BC Colours Düsseldorf e. V.

Wir sind Billard...

Düsseldorf Classics: Starke Konkurrenz

Nicht nur zahlenmäßig war das Turnier gut besucht, auch die Qualität des Feldes ließ wenig zu wünschen übrig. Neben den üblichen Verdächtigen Klaudio Kerec (BSV Wuppertal), Martin Steinlage und Pravin Zipperer (beide BC Colours Düsseldorf), tummelten sich noch drei weitere potentielle Siegkandidaten im Feld: Marko Vogel (BU M’gladbach-Kempen) war wieder vor Ort und Boris Grunow (BC Colours Düsseldorf) konnte sich nach längerem wieder die Zeit nehmen, um am Turnier teilzunehmen. Doch der ganz große Favorit des Abends war sicherlich der für den BC Oberhausen in der 1. Bundesliga auflaufende kroatische Nationalspieler Karlo Dalmatin, der den Düsseldorf Classics nach seinem Besuch am 03.08.2012 zum zweiten Mal die Ehre gab. Bei den Oberhausenern hatte er sozusagen die Nachfolge des nach Hamburg gewechselten Oliver Ortmann angetreten. Eine Aufgabe die er bislang gut gemeistert hat.IMG102

 Auch für das leibliche Wohl aller Anwesenden war gesorgt. Zwar gab es dieses Mal nichts hausgemachtes, doch auch die bereitgestellten Schnitzelbrötchen und die Berliner Ballen wurden von den Spielern gut angenommen. Während der Wartezeit vertrieben sich die Leute die Zeit mit dem schauen des unterhaltsamen Auftaktspiels der Fußball Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und Hannover 96. Anschließend wurde auf Eurosport umgeschaltet, wo das Masters im Snooker aus London live übertragen wurde. So wurde es auch zwischen den einzelnen Partien nicht langweilig.

Die wartenden Spieler vor dem TV

dalmatin02Nun zum sportlichen Teil, der am heutigen Tag einen sicherlich hohen Unterhaltungswert hatte. Das Auftaktmatch auf dem so genannten Centre Court – dem Tisch genau vor den Zuschauern – war eines Auftaktspiels würdig: Der Neu-Oberhausener Karlo Dalmatin traf auf Boris Grunow, der ebenfalls lange Jahre für den BCO in der ersten und zweiten Bundesliga aktiv war. Beide boten den wartenden Spielern und Gästen ein ansehnliches, attraktives und spannendes Match, welches der Spieler des BC Colours mit 4-3 für sich entschied. Direkt zu Beginn also ein nicht unbedingt erwartetes Resultat.

 

Überraschende Niederlage zum Auftakt: Karlo Dalmatin

Eine weitere interessante Paarung war das Spiel zwischen Michael Schlebusch und Martin Steinlage. Der frühere Oberligaspieler deschlebusch04r Colours begann stark und hatte den Sieg vor Augen, als er einmal die Neun und einmal die Zehn ausließ und Martin damit zurück ins Spiel brachte. Die Partie kippte dadurch in Richtung des Zweitligaspielers, der „Schlebi“ in einem von beiden Seiten gut geführten Match mit 4-2 in die Schranken wies.

Die beiden Fehler kosteten Michael nicht nur den Sieg, sondern er durfte in der Verliererrunde auf einen dort nicht erwarteten Gegner treffen: Karlo Dalmatin. Auch hier zeigte er erbitterte Gegenwehr. Er hatte bei beim Stand von 2-3 auch die Chance zum Ausgleich, vergab diese allerdings und musste sich dem Eurotourspieler ebenfalls mit 2-4 geschlagen geben.

In den entscheidenden Momenten fehlte die Konsequenz: Michael Schlebusch

Nach der ersten Runde waren die restlichen Favoriten alle noch im Rennen auf der Gewinnerseite. Die Konstellation gab es her, das auch in der 2. Runde des Turniers die Topspieler wieder aufeinander trafen. Martin und Boris standen sich auf Tisch 2 gegenüber, während Marko Vogel und Klaudio Kerec sich auf Tisch 1 duellierten. Die beiden Colours Akteure zeigten ein attraktives und abwechslungsreiches Spiel in dem es über die volle Distanz ging. Am Ende setzte sich Boris mit 4-3 durch und benötigte noch einen Sieg zum Einzug ins Viertelfinale.

Mit Klaudio und Marko trafen zwei Spieler aufeinander, die das seit vielen Jahren bestehende kerec03Hausturnier bereits seit langer Zeit prägen. Während Marko in der Startphase der Serie seine wohl erfolgreichste Zeit hatte und sich reihenweise den Turniersieg holte, spielt Klaudio weiterhin regelmäßig um den Turniersieg. Bei den letzten 4 Turnieren verließ er das Vereinsheim jeweils als (geteilter) Sieger. Gegen Marko gelang dem Wuppertaler ein guter Start, bis er seinen ersten Schussfehler beging und die Sechs verfehlte. Nun zeigte der seit dieser Saison für M’gladbach in der Oberliga aktive Vogel sein Können am Tisch. Das bedeutet ein mehr als zügiges Spiel bei dem das Hauptaugenmerk auf dem Senken der Bälle liegt. Diese offensive Spielweise gelang ihm gegen Kerec hervorragend. Dieser durfte in der Folge nur noch zum Aufbauen an den Tisch und folgte Dalmatin und Steinlage in die Verliererrunde.

Hier beide Spieler zum Beginn des Satzes beim Ausstoßen

Während sich ein Grossteil der Favoriten auf der Verliererseite befand, machten sich Marko und Boris daran in die Endrunde einzuziehen. Boris hatte gegen Volkan Karaman (PSG Köln), im Gegensatz zu seinen bisherigen Sätzen, leichtes Spiel. Mit 4-1 ging es für ihn ins Viertelfinale. Noch klarer erledigte Marko seine Aufgabe gegen Holger Herbertz (BC Colours Düsseldorf). Mit 4-0 schickte er den Verbandsligaspieler auf die Verliererseite.

Mit Pravin Zipperer landete ein weiterer aus der Gilde der vermeintlichen Favoriten vorzeitig in der Verliererrunde. Gegen AltmeisterIMG082 Santo Lia (PSG Köln) zog er mit 2-4 den Kürzeren und der Kölner in die Endrunde ein. Der Vierte im Bunde war dann Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz). Hatte Kemal zuvor mit dem früheren Neusser Ali Inceoglu (4-2, vereinslos) und Jörg Trowski (4-0, BC Colours Düsseldorf) zwei leichtere Aufgaben zu bewältigen, fiel es ihm gegen Dieter Sellbach (PSG Köln) ein wenig schwerer sich durchzusetzen. Ein über die komplette Distanz gehender Satz brachte dann die Entscheidung zugunsten des Erkelenzer Verbandsligaspielers. Die Teilnehmer des Viertelfinals aus der Gewinnerrunde waren also ermittelt. Nun mussten noch die Verlierer nachziehen. Sollte möglicherweise einer der vielen dort befindlichen Cracks vorzeitig auf der Strecke bleiben?

Zipperer hier gegen Dedic und Sellbach gegen Jadanec

Um die Antwort vorwegzunehmen: Ja! Betroffen war ausgerechnet der Starspieler des Turniers Karlo Dalmatin. Der andere Verantwortliche war wieder einmal Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf). Bereits beim letzten Turnier war der Junge Spieler aus den Reihen des BC Colours als „Stolperstein“ in Erscheinung getreten. In seinem ersten Spiel war er noch dem in dieser Partie nicht unbedingt souverän auftretenden Volkan Karaman mit 2-4 unterlegen. Es folgten Siege über Ho-Wing Siu (4-0, bertsun08BC Colours Düsseldorf) und Teamkollege Daniel Jadanec (4-3, BC Colours Düsseldorf). Dann kam das Match gegen den international erfahrenen Dalmatin. Dieser lag bereits mit 3-1 in Führung und schien auf dem Weg zum Sieg. Dann kam der kleine Russe an den Tisch, schoss die Partie aus, legte ein An-Aus hinterher und glich zum 3-3 aus. Das alles auf dem Publikumstisch, also gut sichtbar für alle Anwesenden. Im entscheidenden Spiel kam Karlo noch einmal an den Tisch und war nun auf dem sicheren Weg den Tisch doch noch als Gewinner zu verlassen. Bis die Fünf klapperte….Die Chance ließ sich der Landesligaspieler nicht nehmen und sorgte für die Sensation, indem er den Spieler des Bundesligaprimus Oberhausen aus dem Turnier beförderte. Eine Klasse Leistung von Ilya.

Der Paukenschlag des Turniers: Ilya Bertsun besiegte Karlo Dalmatin

Im kommenden Satz hatte er nun die Chance in die Endrunde einzuziehen. Hier erwartete ihn erneut ein Spieler, der einige Spielklassen oberhalb angesiedelt ist: Pravin Zipperer. Dass Spiel folgte direkt im Anschluss an seinen Sieg über Dalmatin. Erneut auf dem Centre Court. Und Ilya nahm den Schwung und das Selbstvertrauen des eben eingefahrenen Sieges mit ins Spiel und verließ nach einer knappen halben Stunde den Tisch als Sieger. Mit 4-0 fiel das Ergebnis eindeutig aus und mit Pravin verabschiedete sich ein weiterer Spieler überraschend früh aus dem Turnier.

Nach seiner knappen Niederlage gegen Kemal nutzte Dieter Sellbach gegen Denis Dedic (vereinslos) seine zweite Chance zum Einzug ins Viertelfinale. Mit 4-2 verhinderte Dieter eine erneute Überraschung durch den Halbfinalisten des letzten Turniers. Die letzte Verliererrunde war eine Runde der klaren Angelegenheiten. Neben Ilyasteinlage05 machten auch Klaudio und Martin ihren Einzug unter die letzten Acht mit 4-0 perfekt. Dabei hatte der Wuppertaler Bundesligaspieler nach seiner Niederlage gegen Vogel auch in den beiden folgenden Matches arge Probleme den Einzug in die jeweils nächste Runde zu bewerkstelligen. Jeweils mit 4-3 setzte er sich erst gegen Toni Demo (BC Colours Düsseldorf) und Basri Sejdi (BSC Shooters Mettmann) durch. Martin gingen die Siege gegen Ali Inceoglu (4-0, vereinslos) und Ralf Bechtlow (4-0, unbekannt) wesentlich leichter von der Hand. Leidtragende waren kurz vor dem Einzug in die K.O.-Runde Holger Herbertz gegen Martin – gegen diesen hatte er unter der Woche in Krefeld noch einen Sieg eingefahren – und Volkan Karaman gegen Kerec. Damit war die Endrunde komplett.

Über die Verliererrunde ins Viertelfinale: Martin Steinlage

Ähnlich wie in der Verliererrunde sollte es auch hier durchgehend deutlich zugehen. Die Paarungen dort lauteten folgendermaßen:

Boris Grunow vs. Dieter Sellbach

Santo Lia vs. Martin Steinlage

Kemal Karadag vs. Klaudio Kerec

Marco Vogel vs. Ilya Bertsun

Die vier bereits mit Bundesligaerfahrung ausgestatteten Spieler trafen also nicht aufeinander, sondern mussten sich mit den anderen vier Endrundenteilnehmern auseinander setzen. Favoritenrollen waren verteilt, doch Dieter, Santo und Kemal waren sicherlich nicht karadag06chancenlos gegen ihre Gegner. Und hatte der junge Ilya Bertsun noch einmal das Zeug einem Favoriten ein Bein zu stellen?

Das Freundschaftsduell zwischen Kemal und Klaudio – vor wenigen Wochen noch das Finale – zeigte einmal mehr, dass dieses Aufeinandertreffen meist in Richtung Klaudios endet. Immerhin ließ Kerec seinem Mitfahrer ein Spiel. Das Halbfinale war mit einem 5-1 erreicht. Man durfte gespannt sein, ob Klaudio seine fünfte Finalteilnahme am Stück perfekt machen würde und damit in der Geschichte der Düsseldorf Classics einen neuen Meilenstein setzen sollte.

Einmal mehr Verlierer im Duell mit Klaudio Kerec: Kemal Karadag IMG005

Ähnlich zügig untermauerte Marko seine Favoritenrolle gegen Ilya. Gegen den Schnellspieler aus Ratingen hatte der junge Düsseldorfer nicht viel zu bestellen. Der mit reichlich Erfahrung ausgestattete Vogel gab sich keine Blöße und beendete das Turnier des Landesligaspielers im Viertelfinale. Trotz des nicht gerade schönen Abschlusses insgesamt ein gutes Turnier für Ilya, der zeigte, dass er auch gegen die wirklich Guten – zumindest hin und wieder – bestehen kann. Wir dürfen gespannt sein, wie weit Ilya es mit seiner Billardfertigkeit noch bringen wird.

Marko Vogel setzte sich gegen Ilya Bertsun sicher durch

lia02Santo Lia spielte nicht nur lange Jahre in der starken Oberliga des BLMR, sondern heimste auch den ein oder anderen Titel bei den Deutschen Meisterschaften ein. Zwar „nur“ bei den Senioren, doch auch die sind schließlich nicht unbedingt von Pappe. Im Match zuvor war es ihm gelungen Pravin Zipperer zu eliminieren. Würde ihm das auch mit dessen Teamkollegen Martin Steinlage gelingen? Der zog gradlinig wie fast immer seinen Stiefel durch und machte von Beginn an klar, wer Herr im Hause ist. Dies gab dann auch der Endstand wieder: 5-0 setzte sich Martin gegen den Altmeister aus Köln durch.

 

Aus In der Endrunde für Santo Liagrunow10

Das Match, das mit dem knappsten Resultat endete, war die Partie zwischen Boris und Dieter. Wie im gesamten bisherigen Turnierverlauf überzeugte der bis vor 1,5 Jahren noch für die Colours in der Regionalliga spielende Boris Grunow auch dieses Mal. Ein deutliches 5-2 unterstrich seine gute Leistung an diesem Abend einmal mehr. Aufgrund der durchweg deutlichen Favoritensiege im Viertelfinale bekamen in der Vorschlussrunde Martin und Klaudio die Möglichkeit zur Revanche gegen ihre Bezwinger aus der Vorrunde. Martin gegen Boris – ein Colours-Spieler würde also mit Sicherheit im Finale stehen – und Klaudio gegen Marko.

Nach langer Abstinenz schaffte er den Sprung ins Semifinale: Boris Grunow

kerec04Einen neuen Turniersieger würde es also nicht geben. Alle waren bereits in Düsseldorf siegreich, wenngleich Boris letzter Erfolg bereits einige Zeit zurück liegt. Und nach den sehr deutlichen Ausgängen der letzten Partien ging es nun sehr ausgeglichen zur Sache. Alle vier Spieler befanden sich auf Augenhöhe und zeigten dies auch in den jeweiligen Sätzen, die bis zum Schluss ausgeglichen und spannend verliefen. Klaudio setzte sich in seinem zweiten Duell gegen Marko mit 6-4 durch und auch Martin nahm erfolgreich Revanche gegen Boris. Hier endete es noch ein wenig knapper, denn erst das letzte Spiel des Satzes brachte die Entscheidung zugunsten des Bundesligaspielers. Im Jahr 2013 gibt es nach zwei Turnieren also nur ein Finale: Klaudio Kerec vs. Martin Steinlage, die wie 14 Tage zuvor Preisgeld und Turniersieg teilten.

Ihm gelang der 5. Streich: Klaudio Kerec

Ein Dankeschön geht an die Turnierleitung Toni Demo und den Thekendienst Holger Herbertz, die sich um den sauberen Ablauf des Turniers und die Versorgung der Gäste gekümmert haben. Allen anderen, die ebenfalls geholfen und unterstützt haben gilt dieser selbstverständlich auch. 

Spielplan Düsseldorf Classics 18.01.2013 

Bilder Hausturnier 18.01.2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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