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Düsseldorf Classics: Favoritensterben

In die Favoritenrolle schlüpften neben Klaudio Kerec (BSV Wuppertal) dieses Mal Martin Steinlage (PBC Neuwerk) und Marko Vogel (BC Colours Düsseldorf). Nicht zu unterschätzen waren sicherlich auch der letztmalige Finalist Volker Lüttichsteinlage15 (The Breakers Oberhausen), Regionalligaspieler Andreas Glasow (BSC Neukirchen-Vluyn) und der erstmals bei den Düsseldorf Classics spielende Sven Hagen (PBC SW Kohlscheid). Der Youngster ist immerhin amtierender deutscher A-Jugendmeister im 14.1e und kam im Schlepptau zweier weiterer Kohlscheider: Sebastian Bock und Ingo Cloots.

Es sollte ein Turnier der Überraschungen werden. Bereits zum Start ging es los. Marko Vogel wurde von Michael Voglhuber (vereinslos) mit 2-4 in die Verliererrunde geschickt, Sven Hagen unterlag Ingo Cloots (PBC SW Kohlscheid) mit 2-4. Dann kickte Sascha Zinowsky (BSV Wuppertal) auch noch Gabriel Niesyto (BSC Shooters Mettmann) locker leicht mit 4-0 auf die Verliererseite. Auch Volker Lüttich musste die Überlegenheit Martin Steinlages beim 1-4 anerkennen.

IMG006So war die Verliererseite bereits nach der Hauptrunde ordentlich besetzt. Und so sollte es weiter gehen. Vor den Augen der Anwesenden setzte Voglhuber seinen zu Beginn eingeschlagenen Weg als Favoritenschreck fort. Auf dem Centre Court machte auch mit Klaudio Kerec beim 4-2 Erfolg kurzen Prozess und hatte damit den zweiten Hochkaräter in die Verliererrunde befördert. Doch dieses Ergebnis blieb nicht die alleinige erwähnenswerte Partie in der 1. Gewinnerrunde.

Sascha Zinowsky räumte mit Andreas Glasow auch seinen zweiten starken Kontrahenten mit 4-3 aus dem Weg. Überraschend kam auch die Sieg von Denis Dedic (BSC Shooters Mettmann) über den früheren Rösrather Oberligaspieler Sascha Schulz, der sich nach einer längeren Auszeit kürzlich dem 1. PBC St. Augustin angeschlossen hat. Nutznießer der Ergebnisse schien erst einmal Holger Herbertz (BC Colours Düsseldorf) zu sein. Nachdem Ingo Cloots seinen neuen Mitspieler Sven Hagen besiegt hatte, ereilte ihn das gleiche Schicksal gegen den Düsseldorfer Verbandsligaspieler. Dieser wiederholte den Akt gleich noch einmal, als er den heutigen Favoritenschreck Michael Voglhuber 4-2 eliminierte und im Viertelfinale stand.

Dieses erreichte auch Denis Dedic, der mit seinem 4-1 gegen einen fehlerhaft spielenden MartinIMG003 Steinlage für einen weiteren Paukenschlag sorgte. Immer wieder mal kann sich der Mettmanner in Düsseldorf in Szene setzen und in die Endrunde vordringen. Heute war also einer dieser Tage. Ihm folgte Kemal Karadag (8-Ball Killer Erkelenz), der das Viertelfinale durch einen 4-2 Erfolg über Raimund Kluske (BC Colours Düsseldorf) erreichte. 

Ein weiteres vielversprechendes Spiel gab es zwischen Sascha Zinowsky und Ilya Bertsun zu sehen. Auf der einen Seite der überlegte und erfahrene Wuppertaler Senior, auf der anderen der talentierte und schussstarke Düsseldorfer Nachwuchsmann. Im direkten Duell der Generationen behielt zumindest vorerst die Erfahrung die Oberhand. Sascha wies Ilya mit 4-3 gerade noch in die Schranken. Nach den Niederlagen etlicher Topspieler, tummelte sich also ein ganzer Haufen potentieller Endrundenteilnehmer in der Verliererrunde. Und es war absolut sicher, dass nicht jeder auch die Runde der letzten achte würde erreichen können. Blieb die Frage: Wer würde vorzeitig die Segel streichen müssen.

Zuerst traf es den Finalisten des letzten Turniers Volker Lüttich. Roger Heymanns (PBC Dreiländereck) beendete dasIMG008 Turnier des Oberhauseners bereits im zweiten Spiel. Marko Vogel gab sich in den beiden folgenden Partien gegen Michael Stahl (BC Colours Düsseldorf) und auch gegen Frank Bähr (The Breakers Oberhausen) keine Blöße und erledigte seine Aufgaben in gewohnt schneller Manier mit 4-0. Doch dann stand mit Sven Hagen ein anderes Kaliber vor seiner Flinte. Und der Jugendmeister war nicht so leicht zu erlegen. In einem hin und her gehenden Match, hatte am Ende Sven die Nase knapp mit 4-3 vorn.

Doch lange blieb Marko nicht allein. Er bekam ausgerechnet vom in Düsseldorf erfolgsverwöhnten Klaudio Kerec Gesellschaft. Ingo Cloots sorgte mit gutem Spiel für das Turnieraus des Bundesligaspielers. Doch auch der Kohlscheider durfte nur von der Endrunde träumen. Ilya Bertsun beendete alle Träume durch ein sicheres 4-1 und hatte sich dadurch den Platz in der Endrunde gesichert. Auch Andreas Glasow erging es nicht besser. Michael Voglhuber schien sich nach einem weniger guten Satz gegen Holger Herbertz wieder gefangen zu haben und siegt mit einem glatten 4-0.

Mit dem knappsten aller Ergebnisse erreichte Raimund Kluske die Endrunde. Er siegte gegen Gabriel Niesyto mit 4-3. Doch vorher hatte sich bereits der letzte des Favoritentrios aus dem Turnier verabschiedet. Auch gegen Sven Hagen bekam Martin kein wirklich gutes Spiel hin. Zu viele kleine Fehler schlichen sich noch bei dem zinowsky01Regionalligaspieler des PBC Neuwerk ein. Zwar agierte auch Sven nicht fehlerlos, doch er nutzte die Schwächen seines Gegners ein klein wenig besser. Mit 4-3 war die Endrunde erreicht und das Viertelfinale komplett.

Nach Marko und Martin traf Sven Hagen nun auf einen weiteren routinierten Spieler. Sascha Zinowsky ging die Sache vollkommen humorlos an, spielte gradlinig seinen Stiefel herunter und schoss den Jugendspieler mit 5-0 vom Tisch. Also Marko, Martin, hier habt ihr hoffentlich gut aufgepasst ;-). 

Zügig ging auch der zweite Youngster sein Viertelfinale an. Im Gegensatz zum Neu-Kohlscheider war Ilya aber selbst für die schnelle Partie zuständig. Kemal Karadag geriet von Anfang an ins Hintertreffen und blieb bis zum Ende auf der IMG011Verliererstraße. Ein 5-1 brachte Ilya ins Halbfinale. Gegen den lange wartenden Holger Herbertz sorgte Raimund Kluske ebenfalls zügig für klare Verhältnisse. Während Raimund in der Verlierrunde warm geworden war, fand Holger nach der langen Wartezeit nie ins Spiel und gab den Satz mit 1-5 an seinen künftigen Teamkollegen ab. 

Das letzte Viertelfinale hatte es in sich. Zwar nicht was die spielerische Qualität betraf, denn beiden unterliefen reichlich Fehler, doch die Spannung hielten beide gerade aufgrund der recht hohen Fehlerquote hoch. Dabei spielte Denis Dedic noch ordentlich und ging gegen den eigentlich favorisierten Voglhuber 2-0 in Führung. Das verpasste 3-0 brachte für Michael dann die Wende. Er war zurück im Spiel und es entwickelte sich ein hin und her zwischen den beiden. Dedic hatte als erster eine gute Chance beim 4-3 den Sieg perfekt zu machen. Doch er vergab die Möglichkeit. Doch es sollte nicht die letzte sein. Den Sieg schon vor Augen verstellte sich Dedic beim Hill-Hill auf die Neun, lochte diese noch als Banker, doch die Zehn verfehlte anschließend – ebenfalls über eine Bande gespielt – ihr Ziel. Nun hatte es Michael in der Hand, den Sack zu zumachen. Vor ihm lag allerdings ein langer, unangenehmer Ball. Doch trotz der zuvor verhältnismäßig hohen Fehlerquote machte er den Ball sicher rein und hatte das Halbfinale erreicht.

Während sich Dedic und Voglhuber noch im Viertelfinale beharkten, spielten Raimund und Ilya bereits um den Finaleinzug.kluske10 In einem durchwachsenen Satz konnte Raimund nie seine Mlglichkeiten ausschöpfen. Zwar blieb auch Ilya nicht fehlerfrei, doch die das Eigengewächs der Colours nutzte die Fehler seines Gegenüber konsequenter aus, machte zudem selbst weniger und siegte letzten Endes sicher mit 5-1.

Da die beiden anderen Halbfinalisten Michael und Sascha das Finale spielen wollten, musste Ilya auf das Ende der Begegnung warten, um wieder ins Turnier eingreifen zu können. Michael steigerte sich im Vergleich zum Viertelfinale und sorgte gegen den konstant spielenden Sascha Zinowsky für ein ausgeglichenes Spiel. Die Wartezeit hatte dem Wuppertaler nichts ausgemacht. Wie in den bisherigen Partien spielte er konstant gut und hatte beim 4-3 die Chance zum Sieg. Eine bis zur Sechs gut gespielte Partie. Und auch jetzt senkte er wieder die farbige, ließ den Spielball über zwei Banden nach unten Richtung Sieben laufen. Doch dort wartete nur die Ecktasche auf die Weiße. Äußerst unglücklich! Micha packte die IMG030Gelegenheit beim Schopfe, lochte die restlichen Bälle zum 4-4. Was nun folgte war typisch: Hatte er im bisherigen Spielverlauf noch keine Partie ausgeknipst, legte er jetzt ein gutes Break auf den Tisch, spielte einen Ball nach dem anderen weg und stand nach dem Ausschuss im Finale.

Auch hier wurde aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit weiterhin auf Fünf Gewinnspiele gespielt. Und irgendwie ähnelte diese den vorangegangenen Partien. Keiner der beiden setzte sich ab. Das Spiel verlief ausgeglichen und beide spielten einen ordentlichen Satz – vor allem, wenn man die Uhrzeit in Betracht zieht. Zum Schluss machte sich der junge Russe das Leben noch einmal selbst schwer, als er bei einer 4-3 Führung und noch vier verbleibenden Bällen einen zu komplizierten Weg spielte, sich verstellte und die Partie prompt abgeben musste. Auch im letzten Spiel kam er am Ende nicht wie gewünscht auf Stellung. Doch für Ilya kein Problem. Er lochte auch die letzte Zehn dünn die Bande hinunter in die Ecktasche zum Turniersieg! Glückwunsch an Ilya zu seinem ersten alleinigen Sieg. Zuvor hatte er bereits zweimal mit Klaudio geteilt

Ein Dankeschön geht an Thekendienst Herbert Linnartz und an den Mann am Grill Raimund Kluske. Den längsten Job aber hatte die Turnierleitung, die dem Turnier bis zum bitteren Ende beiwohnte.

Spielplan und Ergebnis

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