Für Überraschungen war anfangs der Düsseldorfer Nachwuchs zuständig. Erst schickte Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf) Holger Herbertz (BC Colours Düsseldorf) mit 5-4 in die Verliererrunde – dabei machte er sich mit einem Versteller auf die letzte Zehn das Leben noch einmal unnötig schwer – ehe Fynn Kremer (BC Colours Düsseldorf) den Verbandsligaspieler vollends aus dem Turnier kickte. Mit 4-2 rettete sich der 18 Jahre alte Landesligaspieler in die nächste Runde. Zuvor hatte er gegen Oberligaspieler Peter Kelm (BC Übach-Palenberg) mit 1-5 eine klare Niederlage einstecken müssen.

Für beide reichte es dennoch nicht zum Erreichen der Endrunde. Fynn scheiterte an Sascha Schmitz (BC Colours Düsseldorf), Ilya unterlag Peter Kelm 3-5 und anschließend unerwartet Denis Dedic (vereinslos). Beide landete auf Platz 9.

Zwei der drei Favoriten auf den Turniersieg kreuzten ihre Wege bereits vorzeitig. Mit ihren Anfangsgegnern hatten Martin Steinlage und Klaudio Kerec kaum Schwierigkeiten. Klaudio setzte sich mit 5-1 über Gerhard Küßner (BC Colours Düsseldorf) durch und Martin mit 5-2 gegen Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf). Dann trafen die beiden Bundesligaspieler im direkten Duell aufeinander. Hier gab es ebenfalls ein recht deutliches Ergebnis. Dieses endete zugunsten des derzeit eine Klasse tiefer spielenden Steinlage, der den Satz mit 5-2 zu seinen Gunsten entschied und damit im Viertelfinale stand. Dieses erreichte auch der Wuppertaler Erstligaspieler noch über die Verliererseite. Mit 4-1 schickte er Basri Sejdi (BSC Shooters Mettmann) nach Hause.

Martin Steinlage blieb siegreich gegen Klaudio Kerec

Auch der zweite Düsseldorfer Bundesligaspieler Pravin Zipperer landete mit zwei ungefährdeten Siegen über die Gewinnerseite in der Endrunde. Erst musste Ralf Maaßen (BC Colours Düsseldorf) dem guten Spiel Zipperers Tribut zollen und sich mit 0-5 geschlagen geben, ehe auch Sascha Schmitz mit 2-5 deutlich das Nachsehen hatte.

Auch der für den Oberligisten BC Übach-Palenberg spielende Peter Kelm gelangte ohne Niederlage ins Viertelfinale. Dazu reichten ihm die bereits erwähnten Siege über Fynn Kremer und Ilya Bertsun. Ebenfalls im Viertelfinale landete Thomas Machineck. Der von Wuppertal aus der Oberliga zum BSV Venus Alsdorf in die Landesliga gewechselte Machineck ließ einem lockeren 5-0 Auftaktiseg gegen Turnierneuling Tibor Halatsch (unbekannt) ein hart erkämpftes 5-4 über Raimund Kluske (BC Colours Düsseldorf) folgen.

Der Unterlegene Raimund qualifizierte sich durch einen 4-0 Sieg über Jörg Garbe (BC Colours Düsseldorf) auch noch für die Endrunde der letzten 8 Teilnehmer. Bevor er Thomas Machineck unterlegen war, hatte er Basri Sejdi mit 5-3 bezwungen.

Sascha Schmitz hatte durch seinen Erfolg über Fynn Kremer erneut das Viertelfinale erreicht. Zuvor hatte er sich gegen Sinan Calisgan (vereinslos) mit 5-1 durchsetzen können, um anschließend mit 3-5 gegen Pravin zu verlieren.

Die Überraschung des heutigen Wettkampfes war Denis Dedic. Er schaffte es trotz einer Auftaktniederlage gegen Gerhard Küßner (1-5) wieder in die Endrunde. Der Niederlage folgten ein 4-2 über Sinan Calisgan, ein weiteres 4-2 über Ralf Maaßen und dann der überraschende 4-3 Erfolg über Ilya Bertsun. Und dies sollte nicht sein letzter Erfolg des Abends bleiben. Nach dem Sieg über den jungen Landesligaspieler schaltete er im Viertelfinale fast sensationell den ehemaligen Oberligaspieler Thomas Machineck aus. Auf dem Centre Court gelang Dedic ein 5-3 Erfolg und erreichte zum zweiten Mal das Halbfinale der Düsseldorf Classics. Bis hierhin kein schlechter Jahresauftakt für den vereinslosen Dedic.

Denis Dedic zum zweiten Mal im Halbfinale

Martin Steinlage sorgte im Gegensatz zum überraschenden Halbfinaleinzug Dedic’ für normale Verhältnisse. Mit einem 5-1 über Sascha Schmitz ging es in die Vorschlussrunde. Peter Kelm folgte ihm mit einem ebenso ungefährdeten 5-1 Erfolg über Raimund Kluske. Blieb noch das Spitzenduell des Viertelfinales. Pravin traf auf Klaudio. Hatte Klaudio gegen Pravins Teamkollegen noch das Nachsehen gehabt, so gab es gegen Pravin einen Sieg für den Wuppertaler. Mit 5-2 sorgte Klaudio dafür, dass Pravins Weg vor dem Erreichen der Preisgeldränge endete.

Im Halbfinale machten die beiden Bundesligisten mit ihren Kontrahenten kurzen Prozess. Wie schon bei seinem ersten Halbfinaleinzug einige Wochen zuvor traf Denis Dedic auf Klaudio Kerec. Heute wie damals war der Bundesligaspieler übermächtig und ließ Dedic beim 6-0 keine Chance. Martin hatte es gegen Peter nur unwesentlich schwieriger. Das 6-2 sorgte für ein erneutes Aufeinandertreffen des Düsseldorfers und des Wuppertalers. Das Finale wurde wie üblich nicht ausgespielt. Die beiden einigten sich darauf Preisgeld und Turniersieg zu teilen.

Ein Dankeschön für die Turnierleitung an Michael Stahl und Daniel Dadok und seine Freundin für die Arbeit hinter der Theke sowie das leckere Gulasch! Das nächste Turnier findet am 18.01.2013 statt.

Wieder einmal im Finale: Klaudio Kerec

Spielplan Düsseldorf Classics 04.01.2013