Düsseldorf Classics: Überraschungen, aber im Finale nichts Neues
In Runde 1 erregten zwei der fünf Turnierfrischlinge die Aufmerksamkeit. Mesut Akiska (vereinslos) scheiterte nur um Haaresbreite an Nico Seidler, der sich mit einem 4-3 knapp in die nächste Runde rettete. Besser machte es der Mettmanner Fikret Kalkan (BSC Shooters Mettmann). Er vermieste dem Bundesligaspieler Klaudio Kerec den Turnierstart durch einen 4-3 Sieg und schoss den Favoriten in die Verliererrunde.
Nicht besser erging es Marko Vogel. Der Zweitligaspieler des Gastgebers hatte mit dem Oberligaspieler Hanno Bröcker (1. PBC Hellweg) einen durchaus ernst zu nehmenden Gegner am Tisch. Dies bewahrheitete sich spätestens nach Spiel Nr. 5. Danach stand Marko als Verlierer fest und hatte ebenso wie Klaudio den langen Weg über Verliererseite zu beschreiten.
Schwer tat sich auch Matthias Blehs. Bei seinem Sieg über Volker Lüttich (BSC Shooters Mettmann) benötigte der ehemalige Bundesligaspieler 7 Spiele, um sich durchzusetzen. Eine weitere, jedoch kleinere Überraschung gelang Bernd Kosper (BC Colours Düsseldorf). Nach ebenfalls 7 Spielen hatte er den Oberligaspieler Fynn Kremer (1. PBC Hürth-Berrenrath) bezwungen.
Damit war das Feld bereits nach der Hauptrunde kräftig durcheinander gewürfelt. In der nächsten Runde kam es zu einer mehr als interessanten Paarung. Die ehemalige Wuppertaler Nachwuchshoffnung Nico Seidler traf auf Ilya Bertsun, das aktuelle Nachwuchsass der Colours. Und die beiden sorgten für ein abwechslungsreiches Match. Einmal mehr an diesem Abend ging es über die volle Spieldistanz. Doch jetzt hatte der favorisierte Verbandsligaspieler der Colours die Nase vorn.
Derweil schickte Matthias Blehs den Halbfinalteilnehmer des letzten Turniers Toni Demeter (PBC Köln-Süd) mit einem 4-1. Der Mettmanner scheint langsam zu alter Spielstärke zurückzufinden. Fikret Kalkans Triumph währte dagegen nur kurz. Auf den Sieg über Kerec folgte die Niederlage gegen Bezirksligaspieler Ronny Schneider (BC Colours Düsseldorf).
Auf der Verliererseite kam die Favoriten fast problemlos weiter. Kerec und Vogel siegten im Eiltempo mit 4-0 und Nico Seidler mühte sich zu einem 4-3 über Kremer. Auch die nächste Runde gestaltete Kerec mit wenig Charme und schenkte Akiska ebenfalls ein 4-0 ein. Marko hatte gegen Toni Demeter größte Mühe und kam zu einem knappen 4-3 Sieg. Seidler siegte locker mit 4-1 und auch Volker Lüttich konnte noch auf die Endrunde hoffen. Er besiegte Sascha Schmitz (BC Colours Düsseldorf) mit 4-2.
Die hatten auf der Gewinnerseite noch 8 Spieler vor Augen, die nun gegeneinander antraten. Ein mühevolles Unterfangen wurde das Ganze für Ilya Bertsun. Dieser benötigte qualvolle 7 Spiele, ehe sich Ronny Schneider schließlich geschlagen geben musste. Immerhin hatte er es du aufstrebenden Verbandsligaspieler schwer gemacht, die Runde zu überstehen. Und nun blieb ihm noch eine weitere Chance auf die Endrunde.
Raimund Kluske kam gegen Blehs zu einem 4-2 Sieg. Nun hatte es den reaktivierten Mettmanner doch noch vor der Finalrunde erwischt. Doch ihm blieb ja noch eine weitere Chance auf die Endrundenteilnahme. Als dritter Spieler des BC Colours konnte Bernd Kosper sich bis unter die letzten Acht Spielen. Ein sicheres 4-1 über Denis Dedic (BSC Shooters Mettmann) brachte ihn erstmals in die Finalrunde.
Auch Vogel-Bezwinger Hanno Bröcker ging schnurstracks durch die Gewinnerseite. Gegen Hüseyin Kader gab es ein sicheres 4-1 für den Dortmunder Oberligaspieler.
Auf der Verliererseite versuchten die unterlegenen Akteure nun zum zweiten Mal ihr Glück. Und zwei sollten es auch finden. Denis Dedic besiegte seinen stärker eingeschätzten Vereinskollegen Volker Lüttich aus dem Landesligateam der Shooters nach einem erbitterten Kampf mit 4-3. Er war der zweite, der sein „zweites Leben“ zum Einzug in die Finalrunde nutzte.
Der erste war ein ehemaliger Colours-Spieler: Hüseyin Kader. Der frühere Bezirksligaspieler sorgte für eine absolute Überraschung. Er zwang Klaudio mit 4-3 in die Knie, was nach dessen Auftaktniederlage dessen Turnieraus bedeutete. Und auch neben dem Centre Court auf Tisch 2 kosteten beide Spieler die Spieldauer voll aus. Seidler und Blehs lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen, welches Nico für sich entscheiden konnte und mit 4-3 ins Viertelfinale einzog.
Während alle sich mit der letzten Partie vor der Endrunde Zeit ließen, schmiss Marko einmal mehr den Turbo an und riss Ronny aus allen Endrundenträumen. Nach ca. 10 Minuten war der Satz mit 4-0 zu Gunsten des Zweitligaspielers beendet. Ein chancenloser Ronny Schneider musste sein Queue für den Turnierabend endgültig auseinander schrauben.
Damit stand alle 8 Teilnehmer an der Endrunde fest. Und dort war Marko wieder der Schnellste. Leidtragender war Bernd Kosper, der allerdings immerhin 2 Spiele mitnahm, nach einem 2-5 aber dennoch ausschied. Auch Hüseyin Kader zog gegen Raimund Kluske mit 2-5 den Kürzeren. Damit war auch für den zweiten Überraschungsgast im Viertelfinale das Turnier vorbei.
Denis Dedic schlug sich, als auch eher unerwarteter Teilnehmer der Endrunde, gegen Ilya wacker, doch auch drei Spielgewinne reichten nicht zum Halbfinaleinzug. Der Düsseldorfer Verbandsligaspieler stand erneut im Halbfinale der Düsseldorf Classics. Das längste Viertelfinalspiel lieferten sich Hanno Bröcker und Nico Seidler. Die beiden lieferten sich ein Match, das bis zum bitteren Ende auf des Messers Schneide stand. Das finale Spiel endete zugunsten Seidlers, der sich damit besser schlug als man bei der mangelnden Spielpraxis erwarten durfte.
Im Halbfinale war jedoch die Luft bei Nico raus. Ilya Bertsun zeigte sich glänzend aufgelegtund konnte auch das zweite Aufeinandertreffen der beiden für sich entscheiden. Dieses Mal allerdings mit einem „White Wash“: Durch ein 6-0 zog der Düsseldorfer zum vierten Mal in Folge ins Endspiel der Düsseldorf Classics ein.
Das andere Halbfinale war zum Zeitpunkt des Beginns dieser Paarung bereits beendet. Hatten die Viertelfinalspiele von Nico und Ilya doch wesentlich länger gedauert, als die Partien der oberen Hälfte. Dafür ließen sich die beiden Kugelartisten Raimund und Marko im Halbfinale mehr Zeit, um den ersten Finalisten des Abends zu ermitteln. Insgesamt 10 Spiele bestritten die beiden, bis der Sieger feststand. Trotz erbitterter Gegenwehr des Verbandsligaspielers reichte es doch nicht ganz zum Finaleinzug für Raimund. Marko hatte beim 6-4 die Nase vorn und einigte sich mit den beiden anderen Halbfinalisten auf das übliche Procedere: Preisgeld und Turniersieg wurden also geteilt.
Ein Dankeschön geht an Frank Neumann und an Bernd Kosper die am Turnierabend für die Turnierleitung und den Thekendienst verantwortlich zeichneten.