Bundesmeisterschaft: Heimkehr mit der Bronzemedaille
Bundesmeisterschaft Damenmannschaft
Aufgrund dreier fehlender Mannschaften gab es im 16er Damenfeld drei Freilos. Eines davon stand den Damen aus Düsseldorf als Titelverteidiger zu. Damit war das Viertelfinale vorzeitig erreicht und man benötigte nur noch einen Sieg, um erneut in die Medaillenränge zu gelangen. Zusätzlich hatten die Colours-Damen Melanie Brüsseler, Michaela Schorn und Wienke Thamsen den Vorteil später anreisen zu können und damit ausgeruht in die erste Partie zu gehen.
Im Viertelfinale hatte man es mit der DSC Arminia Bielefeld zu tun. Die Bielefelderinnen hatten zuvor Snoobi Hannover mit 3-2 ausgeschaltet. Die Namen der Bielefelder Spielerinnen waren zwar nicht unbedingt geläufig, doch das musste nicht unbedingt aussagekräftig sein. Michaela konnte ihr 8-Baöll allerdings in Windeseile mit 4-0 gewinnen. Auch Wienke verbuchte mit 60-37 einen ungefährdeten Erfolg. Melanie hatte mit Claudia Köhler jedoch ihre Müh und Not. Sie war nahe am Siegpunkt, musste am Ende aber ein 4-5 hinnehmen. So ging es in die Rückrunde. Hier machte Michaela in einem spannenden 10-Ball mit 4-3 den Deckel drauf. Das Halbfinale und die damit verbundene Medaille war also wieder sicher.
BC Colours Düsseldorf vs. DSC Arminia Bielefeld
Dort würde die drei Düsseldorferinnen ein hartes Kaliber erwarten. Entweder die jungen Alsdorferinnen, die bereits bei der Landesmeisterschaft vor den Colours gelegen waren, oder aber die Spielerinnen aus Geldern, die neben Jennifer Vietz mit der Norwegerin Martine Christiansen eine weitere Topspielerin in ihren Reihen hatten. Die Jugend aus Alsdorf machte mit 3-2 das Rennen und so kam es wieder einmal zum Duell zwischen Alsdorf und den Colours um die Vorherrschaft der Damen im Rheinland.
Da die Alsdorferinnen mit Miriam Steiner eine sehr starke 14.1e Spielerin hatten, griff man zu einem gängigen taktischen Kniff und stellte mit Melanie die schwächste eigene Spielerin gegen Miriam und setzte darauf die Punkte in den beiden anderen Spielen zu holen. Die Taktik ging nur teilweise auf. Zwar passte die Aufstellung soweit, das Miriam gegen Melli spielte, doch nur Michaela gelang ein Sieg, während Wienke sich der Deutschen Jugendmeisterin Pia Bläser geschlagen geben musste.
Mit einem 1-2 Rückstand ging es also in die zweite Spielhälfte. Hier sollten es erneut Wienke und Michaela richten. Michaela musste Miriam Steiner bezwingen und Wienke den Punkt gegen Pia Bläser holen. Doch Plan 2 ging nicht auf. Zum zweiten Mal musste sich Wienke gegen die Jugendlich geschlagen geben. Mit 2-4 unterlag sie Pia. Damit war der Finaleinzug der Alsdorferinnen fix. Doch auch über Bronze konnten sich die Düsseldorferinnen freuen. Immerhin konnte eine Medaille vorab nicht unbedingt erwartet werden.
BC Colours Düsseldorf vs. BC Alsdorf
Bundesmeisterschaft Pokalmannschaft
Nach dem positiven Ausgang bei den Damen waren nun Ulf Kieß, Ilya Bertsun, Christian Cüster und Marcel Nottebaum im Pokal nachlegen. Doch schon vor Spielbeginn wurde es eng: Erst kurz vor knapp traf Marcel am Spielort ein, nachdem er von Mannschaftsführer Ulf Kieß zwischen Bahnhof Oberbarmen und dem Wuppertaler Vereinsheim abgeholt wurde.
Für die Nerven der Spieler war das sicherlich nicht hilfreich. Mit dem Zweitligisten BSF Kurpfalz wartete zum Auftakt nicht unbedingt Kanonenfutter auf das Quartett. Die Aufstellung wollte, dass Marcel zum Start gegen den Kurpfälzer Spitzenspieler Christian Brehme antrat. Marcel hatte zwar seine Chancen, konnte sie aber nicht in zählbares ummünzen und unterlag mit 0-2.
Ilya glich mit einem 2-0 aus und Christian brachte die Colours mit einem 2-1 in Führung. Und auch Ulf spielte – grade aus dem Urlaub zurück – gut und siegte 2-1. Damit war die Halbzeitführung perfekt und es fehlten noch 2 Punkte zum Gesamtsieg. In der Rückrunde begann erneut Marcel, hatte Startschwierigkeiten auch das 4-1 auf dem Queue, doch die letzte Acht klapperte auf Mitte und das Spiel ging an die Pfälzer.
Chris machte gegen Brehme den nächsten Punkt. Seine erste Chance zum 2-0 ließ er zwar liegen, als er einen langen Ball verschoss, doch auf den offenen Tisch versiebte der Zweitligaspieler seinen ersten Ball und Chris machte den Punkt zum 4-2.
Doch sowohl Ilya als auch Ulf konnten ihre Spiele nicht gewinnen und es ging in die Verlängerung. Chris musste erneut gegen Brehme ran und dem gelang mit 2-1 die Revanche zum 4-5 aus Düsseldorfer Sicht. Marcel hatte gleichzeitig mit dem hinzugekommenen zweiten Tisch begonnen. Langsam fand er besser ins Spiel, das aber weiterhin von kleinen Fehlern durchzogen war. Doch am Ende ließ sein Gegenspieler Dennis Braun ihm die entscheidenden Bälle liegen und Marcel glich zum 5-5 aus.
Nun musste Ilyas Spiel entscheiden. Ein Abrutscher im ersten Spiel brachte Konstantin Knaub an den Tisch, den er leer machte. 0-1. Nun ließ Ilya erneut einen Ball aus, doch so richtig kam sein Gegner nicht in die gewünschte Position. Dies zog sich durch bis zum Ende des Spiels. Mit einem Harakiristoß nach dem nächsten zog sich Knaub jedoch gut aus der Affäre. Mit drei ebenso starken wie waghalsigen Bällen holte er den Sieg für die Kurpfälzer. Für die Düsseldorfer war nach Runde 1 bereits Endstation.