus. Susanne Wessel dagegen nutzte ihre zweite Chance gegen Michaela und gestaltete das Match weniger einseitig, als zuvor in der Hauptrunde. Zum Leidwesen der Düsseldorferin. Diese musste nämlich zum Schluss passen. Mit 4-5 blieb auch für Michaela die Tür zum Halbfinale verschlossen.
Der Titel ging nach Ludwigsburg an Christine Lachenmann, die sich im Finale gegen Wessel mit 5-4 durchsetzte.
Erneut haarscharf am Halbfinale vorbeigeschrammt: Michaela Schorn
Ergebnis und Spielplan 8-Ball Ladies
8-Ball Herren
Bei den Herren waren mit Kevin Becker und Martin Steinlage 2 Eisen im Feuer, die sich durchaus Chancen ausrechnen durften. Immerhin stand Kevin 2010 im Finale und Martin holte im gleichen jahr Bronze.
Zum Auftakt hatten beide Spieler machbare Aufgaben vor sich. Und beide lösten ihre Aufgabe. Allerdings auf unterschiedliche Art und Weise. Kevin machte es schnell und schickte Manuel Radu (Red Lion Ludwigshafen) mit 7-2 zu den Verlierern. Dagegen mühte sich Martin zu einem 7-6 Erfolg über Andreas Hauck vom PBC St. Ingbert.
Trotz der wenig namenhaften Gegner in Runde 1, konnte man bei Martin nicht von Losglück sprechen. Nun hatte er nämlich den wohl erfolgreichsten Spieler des Feldes vor sich. Der Dachauer Bundesligaspieler Dominic Jentsch war dann am heutigen Tage wirklich eine Nummer zu groß für Martin. Mit 7-4 schickte der Europameister den Düsseldorfer in die Verliererrunde.
Dominic Jentsch beim Break
Dort endete die Teilnahme von Martin dann sehr schnell. Björn Brugmann (PBC Joker Kamp-Lintfort) gab Steinlage mit 7-0 die Höchststrafe. War also noch Kevin im Turniergeschehen. Dieser ging auch gegen den Geraer Ernst Schmidt unbeirrt seinen Weg. 7-3 für Becker hieß es am Ende. Ein Sieg zum Viertelfinale und derer zwei zur Medaille. Jetzt sah sich auch der Düsseldorfer Spitzenmann einem Gegner gegenüber, der es in sich hatte. Youngster Joshua Filler (PBC Schwerte) hatte in der
Ausgerechnet im 8-Ball ereilte Martin Steinlage ein frühes Aus
Regionalliga in beiden Duellen das bessere Ende für sich. Doch dort hatten sich beide im 14.1e gegenüber gestanden. Im 8-Ball verließ Kevin den Tisch als Sieger. Mit 7-5 siegte Kevin und stand unter den letzten 8.Hier wurde ihm Alexey Pavlov (1. PBT Lübeck) zugelost. Den restlichen Namen nach zu urteilen eine der leichteren Aufgaben. Doch nun konnte der Düsseldorfer sich nicht durchsetzen. Mit 4-8 fiel die Niederlage soger recht deutlich zugunsten des Norddeutschen aus.
Den Titel holte sich Dominic Jentsch in einem spannenden Finale mit 8-6 über Marlin Köhler (BV Mörfelden-Walldorf).
Kevin machte mit dem Sieg über Filler den Viertelfinaleinzug klar
Ergebnis und Spielplan 8-Ball Herren
Mit insgesamt 4 Viertelfinalteilnahmen in insgesamt 3 Spielklassen zeigte sich, dass die Colours einer der wenigen Vereine sind, die in allen Bereichen in der deutschen Spitze vertreten sind. Lider reichte es dann doch nicht ganz zum Gewinn einer Medaille. Doch auch so ist das Abschneiden als solches ein toller Erfolg für Spieler und Verein. Glückwunsch an alle zu diesem Erfolg.
Bilder: Billardmagazin Touch, Gabriele Niepenberg, Ralf Maaßen, André Buchholz, EPBF/DK