Colours zurück auf dem Boden der Tatsachen
BC Colours Düsseldorf vs. PBC The Gamblers
Mit Marko Spitzky stellten die Nordlichter aus Itzehoe sogar den frischgebackenen Deutschen Meister im 9-Ball und insbesondere Finn Eschment sammelte in der Jugend zahlreiche Erfolge. Die Youngster waren also nicht zu unterschätzen, hatte man doch bereits in der Vorsaison Erfahrungen mit diesem Team gemacht, dass mit Olaf Köster auch einen erfahrenen Oldie im Team hat. Mit der folgenden Aufstellung gingen die Teams in die Hinrunde:
14.1e Marcel Nottebaum - Marco Spitzky
8-Ball Pravin Zipperer - Finn Eschment
9-Ball Marko Vogel - Jan-Henrik Wolf
10-Ball Kevin Becker - Olaf Köster
Itzehoe nordet sich ein
An zwei Tischen schickten sie die Nordlichter an klare Verhältnisse zu schaffen. Im 9-Ball startete Jan-Henrik Wolf
furios und ließ Marko nur ein einziges Mal an den Tisch kommen. Drei An-Aus und ein weiterer Spielgewinn brachten ihm schnell den ersten Satz ein.
An Tisch 6 zog Marco Spitzky im 14.1e gegen Marcel auf und davon. Während Spitzky sicher aufspielte kam der jüngste im Team der Colours nicht richtig ins Match, kam das ein oder andere Mal auch unglücklich ab, nutzte aber die vorhandenen Chancen nicht, um dem Aufsteiger der diesjährigen DM zu folgen.
Im 8-Ball und 10-Ball lieferten sich die jeweiligen Kontrahenten im ersten Satz einen einen verbissenen Kampf. Sowohl Pravin als auch Kevin nutzten die volle Distanz aus. Pravin unterlag Finn Eschment mit 3-4 während Kevin gegen den „Opa“ der Gäste mit 4-3 vorn lag.
Bei Marcel zeichnete sich nun immer mehr eine Niederlage ab. Dazu benötigte Spitzky nicht einmal eine hohe Serie, da Marcel nicht an seine guten Leistungen aus den ersten Matches der Saison anknüpfen konnte. Daher setzte es eine verdiente 33 – 125 Niederlage.
Marko zeigte sich nach der Niederlage in Satz eins gut erholt und entschied den folgenden Satz mit 4-1 zu seinen Gunsten. Nun ging es in den Entscheidungssatz, wo beide sich ein Kopf an Kopf Rennen lieferten.
Bei Pravin lief es im zweiten Satz nicht mehr wunschgemäß. Zu oft hinterließ er seinem jungen Gegner einen offenen Tisch, was dieser zum Spielgewinn nutzte. So konnte auch er den zweiten Punkt für die Gäste aus Itzehoe nicht verhindern.
Der Ball des Tages
Nachdem Kevin den ersten Satz gewonnen hatte verlief auch Satz zwei spannend, was auch an einer recht hohen
Fehlerquote der beiden Akteure lag. Highlight des Satzes war sicherlich eine verschossene Zehn des Hamburger Routiniers, die allerdings sicher liegen blieb. Das vermuteten zumindest alle Anwesenden. Der Ball lag ca. 10-15 cm vom Loch Fuß links entfernt und war vielleicht 2 cm von der Bande entfernt, während die Weiße auf fast gleiche Höhe – minimal zur Mitte versetzt – Nahe der Kopfbande lag. Nun ratterte es in Kevins Kopf: Eine Band, Save oder gar direkt? Sicherlich wurden alle diese Optionen in Betracht gezogen. Nach längerer Bedenkzeit, mehreren abwägenden Blicken entschied er sich für die direkte Variante. Tief links zog „The Sniper“ das Cue voll durch und alle staunten über die Zielsicherheit Beckers. Doch der Applaus für diesen bravourösen Ball verebbte schnell. Nicht, dass nun die Weiße in die Mitteltasche oder die gegenüberliegende Ecktasche fiel, nein sie lief von der Ecktasche der Mitte schnurstracks Richtung der Tischöffnung, in der auch die Zehn verschwunden war und fiel hinterher.
Eine Ball der einen starken Einfluss auf das weitere Spielgeschehen haben sollte. Denn nach diesem Spielgewinn 
legte Köster ein An-Aus hinterher, spielte nachher noch ein gutes Save, dass dem Hamburger zum Spielgewinn verhalf und ihm den Satzgewinn einbrachte. Damit stand es nach Sätzen 1-1.
Auf Tisch 2 näherten sich Marko und Jan-Henrik dem Ende des Matches. Auch hier ging es über die Maximalzahl von 7 Spielen. Leider musste Marko seine erste Niederlage im Trikot der Colours hinnehmen und die Düsseldorfer lagen mit 0-3 hinten. Damit wurde die Bedeutung des letzten Spiels noch wichtiger.
Eigentlich eine Konstellation, die Kevin liegt, hat er doch die seltene Eigenschaft unter Druck und vor aller Augen spielend noch einen Schippe zuzulegen. Dies gelang ihm dieses Mal zwar nur bedingt, da er doch den ein oder anderen Bock einbaute, doch zum Ende hin behielt er die Nerven und lochte die entscheidenden Bälle zum 4-3 Satz- und Spielgewinn.
So hatten die Colours es noch in der Hand zumindest einen Punkt zu holen und auch ein Sieg war zumindest theoretisch noch in Reichweite.
14.1e Kevin Becker - Finn Eschment
8-Ball Marcel Nottebaum - Olaf Köster
9-Ball Pravin Zipperer - Marco Spitzky
10-Ball Marko Vogel - Jan-Henrik Wolf
Schnelle Sätze
Für Marko bot sich die Chance zur Revanche gegen Wolf, während die anderen ihre Gegner tauschten. Und in den
Kurzballpartien starteten die Gäste aus dem Norden allesamt rasant. Alle Sätze gingen zu Null an die Gamblers. Nur Kevin erwischte einen guten Start und legte schnell eine Serie auf den Tisch, die ihm ein gutes Punktepolster einbrachte.
Doch auf den anderen Tischen gelang allen Colours ein Comeback. Im 9-Ball zwang Pravin den deutschen Überraschungsmeister in dieser Disziplin in den dritten Satz. Auch Marcel konnte sich gegen Köster den zweiten Satz mit 4-2 sichern, so dass ein weiterer Satz notwendig wurde. Auch Marko landete einen Sieg im zweiten Satz und er legte auch im entscheidenden dritten Satz nach und siegte mit 4-0. Damit waren die Düsseldorfer schon einmal in Reichweite gelangt.
Pravin startete gut in den letzten Satz und schien das Match weiter in seine Richtung zu kippen, doch dann musste mit Ansehen, wie Spitzky an den Tisch kam und wie zu Beginn des Spiels fehlerfrei agierte. Mit 1-4 ging der Satz flöten und die Gamblers bauten die Führung auf 4-2 aus.
Die letzte Hoffnung
Im 8-Ball spielte Köster seine Routine gegen Marcel aus. Während dieser versuchte die Partien auszuschießen, brachte der Senior der Itzehoer ihn durch cleveres Spiel in Bedrängnis. Dies machte schließlich den Vorteil zu Gunsten Kösters aus, der den Satz mit 4-1 gewann. Durch die Niederlage war das Spiel nun verloren.
Im 14.1e büßte Kevin nach und nach seinen Vorsprung auf. Der jüngste im Gästeteam spielte sehr souverän und wenn ihm einmal ein Fehler unterlief und Kevin an den Tisch zurückkehrte, machte diese nicht genügend Punkte, um eine Entscheidung zu seinen Gunsten zu erzwingen. So siegte Eschment am Ende mit 125 – 107 und die Niederlage fiel mit 2-6 deutlicher aus, als es die einzelnen Partien tatsächlich waren. Ein insgesamt nicht unverdienter Sieg für die Gäste, doch zumindest ein Punktgewinn wäre auch für die Colours möglich gewesen.
BC Colours Düsseldorf vs. PBC The Gamblers
BC Colours Düsseldorf vs. BC Queue Hamburg
Am Sonntag sollte Wiedergutmachung für das mäßige Spiel vom Vortag betrieben werden. Dies wurde durch das
Fehlen der Hamburger Nummer 2, Alexander Dremsizis, sicherlich begünstigt. Starspieler Oliver Ortmann war allerdings für die Norddeutschen am Start und zog für Billardverhältnisse zahlreiche Zuschauer an: Schätzungsweise 25-30 Zuschauer aus dem eigenen und umliegenden Vereinen waren vor Ort, um den sicherlich populärsten deutschen Poolspieler live zu erleben. Mit der gleichen Aufstellung wie bei der gestrigen Niederlage gingen die Gastgeber ins Rennen. Die Gäste überraschten mit einer Umstellung: Ortmann begann nicht wie gewohnt mit 14.1e sondern spielte 8-Ball.
14.1e Marcel Nottebaum - Mario Stahl
8-Ball Pravin Zipperer - Oliver Ortmann
9-Ball Marco Vogel - Bahir Demirov
10-Ball Kevin Becker - Torsten Bonke
Pravin kein Angstgegner
Mit dem Einsatz des Hamburger Spitzenspielers im 8-Ball bekam dieser seine Revanche für seine vor einigen Monaten erlittene Schlappe im 14.1e an gleicher Stelle. Damals hatte Pravin Zipperer den mehrfachen Welt- und Europameister sensationell in dessen Paradedisziplin bezwingen können. Sollte ihm eine erneute Überraschung gelingen?
Nach seinem spektakulären Sieg der Vorsaison war Pravin dieses Mal jedoch so gut wie chancenlos. Mit 0-4 und 0-4 ging er gegen den deutschen Topspieler unter.
Im 14.1e erspielte sich Marcel gegen Mario Stahl eine leichte Führung, die er stets beibehielt. Marko unterliefen im 9-Ball zu viele Flüchtigkeitsfehler, die schließlich zum 3-4 Satzverlust gegen Bahir Demirov führten.
Kevin lieferte sich mit Torsten Bonke ein Kampfspiel, konnte jedoch wie am Vortag nicht wirklich überzeugen. Der
erste Satz ging mit 4-3 an den Düsseldorfer Captain. Währenddessen knipste Marko im zweiten Satz die Partien nicht aus, hinterließ seinem Kontrahenten „Kinderteller“ die dieser sich dankend einverleibte und auch Satz zwei mit 4-1 gewann.
Marcel war weiterhin in Führung und benötigte nur noch 5 Bälle zum Sieg. Sein Gegenüber musste zumindest noch einmal breaken, um genügend Punkte beisammen zu haben. Nun beging der Teamjunior einen entscheidenden Fehler, indem er versuchte das fast geschlossene Rack auf riskante Weise zu öffnen. Dieser Versuch ging leidlich daneben und Stahl schoss die fehlenden Bälle zum 125-120 Sieg.
Wie am Vortag war „The Sniper“ nun in der Verantwortung. Um noch etwas reißen zu können, musste er sein Match gewinnen. Den zweiten Satz hatte er bereits verloren. So ging es erneut in einen dritten Satz. Mit viel K®ampf ging dieser Satz an Kevin, so dass noch alle Möglichkeiten offen waren.
Aufgrund des Rückstandes wurde die Rückrunde in Kampfaufstellung angegangen, um sich zumindest einen Punkt zu schnappen.
14.1e Kevin Becker - Oliver Ortmann
8-Ball Marko Vogel - Mario Stahl
9-Ball Marcel Nottebaum - Torsten Bonke
10-Ball Pravin Zipperer - Bahir Demirov
Zurück im Match
Im 14.1e kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenleute „The Sniper“ auf Düsseldorfer und „The Machine“ auf Hamburger Seite. Doch Kevin hatte bisher nicht sein Potential zeigen können und kam auch im Verlauf des 14.1e nicht dazu. Ortmann legte gut los. Zwei 30er und eine 64 zum Abschluss brachten dem Hamburger schnell den souveränen Sieg ein. Mit 41 Bällen war der Düsseldorfer Mannschaftsführer zwar noch gut dabei, konnte Ortmann aber an diesem Morgen nicht das Wasser reichen.
Erstmals wurde Marko im 8-Ball eingesetzt. Hier steigerte er sich zum ersten Match erheblich. Mit 4-1 und 4-2 erledigte er den jungen Mario Stahl quasi im
Schnelldurchlauf und brachte die Colours auf 2-4 heran.
Auch Marcel zeigte eine Leistungssteigerung. Nicht so deutlich wie Marko, aber immerhin in zwei Sätzen fuhr er den dritten Punkt für die Colours ein. Nun fehlte nur noch ein Sieg Pravins gegen Demirov, um die Aufholjagd der Gäste zu belohnen. Satz eins ging mit 4-0 klar an den dienstältesten Colours-Akteur, während Demirov Satz zwei mit 4-2 gewann. Auch der Start in den dritten Satz gelang Pravin, der 1-0 und 2-0 in Führung ging. Doch der Hamburger ließ sich nicht abschütteln und beim 3-2 konnte Pravin den Sack nicht zumachen. So kam es zu einem nervenaufreibenden Finale um Unentschieden oder Niederlage.
Ein nervenzerreißendes Finale
Alle Anwesenden verteilten sich im Vereinsheim und konzentrierten sich auf den einen Tisch, auf dem es nun um die vielbekannte „Wurst“ ging. Zum zerreißen gespannt waren die Nerven der Zuschauer, als Pravin bei 2 Fouls auf eine Sicherheit an den Tisch kam. Lange wägte er ab und prüfte seine Möglichkeiten. Nach Ausführung des Stoßes brandeten Rufe der Erleichterung und Applaus auf. Das Spiel wurde nicht vorzeitig entschieden. Es ging weiter hin und her. Beide Akteure waren sehr angespannt. Immerhin ging es um Einiges und vor einer derartigen Kulisse hatten beide bis hierhin sicherlich gar nicht bis selten gespielt.
Auf dem nicht problemlosen Tisch wechselten sich die beiden ab, ehe Pravin die Möglichkeit hatte, sich aber auf Ball Vier verstellte. Wieder ging es hin und her. Gelungene und weniger gelungene Sicherheiten folgten, bis schließlich nur noch die Bälle 6, 7, 8, 9 und 10 auf dem Tisch lagen. Demirov hatte bei
seinem Versuch eine etwas glückliche Ablage hinterlassen, da Zwischen Weiß und Sechs ein Ball lag. Pravin packte den Jumper aus. Die Weiße flog über das Hindernis hinweg, traf die an der Kopfbande liegende Sechs, die sich auf den Weg Fuß links machte, die dort liegende Braune sieben touchierte und wie angesagt fiel. Liegen blieb eine machbare Aufgabe für Pravin. Doch bei dem Spielstand war sicherlich nicht ein Ball wirklich einfach. Ball Nummer eins, eine lange Sieben knallte Pravin in die Tasche Fuß rechts, doch der Ball geriet zu hart. Acht und Zehn befanden sich beide an der linken langen Bande und nun verdeckte die Zehn die halbe Sicht auf die Acht. Nun versuchte Pravin die Acht über eine Bande auf die im Loch liegende Neun zu spielen und scheiterte mit diesem Versuch. Die sich nun bietende Chance ließ sich Demirov nicht mehr nehmen und sicherte sich und seinem Team Spiel, Satz und Sieg zum 5-3 für die Hansestädter.
BC Colours Düsseldorf vs. BC Queue Hamburg
Erneut eine sicherlich vermeidbare Niederlage gegen schlagbare Hamburger. Doch an beiden Tagen gelang es der Mannschaft nicht, das vorhandene Potential abzurufen. So endete das verkorkste Wochenende mit zwei Niederlagen. Die nächsten Spiele finden am 14. und 15. Dezember in Geldern und Kohlscheid statt.
Rheinische Post 21.11.2013 - Benrather Tageblatt
Nachholspiel der Verbandsliga
Ohne Daniel Jadanec, dafür mit Boris Grunow traten die Colours die Reise ins benachbarte Köln zur PSG an. Das Nachholspiel vom 4. Spieltag stand an. Durch Siege von Ilya Bertsun, Jörg Garbe und Boris Grunow – ein 7-6 über Santo Lia – lagen die Colours zur Halbzeit 3-1 in Führung. Doch in der Rückrunde folgte die Ernüchterung. Nur Boris konnte sich erneut gegen Santo behaupten und am Ende stand ein 4-4 zu Buche. Mit 5-7 Punkten liegt die 3. Mannschaft weiterhin auf Platz 8 in der Verbandsliga.
PSG Köln vs. BC Colours Düsseldorf 3
Kreisliga A
Die 8. Mannschaft startete mit einem 4-4 gegen St. Augustin 8 ins Wochenende. Lydia Eichhorn holte ihren ersten
Sieg, Margit Bremicker konnte punkten und Thomas Biuschmann war zweimal erfolgreich.
1. PBC St. Augustin 8 vs. BC Colours Düsseldorf 8
Am Sonntag gegen den 1. PBF Porz_Eil 3 kam das Team jedoch mit 2-6 unter die Räder. In der Rückrunde gewannen Theo Pohlmann und Lydia Eichhorn ihre Spiele.
BC Colours Düsseldorf 9 vs. 1. PBF Porz-Eil 3
Kreisliga B
In der Kreisliga B musste die 9. Mannschaft nur am Sonntag antreten. Da ging es Morgens nach Gummersbach. Mit einem 4-4 Unentschieden konnte man einen Punkt mitbringen, doch nach dem Verlauf war sicherlich mehr drin. So vergab Sascha Kühn in der Rückrunde zwei glasklare Siegchancen und Jörg Trowski unterliefen im 8-Ball der Hinrunde einige spielentscheidende Fehler. Immerhin gelang Gerhard Küßner der erste Saisonsieg, der das 2-2 Pausenergebnis brachte. Hans-Herbert Eickholt, Jörg Trowski und Sascha Kühn steuerten neben Gerd je einen Punkt bei.
