Colours in der 2. Bundesliga
Die erste Partie bestritten die beiden Teams aus Baden-Württemberg. Spielbeginn war um 10:00 Uhr morgens. Gespielt wurden 2 Gewinnsätze auf jeweils 4 Gewinnspiele und das 14.1e wurde auf 125 Punkte gespielt. In der Rückrunde entfällt das 14.1e.
Aalen und Feuersee ließen sich mächtig Zeit, so dass die Düsseldorfer inklusive des siebenköpfigen Anhangs einiges an Wartezeit zu überbrücken hatten. Nach einem 0-2 Rückstand sicherte sich Feuersee noch die beiden laufenden Spiele, wobei der Aalener Robert Karaica im 8-Ball die Chance zum 3-1 ausließ, als er eine trockene Acht verschoss. Dieser Fehler rächte sich bitter, denn die komplette Rückrunde ging an die Stuttgarter, die sich mit dem 5-2 eine hervorragende Ausgangsposition verschafft hatten.
Im Vordergrund der Aalener Robert Karaica, im Hintergrundd er Anhang aus Düsseldorf
Die Colours Martin Steinlage, Kevin Becker, Marco Litwak und Pravin Zipperer hatten noch einige Minuten Zeit sich warm zu spielen, ehe sie gegen Aalen antreten mussten. Bei einem Sieg des Düsseldorfer Teams würde die Partie abgebrochen, da dann die beiden Aufsteiger bereits feststünden. Dies war für die Mannschaft mit der weitesten Anreise (ca. 300 km) sicherlich kein Nachteil. Zumal die Aalener nach der Niederlage – 2-5 nach 2-0! – ziemlich geknickt sein dürften.
In der gewohnten Aufstellung ging das Team ins Spiel:
14.1e Anastasios Kiriakidis vs. Kevin Becker
8-Ball Robert Karaica vs. Martin Steinlage
9-Ball Geronimo Weißenberger vs. Marco Litwak
10-Ball Ruben Winkler vs. Pravin Zipperer
Marco fand nach einem Fehler seines Gegners sofort ins Spiel. Fehlerlos spielte er eine nach der anderen Partie herunter. Bis zum 4-0. Mit einer grandiosen Vorstellung der erste Satz also an Litwak, der Weißenberger erst wieder nach einer Sichert auf den ersten Ball wieder an den Tisch ließ. Der Fluss war ein wenig gebrochen. Weißenberger ging 2-0 in Führung. Doch davon ließ Marco sich nicht beirren, sondern spielte weiter wie bisher. Zwar passte nicht jede Stellung, doch es fiel Ball um Ball
4-0 und 4-2 sprachen eine deutliche Sprache und auch ein zu Null wäre nicht ausgeschlossen gewesen. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich den Satz ausschieße“, so Marko nach dem Spiel, das
Zeigte sich heute in bestechender Verfassung: Marco Litwak maximal eine halbe Stunde in Anspruch genommen hatte.
Auf den anderen Tischen war noch nicht viel passiert. Martin lag im 8-Ball hinten und wurde erst ab Spiel 3 warm. Zuvor hatte er den Ausgleich zum 1-1 vergeben, als er eine Acht auf Mitte nicht lochte.
Pravins Spiel war abwechslungsreich und ausgeglichen. Pravin nutzte dann seien Möglichkeit und entschied den ersten Satz mit 4-3 zu seinen Gunsten. Mit dem Vorsprung im Rücken ging er den zweiten Satz an und ging in Führung.
Kevin spielte nicht auf seinem Toplevel, tat nur das Nötigste wie es schien. Doch man hatte nie den Eindruck, als ob sein Gegenspieler das Match gewinnen könnte. Bis hierhin führte Kevin mit 68-32.
Während Kevin seinen Stiefel herunter spielte, startete Martin seine Aufholjagd. Auch in der Liga hatte Martin in dieser Spielzeit des Öfteren mal Startprobleme, kämpfte sich dann allerdings ebenso häufig erfolgreich ins Match zurück. So auch dieses Mal. Aus dem 0-2 wurde schließlich ein 2-2, ein 3-2 und ein 4-2. Auch hier ging Satz eins an die Colours und vieles deutete auf einen glatten 4-0 Sieg hin.
Pravin spielte sicher sein Spiel und führte im zweiten Satz bereits mit 3-1. Matchball also. Hier lag nun ein Kissshot auf die Zehn parat. Den ging Pravin mit
Ließ nie Zweifel am Sieg aufkommen: Kevin Becker
Sicherheitsgedanken im Hinterkopf auch an. Doch die Zehn blieb in der Tasche liegen. Die Sicherheit hatte allerdings funktioniert. Winkler traf die Vier nicht und Pravin hatte Ball in Hand. Mit einem Banker ging er auf die Zehn, legte die Zwei erneut sicher ab und verfehlte die Zehn. Nun ging das Spiel ein wenig hin und her, ehe Pravin wieder eine Chance erhielt. Er verstellt sich, beging ein Foul und eine Kombi beendete das Spiel. Auch im nächsten Spiel scheiterte Pravin beim Kombiversuch und musste auch dieses Spiel abgeben, ehe sich im siebten Spiel des Satzes erneut die Möglichkeit zum Sieg bot. Doch am Ende holte sich Winkler den Satz zum Ausgleich. Nun musste der dritte Satz entscheiden.
Pravin machte sich am Ende des zweiten Satzes das Leben schwer
Kevin hatte sein 14.1e beendet und den Colours sicher den zweiten Punkt mit 125-59 gesichert. In der 10. Aufnahme hatte er das Match beendet und eine Höchstserie von 34 Bällen stand auf dem Spielzettel.
Alle auf einen Streich: Kevin, Marco, Martin und Pravin
Martin hatte nach dem Satzgewinn weiterhin zu kämpfen. Nach einem 1-1 Zwischenstand lag er auch hier wieder hinten. Das 1-3 deutete auch hier auf einen dritten Satz hin. Wie man Herrn Steinlage kennt, biss er sich auch in diese Partie wieder rein. So gelang ihm langsam der Anschluss.
Durch seine vergebenen Chancen wirkte Pravin ein wenig verunsichert. Doch eine Situation im ersten Spiel des letzten Satzes brachte ihn zurück in Match: Drei Bälle, aber die Acht nicht direkt lochbar, der Spielball im Tascheneinlauf liegend. Eine Bande Mitte. Gesenkt, doch die Weiße kam nicht weit genug aus der Bande heraus. So konnte Pravin auch die Neun nur über eine Bande in die Ecktasche senken. Und wieder passte die Stellung auf die Zehn nicht. Er musste den langen Weg in die am weitesten entfernte Ecktasche nehmen, meisterte auch diesen Ball und von da an ging es sicher weiter. Spiel um Spiel ging an Zipperer und auch Steinlage glich seine Partie zum 3-3 aus. Die Spielsituation für Pravin: Acht und Neun wurden jeweils über eine Bande gespielt
Als erster der beiden beendete Pravin sein Match. 4-0 im dritten Satz und Punkt Nummer 3 für die Colours. Martin hatte noch zwei Bälle vor sich. Noch einen. Eine lange Acht. Di Weiße nah an der Bande liegend. Ein fast gerader Stoß. Angeschaut, angesetzt, geschwungen, abgedrückt und….die Acht lief Richtung Loch, fiel, die Weiße lief hinterher und tischte gegen die lange Bande. Sieg! Steinlage hatte den Satz erneut gedreht, das Match gewonnen und den Aufstieg perfekt gemacht!
Matchwinner Martin Steinlage: Der Captain machte den Aufstieg perfekt
Schnell holte Raimund die für den Fall de Falles vorbereiteten T-Shirts aus der Tüte und verteilte diese an die Spieler und Zuschauer. Ein kurzer Jubel und eine Runde für alle rundeten den Erfolg ab.
Die Aufstiegshelden in den Aufsteigershirts: Marco Litwak, Pravin Zipperer, Kevin Becker und Martin Steinlage
Erstmals hat der BC Colours den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft. Diesen hatte man bei der Aufstiegsrunde 2009 in Solingen noch deutlich verfehlt, doch im dritten Regionalligajahr ging es endlich nach oben.
Glückwunsch an Kevin, Martin Pravin und Marco zum nachträglichen Aufstieg! Insbesondere Marco, dessen Abgang nach Wuppertal bereits seit einiger Zeit feststeht, hat heute eine hervorragende Leistung gezeigt und damit den Grundstein zum glatten 4-0 Erfolg gelegt.
Ein Dankeschön auch an die Mitgereisten für die Unterstützung des Teams und auch an die Daheimgebliebenen Daumendrücker!