Düsseldorf Classics: Peters Lauf endete im Halbfinale
Auch sportlich gesehen war der Abend für alle Spieler eine Herausforderung. Mit mehreren Bundesligaspielern war das Feld erneut auch qualitativ gut besetzt. Klaudio Kerec (BC Oberhausen), Martin Steinlage (1. PBC Neuwerk), Can Salim-Giasar (PBC Schwerte), Kevin Becker (PBV Young Guns Krefeld) waren vom Start weg die Favoriten auf den Turniersieg. Doch auch Christian Cüster und Ilya Bertsun vom BC Colours Düsseldorf, sowie Michael Voglhuber gehörten zum engeren Kreis der potentiellen Sieganwärter.
In den Spielen der Hauptrunde durften drei der vorgenannten Spieler an den Tisch. Kevin ließ dabei drei Spielgewinne der Wuppertalerin Mandy Keifert (BSV Wuppertal) zu. Christian Cüster ließ weniger zu und gewann 5-0gegen Thomas Buschmann (BC Colours Düsseldorf). Und auch sein Teamkollege Ilya Bertsun wusste zum Turnierstart zu überzeugen. Mit 5-1 blieb er gegen Marvin von Reth (1. PBC Olympic Essen) siegreich.
Auch bei den restlichen Spielen gab es keine größeren Überraschungen zu vermelden. Zwar tat sich der ein oder andere etwas schwer, wie Verbandsligaspieler Peter Kelm (BC Übach Palenberg) beim 5-4 gegen Robert Heisler (BC Colours Düsseldorf), doch am Ende hatte zumeist der stärker eingeschätzte Spieler die Oberhand behalten.
In der 2. Runde griffen dann auch alle anderen Spieler ins Turniergeschehen ein. Auch hier konnten sich die Favoriten meist klar behaupten. Can Salim-Giasar, Martin Steinlage und Ilya Bertsun siegten jeweils zu Null und Becker, Kerec und Voglhuber gaben nur zwei Spiele ab. Christian Cüster reihte sich in der Mitte ein und besiegte Jörg Trowski (BC Colours Düsseldorf) mit 5-1. Das interessanteste und auch spannendste Match der Runde absolvierten Sascha Sommer und Nico Seidler. Hier setzte sich Nico in 9 Spielen mit 5-4 durch.
Und nun folgten so langsam auch einige hochinteressante Partien. Sowohl von den Paarungen, als auch von den Resultaten. Kevin schoss sich gegen Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf) zu einem 5-0 Erfolg und Can Salim-Giasar konnte Kemal Karadag beim 5-2 Sieg ebenfalls deutlich auf Distanz halten.
Klaudio gegen Ilya war wohl die Partie, die in dieser Runde am spannendsten war. Der Bundesligaspieler geriet gegen den Düsseldorfer recht schnell ins Hintertreffen. 0-4 war sein Rückstand, als Klaudio den ersten Spielgewinn verzeichnen konnte. Ein weiterer folgte und auch ein Spiel später sah es so aus, als ob er seinen Rückstand weiterhin verkürzen könnte. Doch auf die letzten Bälle verstellte er sich vollkommen unnötig und Ilya konnte dadurch den entscheidenden Punkt zum 5-2 machen.
Der Oberhausener war allerdings nicht der einzige, der sich frühzeitig auf der Verliererseite wiederfand. Peter Kelm war gegen Martin gut aufgelegt und konnte den Mönchengladbacher mit 5-2 besiegen. Auch Michael Voglhuber fand sich nach seinem zweiten Match auf der Verliererseite wieder. Der Krefelder hatte gegen Toni Demeter (PBC Köln-Süd) mit 4-5 das Nachsehen.
Eine erfolgreichere Aufholjagd als Klaudio startete Christian Cüster. Gegen den Landesligaspieler Fortunato Placenti lag der Regionalligaspieler schon mit 0-4 zurück, ehe er den Satz noch zu seinen Gunsten drehte und aus der Partei als Sieger hervorging.
Eine Runde später gelang Chris gegen Ilya dann nicht mehr das Kunststück, einen Rückstand wett zu machen. Zwar konnte er noch auf 2-4 verkürzen, doch ein Spiel später stand es 5-2 für seinen Teamkollegen. Die erste Niederlage musste auch Kevin einstecken. Can Salim-Giasar gewann das Spitzenspiel dieser Runde mit 5-2.
Die beiden weiteren Spiele, die die Gewinner ins Viertelfinale führten, hatten nicht ganz so namenhaften Klang. Toni, der zuvor immjerhin gegen Michael Voglhuber gewonnen hatte, musste Roland Burghoff (BC Mantinell Erkelenz) den Vortritt lassen. Der Erkelenzer gewann mit 5-4. Peter setzte seinen Siegeszug gegen Nico fort. Mit 5-1 überwand er auch diese Hürde und stand im Viertelfinale.
Auf der Verliererseite standen nun bereits einige der Topspieler und man musste abwarten, ob es auch alle in die Endrunde schaffen oder vorher stolpern würden. Als ersten erwischte es Michael. Nach seiner Niederlage gegen Toni, konnte er auch gegen Andreas Graff 1. PBC Olympic Essen) nicht gewinnen und war ausgeschieden.
Martin Steinlage dagegen gewann seine Spiele in der Verliererrunde dagegen. Doch die beiden 4-2 Siege über Michael Wortmann (1. PBC Kaarst) und Denis Dedic (BSC Shooters Mettmann) waren keineswegs überzeugend. Sein Weg war dann auch vor dem Viertelfinale beendet. Kevin schickte Martin mit 4-0 auf die Heimreise.
Klaudio landete erst einen 4-0 Sieg über Philip Dergue (1. Heier PBC), ehe er gegen Fortunato Placenti (BC Solinger Niners) länger zittern musste, als ihm lieb war. Gegen den Landesligaspieler benötigte er 7 Spiele, um als Sieger vom Tisch zu gehen. Gegen Toni war er dann mit 4-0 erfolgreich.
Kemal Karadag (BC Mantinell Erkelenz) fand sich auch früh in der Verliererrunde wieder. Doch im Anschluss an seine Niederlage gegen Can war er dreimal nacheinander siegreich und hatte dabei nur gegen Nico ein schweres Stück Arbeit zu verrichten. Doch auch dieses Match gewann er mit 4-3.
Den letzten freien Platz in der Endrunde sicherte sich Christian. Nach längerer Wartezeit entschied er den Satz gegen Andreas Graff mit 4-1 für sich. Damit war das Viertelfinale komplett. Die meisten Spiele gingen recht zügig über die Bühne. Can besiegte Klaudio im einzigen Bundesligaduell mit 5-2 und Kevin wurde seiner Favoritenrolle gegen Roland mit 5-1 gerecht.
Ilya ging ausgerechnet in der Endrunde die Luft aus. Der zwei Klassen tiefer spielende Kemal schoss den Düsseldorfer mit 5-1 vom Tisch. Und auch Ilyas Mannschaftskollege Chris hatte ihm einzig länger dauernden Spiel der Endrunde das Nachsehen. Peter setzte sich mit 5-3 durch und seinen guten Lauf an diesem Abend weiter fort.
Im Halbfinale war Peter dann chancenlos. Zwar konnte auch Kevin seine gewohnte Leistung nicht mehr abrufen, doch Peter unterliefen einfach zu viele Fehler. Trotz der Versuche die Konzentration wieder zu erlangen, gab es eine 1-6 Niederlage.
Im anderen Halbfinalspiel war Can gegen Kemal favorisiert. Doch der 18jährige konnte hier auch nicht mehr in der Art und Weise auftrumpfen, wie er es im bisherigen Turnierverlauf getan hatte. Doch er kämpfte sich noch zu einem 6-4 Erfolg und stand bei seiner zweiten Teilnahme zum zweiten Mal im Endspiel. Die beiden Finalisten einigten sich darauf das Preisgeld und die Punkte für die German Tour zu teilen, und spielten das Finale nicht mehr aus.
Ein Dankeschön an die Turnierleitung Jörg Trowski und den Thekendienst Daniel Dadok und Chris Rüde. Letzterer hatte auch für das Essen, gesorgt, dass den Teilnehmern scheinbar gut mundete.
Spielplan und Ergebnis Düsseldorf Classics 08.05.2015
Rangliste der German Tour 2015