Düsseldorf Classics: „Die Vormachtstellung bestätigt“ oder „Das Ende der Wartezeit“
Auch der Kreis der Favoriten war an diesem Abend wieder sehr weitläufig. Als einen der ersten muss man hier wohl standardmäßig Klaudio Kerec (BC Oberhausen) nennen, der aufgrund seiner zahlreichen Erfolge in Düsseldorf auch immer der Topfavorit ist. Dahinter lauerten eine Vielzahl von Regional- und Oberligaspielern: Achim Schefczyk (PBSC Bonn), Christian Cüster (BU Mönchengladbach-Kempen), Morten Fleischmann und Fynn Kremer (1. PBC Hürth-Berrenrath), Ilya Bertsun und Nico Seidler (BC Colours Düsseldorf) und Kemal Karadag (BC Mantinell Erkelenz).
Ganz stark präsentierte sich Klaudio in seinen drei Spielen bis zur Endrunde. Philip Dergue (1. Heier PBC), Sascha Schmitz (BC Colours Düsseldorf) und auch Achim Schefczyk konnten dem Bundesligaspieler nicht ein einziges Spiel abnehmen.
Dabei zeigte auch der Bonner Regionalligaspieler bis dahin gute Leistungen. Erst besiegte er Denis Dedic (BSC Shooters Mettmann) mit 4-2, ehe er auch Den Berrenrather Oberligaakteur Fynn Kremer mit 4-0 stehen ließ. Doch dann kam Klaudio...
Ebenfalls auf direktem Weg erreichte Nico das Viertelfinale. Dabei tat er sich insbesondere gegen Osamu Miyazaki (BC Colours Düsseldorf) schwer. Erst im letzten Spiel entschied er den Satz gegen den Verbandsligaspieler mit 4-3 für sich.
Ebenfalls ohne Niederlage erreichte Basri Sejdi die Runde der letzten acht Spieler. Dabei tat er sich in seinen ersten beiden Matches unheimlich schwer. Beide Male ging es gegen die beiden Damen, die an diesem Abend mitwirkten. Erst gab es ein hauchdünnes 4-3 gegen Mandy Keifert (BC Colours Düsseldorf), und gegen Wienke Thamsen musste der Mettmanner Verbandsligaspieler erneut über die volle Distanz gehen, um in die nächste Runde einzuziehen. Gegen die stärker eingeschätzten Bonner Landesligaspieler Sebastian Arendts (4-2, PBSC Bonn) und Sami Nofal (4-1, PBSC Bonn) tat er sich wesentlich leichter.
Und auch Christian Cüster durfte sich über den Einzug ins Viertelfinale freuen. Dabei sah es während seiner ersten Partie gegen Sascha Kühn (BC Colours Düsseldorf) trotz des klaren Endergebnisses von 4-0 nicht unbedingt so aus, als ob Chris hier viel würde reißen können. Doch seinem schwachen Auftritt steigerte sich der Regionalligaspieler und schickte mit Kemal und Morten gleich zwei Mitfavoriten auf die Looserseite.
Auf der Verliererseite verabschiedete sich als erster der Mitfavoriten Ilya Bertsun. Die erste Niederlage kassierte der Düsseldorfer gegen Morten Fleischmann und das endgültige Aus besiegelte dann Ken Oberließen (BC Colours Düsseldorf). Der musste sich dann allerdings Kemal mit 2-4 geschlagen geben, der wiederum an Achim Schefczyk hängen blieb.
Nach seiner knappen Niederlage gegen Nico konnte sich Osamu Miyazaki doch noch für die Endrunde qualifizieren. Dies ermöglichte er sich durch ein 4-1 über Jörg Garbe (BC Colours Düsseldorf).
Als dritter Spieler erreichte Morten die Endrunde. Er schoss seinen Freund und Teamkollegen Fynn Kremer in einem spannenden Match mit 4-3 aus dem Wettbewerb. Den letzten Endrundenplatz sicherte sich Denis Dedic. Der Mettmanner beendete das Turnier für Sami Nofal in der letzten Verliererrunde mit 4-0.
Mit Denis und Osamu hatten wieder einmal zwei Spieler die K.o.-Runde erreicht, die man vorher nicht unbedingt auf dem Zettel hatte. Doch für beide war dort auch Endstation. Osamu war beim 1-5 gegen Klaudio chancenlos, nahm ihm aber immerhin als erster zumindest ein Spiel ab.
Denis reichten zwei Spielgewinne nicht, um Chris Cüster in die Knie zu zwingen. Mit Basri Sejdi folgte ihm auch der zweite Spieler der Shooters auf dem Heimweg. Morten war für Basri eine Nummer zu groß. Mit 5-2 bescherte sich Morten die erste Halbfinalteilnahme bei den Düsseldorf Classics.
Eine erwartet enge Kiste wurde die Partie zwischen Nico und Achim. Auf dem sogenannten „Center Court“ der Colours lieferten sich die beiden ein packendes Match, bei dem Nico die letzten Zehn vorbehalten war. Mit 5-4 ging es für den Spieler des BC Colours ins Halbfinale.
Dort traf er auf Christian Cüster während Klaudio Kerec und Morten Fleischmann sich im anderen Halbfinale gegenüber standen. Klaudio spielte auch in der Vorschlussrunde souverän und zeigte bei seinem 6-2 Erfolg keine wirklichen Schwächen.
Dagegen ging Nico gegen Chris etwas glücklich mit 4-2 in Führung. Doch dann schloss er den Satz stark ab, legte zwei Auspartien auf den Tisch und erreichte nach siebenjähriger Wartezeit wieder das Endspiel des Düsseldorfer Hausturniers. Dort teilte er dann den Sieg und das Preisgeld sowie die Punkte für die GT-Rangliste 2016 mit Klaudio.
Beim dritten Turnier des Jahres wurde also zum ersten Mal das Finale nicht geteilt. Klaudio erreichte bei seinen beiden Teilnahmen im Jahr 2016 immer das Endspiel. Und auch beim letzten Turnier im Vorjahr stand er im Finale. Er knüpft also genau dort an, wo er 2015 aufgehört hat.
Der BC Colours möchte sich erneut bei allen für die wieder einmal überwältigende Beteiligung bedanken. Außerdem geht der Dank natürlich an unsere Helfer: Wienke Thamsen für die Turnierleitung, Ilya Bertsun für den Dienst hinter der Theke und Melanie Brüsseler für das Chili Con Carne. Und selbstverständlich gilt unser Dank auch den beiden Fotografen des Abends Nils Niermann und Torsten Maus, die zahlreiche Bilder geschossen haben.
Das nächste Hausturnier beim BC Colours wird am 12.02.2016 zu gewohnter Zeit ausgetragen.
Spielplan und Ergebnis Düsseldorf Classics 29.01.2016
Bildergalerie Düsseldorf Classics 29.01.2016