Düsseldorf Classics: Favoriten landen vorn
Vorweggenommen sei, dass beim heutigen Turnier alle 5 Favoriten auch die Endrunde erreichen sollten. Dies ist ja beileibe kein häufiger Zustand. Meist bleibt mindestens einer vorzeitig auf der Strecke.
Und dabei standen sich die Spieler bereits frühzeitig gegenüber. Alle 5 waren in der oberen Hälfte des Spielplans wieder zu finden. Nachdem alle ihre Auftaktakthürden souverän genommen hatte, machten Martin und Klaudio den Anfang. In der zweiten Runde des Turniers blieb Klaudio mit 4-2 siegreich. Nummer 1 ging also schon mal zu den Verlierern.
Auch in dieser Runde konnten sich Fabian, Sascha und Pravin ohne ernsthafte Schwierigkeiten durchsetzen. Und dadurch kam es in Runde 3 zu weiteren interessanten Duellen. Klaudio spielte gegen Fabian und Pravin traf auf Sascha. Ein überraschend deutliches Ende nahm der Vergleich zwischen Fabian und Klaudio. Beide hatten zu Dürener Bundesligazeiten Zusammen gespielt, wo der damals 17jährige Breuer seine ersten Erfahrungen in der höchsten deutschen Spielklasse sammelte. Mit 4-0 nahm Klaudio direkten Kurs auf die Endrunde, während Fabian sozusagen eine „Ehrenrunde“ drehen musste.
Klaudio Kerec setzte sich gegen Martin Steinlage und Fabian Breuer durch
Sascha Jülichmanns, der mit dem Team vom 1. PBC Neuwerk auf dem zweiten Platz der Regionalliga West steht, und Pravin Zipperer lieferten sich ein wesentlich engeres Match. Sascha gelangte durch ein 4-2 ins Viertelfinale.
Die Gunst der Stunde in der unteren Hälfte des Tableaus nutzten Richard Wunder (BSV Miltenberg) und Christine Wiechert (BC Colours Düsseldorf), die als einzige Dame das weibliche Geschlecht vertrat. Nach einem Freilos zu Beginn bedeutete Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf) in der2. Runde kein wesentliches Hindernis und auch gegen den Regionalliga Jan Stock (BSV Wuppertal) behielt Christine mit 4-2 die Oberhand.
Als einzige Dame dabei und im Viertelfinale: Christine Wiechert
Richard hatte bereits zum Auftakt eine harte Nuss zu knacken. Mit Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz) stand ihm ein Spieler gegenüber der meist in der Endrunde zu finden ist. Richard, der auch nach seinem Wohnortwechsel ins Rheinland weiterhin für den bayerischen BSV Miltenberg spielt, machte weniger Fehler und siegte mit 4-2. Anschließend musste Giuseppe Ingrasci (BSC Shooters Mettmann) dran glauben, eher Richard auch Holger Herbertz (BC Colours Düsseldorf) in die Verliererrunde schickte. Damit standen die vier Endrundenteilnehmer aus der Gewinnerrunde fest.
Auf der Verliererseite startete Martin mit zwei zu Null Siegen über Toni Demo (BC Colours Düsseldorf) und Ali Inceoglu (vereinslos). Gegen Holger Herbertz wurde es zwar knapper, doch auch der Verbandsligaspieler hinderte Martin nicht am Einzug ins Viertelfinale.
Ähnlich souverän nahmen auch Fabian und Pravin auf der Verliererseite ihre zweite Chance wahr. Fabian überwand Ingrasci mit 4-2 und Pravin setzte sich mit 4-1 über Michael Lehnen (Black Panthers Dormagen) durch.
Auch in der Endrunde: Martin Steinlage
Den letzten freien Platz in der Runde der letzten 8 sicherte sich Jan Stock. Nach seiner Niederlage gegen Christine Wiechert machte er gegen Bernd Kosper (BC Colours Düsseldorf) mit einem 4-2 den Einzug in die Finalrunde perfekt.
Im Viertelfinale war Jan gegen Klaudio allerdings chancenlos. Mit einem raschen 5-2 zog Kerec ins Semifinale ein. Auch Fabian Breuer ließ seiner Kontrahentin Christine Wiechert nur wenig Tischzeit. Ein sicheres 5-1 brachte den Oberligaspieler des 1. PBC St. Augustin nach längerer Abstinenz wieder in die Vorschlussrunde.
Wesentlich mehr Mühe hatte Pravin gegen Richard Wunder. Erst nach Ausnutzung der vollen Spieldistanz stand Pravin als Sieger fest. Mit 5-4 gelangte auch er ins Halbfinale. Sein Teamkollege Martin Steinlage machte es ihm gleich. Auch er erreichte das Halbfinale. Und auch er benötigte die komplette Distanz, um Sascha Jülichmanns in die Schranken zu weisen.
Im Viertelfinale war Martin Steinlage Endstation für Sascha Jülichmanns
Im Halbfinale durfte Martin Revanche gegen Klaudio nehmen. Nach seiner Niederlage in der Hauptrunde sprach das Endergebniss nun eine deutliche Sprache zugunsten des Düsseldorfer Spielers. Nach dem 1-5 ging es für Klaudio auf dem Heimweg.
Im zweiten Halbfinale sah alles nach einem Sieg Breuers aus. Dieser führte bereits mit 4-0, ehe er sich durch kleinere Fehler um den Lohn brachte. Pravin wusste diese für sich zu nutzen und drehte den Spieß noch um. Eine sicherlich nicht nötige 4-5 Niederlage aus Fabians Sicht war die Folge. Dagegen hatte Pravin allerdings nichts einzuwenden und teilte sich den Turniersieg und das Preisgeld mit Martin. Neben dem Glückwunsch zum Sieg auch noch ein Dankeschön an Pravin, der die Turnierleitung übernommen hatte, und an Raimund Kluske, der sich hinter der Theke um die Gäste kümmerte.
Pravin Zipperer stand zum zweiten Mal in Folge Im Finale