Düsseldorf Classics: Livestream macht die Hütte voll

Und auch der Stream war ein voller Erfolg alleine über die FB-Seite der German Tour schalteten mehr als 5.000 Zuschauer ein. Dazu kommen noch die Zahlen der German Tour-Seite und von Sportdeutschland.tv, die noch nicht vorliegen, aber auf um die 7.000 geschätzt werden.

Neben dem quantitativ überragend besetzten Turnier, war auch reichlich Qualität vor Ort. Lars Kuckherm, Klaudio Kerec (beide BC Oberhausen), Martin Steinlage (1. PBC Neuwerk), Tobias Bongers (BSC Münster) und auch Melanie Süßenguth (BV Break Even Bielefeld) als deutsche Spitzenspielerin bürgen für qualitativ hochwertiges Poolbillard. Daneben gab es zig weitere Spieler mit Regional- und Oberliganiveau.

Das Turnier begann später als üblich, da der Livestream aus organisatorischen Gründen um 19:45 Uhr gestartet wurde. Dann folgten erst einmal die Begrüßung der Teilnehmer und Zuschauer an den Bildschirmen sowie einige Infos zum Turnier und zum Verein selbst. Im Anschluss ging es dann richtig los.

Die ersten Paarungen wurden aufgerufen und der TV-Table wurde offiziell von Klaudio Kerec und Tim Guber (BC Colours Düsseldorf) eingeweiht. Sicherlich eine gute Wahl, denn Klaudio Kerec ist nicht nur in der Bundesliga aktiv, sondern auch seit Jahren Stammgast bei den Düsseldorf Classics und dort auch stets ein Topkandidat auf den Sieg. Mit Tim hatte er einen Gegner, der seit dieser Spielzeit für die 1. Mannschaft des Gastgebers in der Verbandsliga spielt.

Allerdings gelang Tim (2-4 gegen Klaudio), ebenso wenig wie anderen Spielern in der Hauptrunde eine Überraschung. Die großen Favoriten setzten sich alle durch. Dennoch gab es einige Stolperer und unerwartete Ergebnisse, die aufzuzählen allerdings den Rahmen sprengen würde.

Die Partie der ersten Runde war wohl das Match zwischen Ilya Bertsun (BC Colours Düsseldorf) und Tobias Bongers. Doch auch in diesem Match behielt der favorisierte Oberligaspieler die Oberhand gegen den Düsseldorfer.

Eine Runde später verabschiedeten sich dann die beiden Oberhausener Klaudio und Lars von der Gewinnerseite. Klaudio unterlag Christian Cüster (BC Mantinell Erkelenz) mit 3-4 und Lars hatte überraschend mit 2-4 das Nachsehen gegen Richard Jung (1. PBC Neuwerk).

Auch in der 2. Gewinnerrunde mussten einige Federn lassen. Martin Steinlage, der bereits vorher nicht wirklich überzeugend aufgetreten war, unterlag Melanie Süßenguth nach einer schwachen Leistung mit 1-4. Ihm auf die Verliererseite folgte Marko Vogel (BSC Shooters Mettmann). Gegen Tobias Bongers hatte er ebenfalls mit 1-4 das Nachsehen.

Neben diesen beiden erreichten auch Dennis Bolten, Regionalligaspieler der BF Bremen, Richard Jung, Nils Johanning (BF Bremen), Mohammad Asfari (1. PBC Schwerte), Christian Cüster und Michael Schlebusch (BC Colours Düsseldorf) das Achtelfinale über die Gewinnerseite. Dort ging es im Einfach K.o. weiter.

Die drei Bundesligaspieler, die allesamt bereits einmal verloren hatten, schafften jeweils den Achtelfinaleinzug über die Verliererseite. Martin konnte zwar weiterhin nicht ganz überzeugen, aber dass er es trotzdem unter die letzten 16 schaffte, spricht nicht unbedingt gegen ihn. Er beförderte den letzten der 4 Spieler aus der 1. Mannschaft des Gastgebers, Tim Guber, aus dem Turnier.

Klaudio Kerec hatte mit Sascha Schulz (PSG Köln) beim 4-0 wenig Mühe und auch sein Oberhausener Teamkollege Lars Kuckhern machte beim 4-0 über Dominik Hickert (PBC Schwarz-Weiß Kohlscheid) kurzen Prozess.

Dagegen musste Marko Vogel nach einer erneuten Niederlage, dieses Mal gegen Marco Schmitt (1. PBC Rheinbach) die Heimreise antreten. Der Seriensieger aus den Anfangszeiten des Turniers hatte es also nicht ins Achtelfinale geschafft.

Weiterhin dabei waren Vural Sayin (PBC Köln-Süd), Gabriel Niesyto (BSC Shooters Mettmann), Ingo Lamberti (BC Alsdorf) und Mohammad Al Asfar (PBC Schwerte). Damit war das Achtelfinale komplett.

Während die aussichtsreichsten Kandidaten des Gastgebers bereits die Segel gestrichen hatten, hielt Michael „Schlebi“ Schlebusch als letzter „Einheimischer“ die Fahnen der Colours hoch. Und gegen Ingo Lamberti gelang dem Ur-Düsseldorfer mit 4-2 auch der vierte Sieg in Folge.

Die letzte Dame im Feld musste nun auch passen. Zweitligaspieler Mohammad Al Asfar gewann mit 4-0. Ebenso deutlich endeten die Partien zwischen Christian Cüster und Vural Sayin sowie Klaudio Kerec und Mohamad Asfari zu Gunsten der Erstgenannten.

Martin Steinlage behauptete sich gegen Nils Johanning und für den Kuckherm-Bezwinger Richard Jung endete der Weg ebenfalls unter den letzten 16. Gabriel Niesyto gewann mit 4-2 gegen den Neuwerker.

Lars Kuckherm konnte sich gegen Dennis Bolten mit 4-2 behaupten und auch Tobias Bongers durfte sich über den Viertelfinaleinzug freuen. Dabei stand seine Partie gegen Marco Schmitt lange Zeit auf der Kippe. Marco versäumte es allerdings sich nach einer guten Partie mit dem 3-2 zu belohnen, verschoss die Acht und kam danach nicht mehr an den Tisch zurück.

Im Viertelfinale waren also nun die 8 besten Spieler des Abends zu sehen. Während man einige Namen vermisste, tauchten dort andere auf, die man bei dem starken Feld nicht unbedingt hier erwartet hätte. Die Uhrzeit und sicherlich auch die kurzen Ausspielziele machten es möglich, dass sich auch der ein oder andere Spieler in den Vordergrund spielen konnte und auch auf dem TV-Table die Möglichkeit hatte sich zu zeigen.

Rasend schnell war die vermeintliche Toppartie zwischen Lars und Tobi zu Ende. In weniger als 20 Minuten hatte Tobi den Bundesligaspieler mit 5-0 aus dem Turnier geworfen und stand als erster Halbfinalist fest.

Nicht viel mehr Zeit benötigte Al Asfar für seinen „White Wash“ gegen Michael Schlebusch. Damit war also auch der letzte Düsseldorfer aus dem Turnier. Platz 5 dürfte für den ehemaligen Oberligaspieler allerdings ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis sein.

Im Viertelfinale erwischte es dann auch Martin Steinlage. Mit seiner Leistung war Martin sicher nicht zufrieden, aber immerhin war er mit seinem Cplus-Spiel ziemlich weit gekommen. Gabriel Niesyto, der aus Zeitgründen nur noch sporadisch spielt, hatte dem Bundesligaspieler ein 5-1 verpasst.

Drei der vier Semifinalisten hatten ihre Schäfchen also bereits im Trockenen. Die letzte Partie fand auf dem TV-Table statt. Eine gute Wahl also. Vor allem weil die beiden bereits in der Vorrunde aufeinander getroffen waren und dort der favorisierte Klaudio mit 3-4 gegen Christian unterlegen war.

Nun standen sie sich also erneut gegenüber und eigentlich war es bei den Duellen zwischen den beiden fast immer der Bundesligaspieler, der am Ende die Nase, oft auch deutlich, vorn hatte. Und auch dieses Mal sah es gut für Klaudio aus. Mit 4-1 lag er vorn, als Chris nach einem Sicherheitsduell auf 2-4 verkürzte. Es folgte ein starkes An-Aus zum 3-4 und damit war das Match fast wieder offen.

Beim anschließenden Break fällt Christian die Weiße, so das Klaudio erneut die Möglichkeit bekommt, den Satz zu entscheiden. Allerdings unterlief Klaudio bereits beim Einstiegsball ein Fehler, der sich fortsetzte und darin endete, dass er sich selbst auf die Vier „tot legte“. Das Foul konnte er durch einen Jumpshot zwar abwenden, doch die Gelegenheit nutzte Chris um mit einer glücklichen Neun auf 4-4 auszugleichen.

Nun also das erste Hill-Hill Match auf dem TV-Table. Kombi Eins auf Fünf zum Einstieg gelocht. Mit Sicherheit ausgestiegen und dann den Tisch ausgeschossen zum 5-4 Sieg. Bitter für Klaudio, dass er die Partie durch einen kleinen Fehler und durch die glücklich Neun zum Ausgleich noch hergeben musste. Starke Leistung jedoch auch von Chris, dem bei 1-4 ein erfolgreiches Comeback gelingt.

Im nun folgenden Halbfinale durften Tobias und Gabriel auf dem TV-Tisch ran und nebenan spielten Christian und Mohammad um den Finaleinzug. Chris hatte durch seinen Sieg über Klaudio einiges an Selbstbewusstsein mitgenommen, war noch voll im Lauf und fegte den Schwerter Zweitligaspieler mit 5-0 vom Tisch. Wie bereits bei drei der vier Viertelfinals eine klare Angelegenheit.

Tobias gestaltete das Spiel gegen Gabriel ebenfalls recht deutlich, nutzte die Fehler des Mettmanners konsequent aus und siegte mit 5-2. Sowohl für Gabriel als auch für Mohammad dennoch ein erfolgreiches Turnier, wenn man mal sieht, wen die beiden hinter sich gelassen hatten.

Das Finale sollte es dann erneut in sich haben. Nach einem 1-1 Zwischenstand gewinnt Christian drei Spiele in Folge und steht kurz vor dem Turniersieg. Nachdem Tobias auf 3-4 herangekommen ist, hat Chris die Chance das Spiel endgültig zu beenden, doch die entscheidende Neun, eigentlich ein Standardball für ihn, verfehlt die Tasche deutlich und so steht es dann doch wieder 4-4.

Zweites Hill-Hill auf dem TV-Table und beide Male war Christian beteiligt. Der Unterschied lag allerdings daran, dass er beim ersten Match von hinten gekommen ist und den Satz gegen Klaudio gewann und nun einen Vorsprung und den schon sicher geglaubten Sieg verspielt hat.

Im letzten Spiel des Abends kam er auch nicht mehr an den Tisch. Tobi beendete das Spiel, den Satz und das Turnier mit einem An-Aus zum Turniererfolg.

Für Tobias war es der insgesamt elfte Erfolg in Düsseldorf und für Chris die zweite Finalniederlage bei den Düsseldorf Classics. Trotz der bitteren Niederlage hat er ein gutes und auch erfolgreiches Turnier gespielt. Glückwunsch an beide Finalisten und hoffentlich bis zum nächsten Mal, hier in Düsseldorf beim BC Colours.

Das nächste Turnier findet dann wieder im gewohnten Rahmen am 7. Oktober statt. Voranmeldungen fürs Turnier sind erwünscht. Hierfür bitte eine Mail an sportwart(at)bccolours Düsseldorf.de.

Und zum Schluss noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle Teilnehmer, die diesem speziellen Event einen tollen Rahmen verliehen haben, an alle Zuschauer vor Ort und an den Bildschirmen und natürlich an alle, die bei die Durchführung des Turniers geholfen haben. Dazu zählen u.a. die Turnierleitungen Jörg Garbe und Carsten Sliwka, Michael Stahl und Melanie Brüsseler hinter der Theke und natürlich auch die Teams von ReeLive und der German Tour.

Nicht zu vergessen auch GD Cue Cases, der mit einem Sponsoring das Preisgeld etwas aufgestockt hat, das insgesamt bei satten 500 Euro lag, die auf die besten 8 Spieler aufgeteilt wurden.

Spielplan Düsseldorf Classics 23.08.2016

Bildergalerie

Westdeutsche Zeitung 29.09.2016 Rheinische Post 07.10.2016 Neue Rhein Zeitung 07.10.2016