Düsseldorf Classics: Das „Tief“ überwunden
Mit Nico Seidler war noch ein Spieler am Start, der sicherlich das Potential hatte vorn zu landen und einen der Spitzenleute zu ärgern. Immerhin war der seit einigen Jahren nicht mehr regelmäßig spielende Seidler in der Jugend bei den Europameisterschaften erfolgreich. Doch Titel zählen auch beim Hausturnier in Düsseldorf nicht. Schon in seinem ersten Match musste Nico sich Herbert Linnartz (1. PBC Kaarst) geschlagen geben. Im zweiten Spiel kam dann gegen Jürgen Dumschat (BSC Shooters Mettmann) das endgültige Aus. Der heutige Besuch hatte sich für den letztmals für Wuppertal spielenden Seidler also nicht gelohnt. Für Herbert ging es immerhin weiter bis auf Platz 13 im Endklassement.
Überraschungserfolg gegen Nico Seidler: Herbert Linnartz
Doch nicht allen favorisierten Spielern erging es so. Ein gutes Gegenbeispiel stellte heute Sascha Jülichmanns dar. Der Regionalligaspieler, der vor knapp 10 Jahren mit der BU M’gladbach-Kempen schon Bundesligaluft geschnuppert hatte, wuppte sich mit drei 4-1 Siegen ins Viertelfinale. Als erster musste Vereinskollge David Richter dran glauben. Ihm folgte Max Puntke (PBSC Dormagen), ehe auch Verbandsligaspieler Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz) leicht und locker in der Verliererrunde landete.
Nicht ganz so einfach hatten es Klaudio Kerec und Martin Steinlage. Klaudio musste sich erst gegen die unbequeme Christine Wiechert (BC Colours Düsseldorf) mit 4-2 durchquälen, ehe er mit Jörg Trowski (BC Colours Düsseldorf) ein eher leichtes Los erwischte und mit 4-0 siegte. Martin kam gegen Michael Schwarz (BC Colours Düsseldorf) zu einem 4-2 Erfolg, um im Anschluss Peter Eckhoff (Schwarze 8 Gevelsberg) mit 4-1 zu bezwingen. Nun stand das „Gigantenduell“ zwischen Kerec und Steinlage auf dem Programm. Beide stehen sich in den letzten Wochen recht häufig schon vorzeitig gegenüber. Und so gut wie immer ist es ein offenes Duell. So auch an diesem Freitagabend. Beide Spieler wechselten sich mit den Siegen mehr oder weniger ab, so dass es schließlich beim Stande von 3-3 zum „Showdown“ kam. Hier erwies sich Klaudio als der Erfolgreichere und zog durch das 4-3 in die Endrunde ein.
Mit Sieg über Steinlage ins Viertelfinale: Klaudio Kerec
Für Martin ging es in die Verliererrunde. Dort hinderte Jürgen Dumschat, der bereits Nico Seidlers Hoffnungen beendet hatte, Martin am Einzug in die Endrunde. Mit 4-1 führte sein Weg ins Viertelfinale und der des Bundesligaspielers nach Hause. Für die zweite Überraschung des Abends war also gesorgt.
Michael Lehnen (Black Panthers Dormagen) nutzte auch seinen zweiten Auftritt bei den Düsseldorf Classics und erreichte nach drei Siegen das Viertelfinale. Auch er hatte keine größeren Probleme sich in seinen Partien durchzusetzen. 4-2, 4-1 und 4-0 lauteten seine Ergebnisse. Demnach steigerte er sich von Satz zu Satz. Bei einer Fortsetzung dieser Serie wäre ihm das Halbfinale gewiss.
Mit Siegen über Seidler und Steinlage in die Endrunde: Jürgen Dumschat
Mit Basri Sejdi erreichte ein weiterer Spieler die Endrunde, den man durchaus als Stammgast bezeichnen kann. Er war übrigens der einzige der vier Spieler die die ohne Spielverlust die Endrunde erreichten, der zu Beginn von einem Freilos profitierte. Diesem folgten ein 4-1 über Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf) und ein weiteres 4-1 gegen Ralf Maaßen (BC Colours Düsseldorf).
Auf der Verliererseite waren neben dem bereits erwähnten Jürgen Dumschat noch drei weitere Plätze fürs Viertelfinale zu vergeben. Diese gingen an Danijel Gagovic (vereinslos), Ralf Maaßen und Kemal Karadag. Bis auf Kemal strichen die restlichen beiden nach dem Viertelfinale die Segel. Ralf war beim 0-5 gegen Klaudio chancenlos und auch Danijel wurde von Sascha Jülichmanns beim 1-5 fast ebenso deutlich distanziert.
Der Fotograf im Bild: Ralf Maaßen erreichte das Viertelfinale
Kemal lieferte sich ein Duell mit Michael Lehnen und setzte sich in diesem Satz mit 5-2 durch. Das letzte Viertelfinalspiel bestritten die beiden Mettmänner Jürgen Dumschat und Basri Sejdi. Hatte sich Jürgen gegen die beiden wesentlich stärker eingeschätzten Steinlage und Seidler noch behauptet, musste er nun seinem Teamkollegen aus der Landesligamannschaft der Shooters den Vortritt in die Preisgeldränge lassen. Das Vereinsduell endete mit 5-3 zu Gunsten Basris.
Im Halbfinale musste Basri sich der Übermacht des Gladbachers Sascha Jülichmanns beugen. Sascha machte dort weiter, wo er in den letzten Spielen aufgehört hatte. Wie schon in den vorangegangenen Spielen überließ er seinem Gegenüber nur einen einzigen Spielgewinn und erreichte durch ein nie gefährdetes 6-1 das Finale.
Sein dortiger Gegner wurde zwischen Kemal Karadag und Klaudio Kerec ermittelt. Im Dauerduell der beiden Freunde behielt einmal mehr Klaudio die Oberhand. Nicht ganz so sicher wie Sascha, aber mit 6-2 dennoch deutlich, zog Klaudio nach zwei erfolglosen Turnieren wieder ins Endspiel ein.
Spielte ein starkes Turnier: Sascha Jülichmanns
Wie üblich wurde das letzte Spiel des Abends nicht ausgetragen, sondern Sieg und Preisgeld zwischen den beiden Finalisten geteilt. Klaudio hat sein kleines „Tief“ von sage und schreibe zwei Turnieren ohne Sieg also überwunden ;-) Ein Dankeschön an die beiden Damen, die für den reibungslosen Ablauf des Turniers und die Bewirtung der Gäste gesorgt haben: Christine Wiechert und Melanie Brüsseler.