Düsseldorf Classics: Eine Chance für die „Kleinen“
Einer der „Kleinen“ hatte sich bereits in den vergangenen Wochen des Öfteren in den Blickpunkt gespielt. An diesem Abend hatte er gleich zu Beginn die Chance sich erneut zu beweisen: Zum Auftakt durfte Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf) sich auf dem „Centre Court“ direkt mit Klaudio Kerec messen. Und der Düsseldorfer begann gleich richtig gut. Er ließ Klaudio drei Partien so gut wie gar nicht an den Tisch und lag bereits mit 3-0 in Führung ehe der Bundesligaspieler seine Chance bekam und diese nutzte, um auf 1-3 und anschließend auf 2-3 zu verkürzen. Im nächsten Spiel unterlief ihm allerdings ein Fehler und es war an Ilya, das Spiel und den Satz erfolgreich zu beenden. Wie zwei Wochen zuvor erwischte es Klaudio erneut in Runde 1. Blieb abzuwarten, ob ihm heute der Durchmarsch ins Viertelfinale gelingen würde.
Paukenschlag zum Auftakt: Ilya Bertsun bezwing Klaudio Kerec
Martin Steinlage und Pravin Zipperer hatten bei ihren Auftaktbegegnungen keinerlei Schwierigkeiten. Martin bezwang Jörg Trowski (BC Colours Düsseldorf) mit 4-0 und Pravin setzte sich mit 4-1 über Christian Drees (vereinslos) durch. Für eine weitere Überraschung sorgte Jörg Garbe (BC Colours Düsseldorf). Er schickte Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz) in die Verliererrunde. Ein mit viel Mühe erkämpftes 4-3 brachte dem letztjährigen Landesligaspieler den Erfolg.
Mit Michael Lehnen (PBSC Dormagen) hatte Jörg auch im weiteren Verlauf kein leichtes Los erwischt. Doch auch der erfahrene Ex-Verbandsligaspieler konnte Garbe nicht stoppen und landete nach einem 2-4 auf der Verliererseite. Dagegen musste Ilya nach seiner beeindruckenden Vorstellung gegen Kerec in Runde 2 eine 1-4 Niederlage gegen seinen Mitspieler Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf) hinnehmen. Die beiden waren in dieser Saison mit ihrer Mannschaft in die Verbandsliga aufgestiegen.
Ein ebenfalls nicht erwarteter Erfolg: Jörg Garbe besiegt Kemal Karadag
Martin und Pravin ließen sich von diesem ungewöhnlichen Turnierverlauf nicht anstecken. Dieses Mal gab Martin gegen Patrick Becker (BU M’gladbach-Kempen) ein Spiel ab, während Pravin gegen Christine Wiechert – sie bildete mit Mandy Keifert vom BSV Wuppertal das Damen-Duo bei diesem Turnier – ohne Spielverlust blieb.
Und die beiden marschierten weiterhin im Gleichschritt. Jeweils mit 4-0 konnten sie ihre Gegner Sascha Kühn (BC Colours Düsseldorf) und Srdjan Nikolic (1. PBC St. Augustin) in die Schranken weisen. Mit einem 4-0 über Sascha Schmitz (BC Colours Düsseldorf) buchte mit Daniel Jadanec ein dritter Colours Akteur das Viertelfinale. Dieses verpasste Jörg Garbe nach einem 3-4 gegen Basri Sejdi (BSC Shooters Mettmann). Zumindest vorerst. Ihm blieb ja noch die zweite Chance über die Verliererseite.
Dort hatten sich Klaudio Kerec und Kemal Karadag nach ihren Niederlagen behaupten können. Klaudio ging mit drei Siegen glatt und mühelos bis in die Endrunde. Weder Jürgen Koenen (4-1, vereinslos), noch Patrick Becker (4-1), Thomas Buschmann (4-1, BC Colours Düsseldorf) oder Jörg Garbe (4-1) konnten den Wuppertaler auch nur ansatzweise in Gefahr bringen.
Patrick Becker war nicht mit Losglück gesegnet: Erst Martin Steinlage, dann Klaudio Kerec
Ähnlich unproblematisch lief es auch bei Kemal gegen Gerhard Küssner (4-0, BC Colours Düsseldorf) und Christine Wiechert (4-1). Gegen Sascha Schmitz konnte sich der Erkelenzer Verbandsligaspieler allerdings nicht behaupten. Mit einem 4-2 erreichte Sascha das Viertelfinale.
Ilya Bertsun tat sich in der Verliererrunde schon um einige schwerer. Ein 4-2 über Jörg Trowski (BC Colours Düsseldorf) und ein 4-0 über Timo Zinke brachten den Düsseldorfer in Reichweite zum Viertelfinale. Hier tat sich Ilya gegen Srdjan Nikolic verdammt schwer. Erst nach der Maximalzahl von 7 Spielen hatte er die Endrunde erreicht.
Schlug sich gegen Ilya Bertsun wacker: Turnierleitung Jörg Trowski
Michael Lehnen war in seinem Spiel gegen Sascha Kühn favorisiert. Doch er konnte dieser Rolle nicht gerecht werden. In einem schwachen Spiel unterliefen dem Routinier zu viele Fehler, so dass sich Kühn mit 4-2 in die Endrunde mogelte.
Dort hatte das Turnier für ihn ein Ende. Gegen einen überlegt und souverän aufspielenden Daniel Jadanec war er so gut wie chancenlos und unterlag mit 0-5. Mit einer 0-5 Niederlage musste sich auch Pravin Zipperer begnügen. Er hatte mit Klaudio den stärksten Gegner. Immerhin startete der Bundesligaspieler gleich mit 4 An-Aus am Stück, ehe Pravin erstmals an den Tisch durfte. Doch diese konnte er nicht nutzen und so endete auch dieses Match zu Null.
Martin Steinlage setzte sich gegen Sascha Schmitz mit 5-2 durch und Ilya Bertsun komplettierte das Halbfinale, in dem drei Spieler des BC Colours und der „Dominator“ der diesjährigen Düsseldorf Classics Klaudio Kerec standen.
Im Viertelfinale gegen Martin Steinlage machtlos: Sascha Schmitz
Klaudio bekam direkt den nächsten Bundesligaspieler vor die Nase gesetzt. Doch auch davon ließ er sich nicht beirren. Martin spielte zwar gut, doch Klaudio schien kein Kraut gewachsen. Mit einem 6-3 ging es für ihn ins Finale.
Seinen Gegenspieler ermittelten in ihrem zweiten Aufeinandertreffen des Abends Daniel Jadanec und Ilya Bertsun. Würde sich Ilya im Halbfinale revanchieren können? In diesem Falle hätte Klaudio im Finale die Möglichkeit zur Revanche – sofern beide den spielen würden. Den besseren Start erwischte Daniel. Mit 3-0 ging er in Führung. Bis dahin fast fehlerlos am Tisch, machte er im Anschluss den ein oder anderen Fehler. So kam Ilya heran und glich aus. Bis zum 4-4 setzte sich das Kopf an Kopf Rennen fort. Dann machte Daniel den fünften Punkt. Beide agierten nicht mehr so fehlerfrei wie zuvor. Möglicherweise machte sich die Uhrzeit bei beiden bemerkbar. Die erste Chance zum Sieg bot sich Daniel. Doch er vergab eine eigentlich nicht allzu schwierige Neun. Dem folgten einige nicht ganz gewollte Sicherheiten, bis Ilya ein Foulspiel beging und Daniel mit Ball in Hand den Tisch abräumte. Erstmals stand der Landesligaspieler im Finale.
Finale oh, oh...So oder ähnlich dürfte sich Daniel Jadanec über seinen Finaleinzug gefreut haben
Dort hatte er dem Bundesligaspieler allerdings nicht mehr allzu viel entgegen zu setzen. Klaudio dominierte das Endspiel und ließ in keinem Moment Zweifel daran aufkommen, wer denn den Tisch als Sieger verlassen würde. Mit 7-2 endete das Finale, nach dem sich beide Spieler dennoch als Sieger fühlen durften. Immerhin hatte Daniel nach einem guten Turnier erst im Endspiel eine Niederlage hinnehmen müssen und Klaudio war den umgekehrten Weg gegangen. Nach seiner Auftaktpleite hatte er sich bis zum Turniersieg durchgebissen.
Glückwunsch an beide Finalisten und ein Dankeschön an Turnierleitung Jörg Trowski und Thekendienst Gerd Küssner, die das Geschehen stets im Griff hatten und und so für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Auch die vom Mann hinter der Theke gemachte Bolognese kam bei allen gut an und wurde restlos verputzt.
Hatte am Ende doch wieder die Nase vorn: Klaudio Kerec
Das nächste Hausturnier findet am 7. Juni statt. Der BC Colours freut sich über rege Teilnahme.