Düsseldorf Classics: Die Favoriten ausgestochen
Mit Nikko Springer vom Zweitligisten 1. PBC Joker Geldern durfte einer der drei Neuen auch sofort zum Favoritenkreis gezählt werden. Dazu gesellten sich Mit Klaudio Kerec (BSV Wuppertal), Martin Steinlage (1. PBC Neuwerk) und Pravin Zipperer (BC Colours Düsseldorf) drei altbekannte Namen.
Dahinter versammelte sich eine Reihe von Spielern, denen ein Platz ganz weit vorn zuzutrauen war. Diese Gruppe wurde – zumindest Ligentechnisch gesehen – angeführt von den beiden Regionalligaspielern Marcello di Benedetto und Walter Krawtuschke (beide BC Phönix-Herne). Außerdem Kemal Karadag (BC Mantinell Erkelenz), Volker Lüttich (BSC Shooters Mettmann), Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf) und Michael Voglhuber (vereinslos).
Zwei von diesen Spielern stolperten bereits in Runde 1. Zu allererst Pravin Zipperer, der sich Tony Demo (BC Colours Düsseldorf) mit 3-5 geschlagen geben musste. Und auch der Herner di Benedetto hatte gegen Michael Voglhuber das Nachsehen.
Nun kam es zu mehreren interessanten Matches. Walter Krawutschke bezwang Volker Lüttich mit 5-3, Nikko Springer eliminierte Michael Voglhuber und Klaudio Kerec hielt Youngster Ilya Bertsun mit 5-3 in Schach.
Für die bisher ungeschlagenen Spieler ging es auf der Gewinnerseite nun um den Einzug ins Viertelfinale. Leichtes Spiel hatte Kemal mit seinem Teamkollegen Roland Burghoff (BC Mantinell Erkelenz). Nach einem 0-5 musste Roland sein Glück auf der Verliererseite versuchen. Nikko Springer hatte beim 5-2 über Kemals Bruder Ergün ebenfalls kaum Probleme. Im „Gigantenduell“ zwischen Klaudio und Martin gab es ebenfalls einen klaren Sieger. Klaudio ließ sich beimn 5-1 Sieg nicht lange bitten. Damit war Martin ebenfalls auf der Verliererseite. Ein überraschendes Resultat brachte die Partie zwischen Walter Krawutschke und Jörg Garbe (BC Colours Düsseldorf) zustande. Der Düsseldorfer Verbandsligaspieler setzte sich mit 5-4 gegen den Regionalligisten durch und erreichte so ohne Umwege das Viertelfinale.
Auf der Verliererseite erwischte es Michael Voglhuber, der im Spiel gegen Pravin mit 2-4 unterlag. Volker Lüttich musste gegen Giuseppe Ingrasci (BSC Shooters Mettmann) ebenfalls zeitig die Segel streichen. Der Mettmanner hatte im folgenden Spiel gegen Ergün Karadag aber nicht allzu viel zu bestellen. Mit 1-4 war auch für ihn das Turnier beendet.
Ilya Bertsun setzte sich ebenfalls durch. Mit einem 4-2 über Burghoff ging es ins Viertelfinale. Die beiden verbleibenden Partien um den Einzug in die Endrunde waren nichts für schwache Nerven, gingen beide doch über die volle Distanz von 7 Spielen. Pravin stand Krawutschke gegenüber während die Benedetto sich mit Martin Steinlage messen musste. Pravin setzte sich knapp durch, dagegen musste Martin nach einer knappen Niederlage den Heimweg antreten.
Die Viertelfinalspiele standen nun fest. Mit Ergün Karadag, Marcello Benedetto und Nikko Springer fanden sich alle drei Neulinge in der Endrunde wieder. Dort gab es das Bruderduell zwischen Kemal und Ergün, das Kemal mit 5-2 zu seinen Gunsten entschied. Jörg Garbe setzte sich gegen di Benedetto gut zur Wehr, doch letzten Endes behauptete sich der Regionalligaspieler aus Herne mit 5-3. Zwei weitere Spieler der Colours waren noch im Rennen. Ilya hatte mit Nikko Springer eine hohe Hürde vor sich. Doch es gelang ihm sich gegen den Zweitligaspieler durchzusetzen. Mit einem 5-2 Sieg sicherte er sich einen Teil des Preisgeldes. Das vierte und letzte Viertelfinalspiel bestritten Klaudio und Pravin. Dem Düsseldorfer Zweitligaspieler gelang es einmal mehr nicht den Wuppertaler zu bezwingen. Mit 5-4 ging der Satz an Klaudio.
Der musste nun im Halbfinale gegen den letzten Düsseldorfer an den Tisch, Einzig Ilya war noch für die Gastgeber im Rennen. Und dies sollte auch noch so bleiben. Mit 6-2 sorgte er für die vorzeitige Abreise Klaudios und hatte sich die Finalteilnahme gesichert. Sein Gegner wurde zwischen Kemal und Marcello di Benedetto ermittelt. Fast eine Stunde lang bekämpften sich die beiden, ehe Kemal als 6-4 Sieger feststand. Damit hatten der Verbandsligaspieler Ilya Bertsun und der aktuell in der Landesliga spielende Kemal Karadag die gesamte höher spielende Konkurrenz ausgestochen und hinter sich gelassen. Damit lieferten die beiden den Beweis dafür, dass auch die Bundesligaspieler bezwingbar sind.
Ilya und Kemal einigten sich darauf das Preisgeld und den Turniersieg zu teilen und spielten das Finale nicht aus. Ein Dankeschön geht noch an die Turnierleitung Marco Hannibal, den kurzfristig als Thekendienst eingesprungenen Richard Wunder und an Herbert Linnartz, der das Essen zubereitet hatte und kurzfristig wegen Erkrankung als Thekendienst ausfiel.