Neben der Anzahl konnte sich auch die Qualität der Teilnehmer sehen lassen. Mit Klaudio Kerec (BC Oberhausen), Martin Steinlage (1. PBC Neuwerk) und Stefan Nölle (PBC Schwerte) waren drei Spieler aus der 1. Bundesliga anwesend. Zusätzlich war auch eine Reihe von aktuellen oder ehemaligen Spielern aus der Regionalliga am Start: Marcel Spann (PBSC Wesel), Sascha Schlagloth (BC Alsdorf), Pravin Zipperer (1. PBC St. Augustin), Ulf Kieß (Bergisch Gladbacher BC) und Patrick Bund (1. PBF Porz-Eil). Die Liste der Spieler, die sich Chancen auf eine gute Platzierung ausrechnen durften war also am ersten Tag des neuen Jahres ziemlich lang.

Ebenfalls schön zu sehen war, dass 4 Damen am Turnier teilnahmen. Diese Teilnehmerzahl der Damen gab es schon längere Zeit nicht mehr bei den Düsseldorf Classics. Und zwei von den Damen konnten sich auch gut gegen die männliche Konkurrenz behaupten. Christine Wichert (BSV Wuppertal) landete als beste Dame auf Platz 9 und Melanie Brüsseler (BC Colours Düsseldorf) musste auch erst eine Runde früher die Segel streichen. Mit Ingo Lamberti (BC Alsdorf) und Daniel Jadanec (BC Colours Düsseldorf) schaltete sie zudem zwei höher eingeschätzte Spieler aus.

Im Gesamtfeld überstanden alle der vorgenannten Spieler die Hauptrunde unbeschadet. Doch bereits in der nächsten Runde kam es zu einigen Resultaten, die so nicht unbedingt zu erwarten waren. So schickte Andreas Thrän (1. PBC Olympic Essen) Martin mit 4-1 auf die Verliererseite. Im Duell Alt gegen Jung setzte sich die Jugend durch: Patrick Bund behielt gegen Ulf Kieß die Oberhand. Zudem gewann Klaudio gegen Marcel mit 4-2 und Sascha Schlagloth musste mit 3-4 gegen Majk Faust (PSG Köln) passen.

Der jüngste Teilnehmer, Patrick Bund, drückte dem Turnier nach dem Sieg gegen Ulf weiterhin seinen Stempel auf. Auch Nico Seidler (BC Colours Düsseldorf) und Stefan Nölle konnten den Kölner nicht am Einzug in die Finalrunde hindern. Ihm gleich tat es Klaudio, der allerdings in der letzten Runde vor dem Viertelfinale reichlich Mühe hatte, um Majk mit 4-3 in die Knie zu zwingen.
Neben diesen beiden machten auch Pravin und Kemal Karadag (BC Mantinell Erkelenz) einen direkten Durchmarsch in die Endrunde.

Auf der Verliererseite erwischte es dagegen einige Spieler frühzeitig. So musste Marcel gegen Nico eine 1-4 Pleite hinnehmen, nachdem er sich zuvor auch nur mühevoll gegen Thomas Buschmann (vereinslos) durchgesetzt hatte.

Martin ließ sich dagegen nicht aufhalten und schoss sich ganz souverän ins Viertelfinale. Ob sein letztes Match gegen Christine ebenfalls so souverän war, bleibt das Geheimnis der beiden ;-).
Auch der dritte Bundesligaspieler Stefan Nölle setzte sich bis in die Endrunde durch. Dabei konnte der Schwerter allerdings noch nicht voll überzeugen.

Das Viertelfinale wurde durch zwei Spieler vervollständigt, die man dort eigentlich nicht erwartet hatte: Majk Faust und Philip Dergue (1. Heier PBC). Vielleicht würden beide ja auch über das Viertelfinale hinaus für Aufsehen sorgen.

Und die Spiele der Endrunde hatten es in sich. Die Knallerpartie war natürlich das Match zwischen den beiden Ex-Wuppertalern Klaudio und Stefan. Doch beide boten den Anwesenden zumeist nur Magerkost am Billardtisch, wo man eigentlich ein Menu für Feinschmecker hätte erwarten können. Beiden war deutlich anzumerken, dass sie in der Form nicht mit ihrem Spiel zufrieden waren. Am Ende hatte Klaudio dann doch deutlich die Nase mit 5-1 vorn.

Kemal war im bisherigen Verlauf kaum wirklich gefordert worden. Philip stellte für ihn die erste Ernstzunehmende Hürde dar. Und diese wusste Kemal dann nicht zu nehmen. Nach einem vollkommen ausgeglichenen Satz hatte sich der junge Spieler des Heier PBC mit 5-4 durchgesetzt.

Auch ein weiteres Viertelfinale entschied ein Spieler der jungen Generation für sich. Nach anfänglichem Rückstand holte Patrick auf und drehte den Spieß noch einmal um. Trotz der knappen Niederlage hatte Majk sicherlich ein gutes Turnier gespielt und sich auch bei den knappen Niederlagen gegen Patrick und Klaudio gut verkauft.

Auch das letzte Viertelfinalspiel zwischen Martin und Pravin ging über die volle Distanz. Nach spannenden neun Spielen hatte sich Martin als Gewinner herauskristallisiert und sich das Halbfinale gesichert.

Dort musste er gegen Klaudio ran. Klaudio konnte sich verglichen mit dem Viertelfinale steigern und hatte Martin durchweg im Griff. Der Gladbacher Bundesligaspieler leistete sich zu viel Fehler und konnte daher der 1-6 Niederlage nicht entgehen. Damit stand Klaudio auch zu Beginn des neuen Jahres wieder im Düsseldorfer Finale.

Der zweite Finalist wurde zwischen Patrick und Philip ausgespielt. Und auch dieses Match sah einen klaren Sieger. Patrick behauptete sich gegen den Landesligaspieler mit 6-1 und stand zum zweiten Mal im Finale der Düsseldorf Classics.

Und an diesem Abend wurde der Turniersieg nicht geteilt. Ein Sieg beim Neujahrsturnier macht sich halt auch in der Vita eines Billardspielers gut ;-)

Zum Start des Finales war es Patrick der die Zeichen setzte. Während Patrick fast fehlerlos agierte, unterliefen Klaudio doch einige sonst bei ihm nicht zu sehende Fehler. Doch das Blatt sollte sich noch einmal wenden. Beim Stand von 5-2 ließ Patrick eine Vier in der Tasche liegen. Diese Gelegenheit nutzte Klaudio zum 3-5, stellte durch ein An-Aus den Anschluss her und war wieder im Geschäft.

Als er dann eine Eins ausließ hätte die Partie eine weitere Wendung nehmen können, doch Patrick ließ diese Chance ungenutzt und Klaudio bot dem Verbandsligaspieler auch keinen Anlass weiter auf den Sieg zu hoffen. Auch die folgenden drei Partien gingen an den Bundesligaspieler, der sich damit den Sieg bei den „Neujahrs-Düsseldorf Classics“ sicherte und seiner Titelsammlung einen weiteren Sieg hinzufügt.

Abschließend wünscht der BC Colours allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016, und möchte sich bei allen Teilnehmern des gestrigen Turniers und allen Helfern des Abends bedanken.

Weiter geht es am 15.01.2015 bei denen wir uns erneut auf viele Teilnehmer freuen. Bilder und Spielplan zum gestrigen Turnier findet ihr auf www.bccolours.de. Dort findet ihr auch weitere aktuelle Berichte:

Mettmanner Weihnachtscup: Das Halbfinale knapp verpasst
Düsseldorf Classics: Der Jahresrückblick 2016

Spielplan und Ergebnis Düsseldorf Classics 01.01.2016