BC Colours Düsseldorf e. V.

Wir sind Billard...

Ein unnötiger Abstieg

PBC Schwarz-Weiß Kohlscheid, BC Colours Düsseldorf, 1. PBC Joker Geldern und PBC Lingen hatten die Kohlscheider. Mit einer Niederlage in Düsseldorf könnte es für die Jungs aus dem Aachener Raum noch eng werden. Das sollte vermieden werden. Die Colours sahen das naturgemäß anders und konnte endlich wieder einmal mit der Stammformation antreten: Kevin Becker, Marcel Nottebaum, Marko Vogel und Pravin Zipperer.

 

Die Kohlscheider wurden von gut einer Hand voll Fans begleitet und natürlich waren auch einige Colours vor Ort, um sich die Spiele anzuschauen und ihr Team zu unterstützen. Die Gäste begannnen mit einer etwas unerwarteten Aufstellung:

 

14.1e    Marcel Nottebaum    -    Florian Scholl

8-Ball    Pravin Zipperer    -    Dirk Stenten

9-Ball    Marko Vogel    -    Clemens Philippen

10-Ball  Kevin Becker    -    Ingo Tulodetzki

 

Verheißungsvoller Start
Der Start verlief verheißungsvoll für die Gastgeber. Pravin lag 2-0 vorn, Marko führte ebenfalls und auch Kevin war in Führung. Einzig Marcel fand nicht richtig ins Spiel. Dieimg006 anfänglichen Fehler von Florian Scholl konnte der nicht konsequent genug nutzen und so kam der Kohlscheider besser ins Spiel und spielte konzentriert seinen Stiefel herunter.

 

Der junge Clemens Philippen steckte jedoch gegen Marko nicht auf. Ganz im Gegenteil nutzte er seine Chancen, um dran zu bleiben. Marko „unterstützte“ das mit dem ein oder anderen verschossenen Ball. So ging der erste Satz dann auch mit 4-2 an Clemens.

 

Im 8-Ball fand der Kohlscheider Spitzenspieler Dirk Stenten sein Spiel und wandelte den Rückstand in Windeseile in eine 3-2 Führung um. Pravin konnte zwar noch ausgleichen, doch der Satz gingt mit 4-3 an Stenten.

 

img013Marcel musste erst einmal zuschauen, wie Scholl Kugel um Kugel senkte. Am Ende setzte es eine deutliche Niederlage für den jüngsten im Düsseldorfer Team. Auch Marko konnte das Blatt nicht mehr wenden. Den zweiten Satz gab er ebenfall mit 2-4 ab und so lagen die Colours nach gutem Start mit 0 - 2 hinten.

 

 Kevin war auf dem sicheren Weg den Anschluss herzustellen. Im ersten Satz profitierte er noch von dem ein oder anderen Schnitzer Ingos und gewann mit 4-1. Im zweiten Satz dominierte Kevin das Geschehen weiterhin und konnte auch diesen mit 4-1 für sich entscheiden. Nun musste Pravin den Ausgleich herstellen, damit man nicht mit zu großem Druck in die Rückrunde ging.

 

 

Gästeführung zur Pause

Und die beiden 8-Ball Spieler schenkten sich weiterhin nichts und es gab ein Kopf an Kopf Rennen. Satz Nummero zwei machte Pravin mit 4-3 klar und erzwang so einen weiteren Satz. Dort hatte dann Stenten die Nase mit 4-2 vorn, was den Gästen eine vermeintlich sichere 3-1 Halbzeitführung einbrachte. Nun wurde es schwierig für die Rheinländer, dem Spiel geschehen noch eine andere Richtung zu geben. Doch es war immerhin noch im Bereich des Möglichen.

 

14.1e    Kevin Becker    -    Dirk Stenten

8-Ball    Marcel Nottebaum    -    Ingo Tulodetzki

9-Ball    Pravin Zipperer    -    Florian Scholl

10-Ball  Marko Vogel    -    Clemens Philippen

  

Die Rückrunde wirbelte die Paarungen munter durcheinander. Nur Marko und Clemens trafen erneut aufeinander. Im 14.1endlos kam es zum Spitzenspiel zwischen Dirk und Kevin. In den letzten Spielen hat meist Dirk Stenten vorn gelegen. Dies sollte sich nach Kevins Willen heute ändern.

 

„The Sniper“ marschiert

Und die Rückrunde hatte es in sich. Kevin startete raktenmäßig und ließ Dirk hinter sich. Doch den Routinier durfte man nicht abschreiben, Einmal ins Rollen gekommen, war er nur schwer zu stoppen.img004

 

Die restlichen drei Partien hielten was sie versprachen – zumindest von der Spannung her. An allen Tischen ging es im ersten Satz über die volle Distanz. Und jeweils die Gastgeber hatten am Ende die siegbringenden vier Spiele auf ihrer Seite. Bisher lief also alles optimal, doch dies konnte sich auch rasch wieder ändern.

 

So sah es beispielsweise bei Marko aus. Clemens gewann Satz 2 mit 4-1 und forderte Marko so noch einen weitern Satz lang heraus. Doch Schnellspieler Marko beendete sein Match trotz des dritten Satzes schneller, als seine Mitspieler. Auch der letzte Satz stand bis zum Finish auf der Kippe. Marko sorgte jedoch für ein positives Ende und revanchierte sich fürs 9-Ball mit dem wichtigen 4-3.

  

img007Nicht lange danach beendete auch Kevin sein 14.1e. Nie gefährdet und mit einer Topserie von 81 Kugeln hatte er Stenten stets im Griff. Nach nur 3 Aufnahmen war das Spiel beendet. Nachdem Kevin zu Beginn einen Ball gemacht hatte, glich Stenten aus und Kevin legte 81 Ball nach. Als er zum dritten Mal an den Tisch kam folgte eine erneute Serie von 43 Kugeln und das Match war beendet. Eine starke Leistung vom „Sniper“, der seine Schokoladenseite in der Spielzeit leider eher selten zeigen konnte. Damit war das Spiel wieder ausgeglichen und noch alles möglich.

 

 Angst essen Seele auf…

Und Billard mit Angst ist kaum erfolgreich zu praktizieren. Doch wenn es um alles Geht, spielen die Nerven oft eine gehörige Rolle. Den Eindruck konnte man teilweise auch in den letzten Zügen der laufenden Begegnungen gewinnen.

 Pravin machte es auch im zweiten Satz spannend. Wie in Satz ein gab es die Entscheidung erst im letzten Spiel des Satzes. Und Pravin behielt die Nerven und holte sich das Spiel mit 4-3 und 4-3. Ein Remis war damit sicher.

 

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Nun stand Kohlscheid,- und hier insbesondere der noch spielende Mannschaftsführer Ingo Tulodetzki – unter Druck. Wie bereits anfangs erwähnt brächte eine Niederlage die Kohlscheider wieder in einer mehr als bedrohliche Lage und am Sonntag musste man zum PBC Schwerte, die noch auf den Aufstieg hoffen. Auch aufgrund der Wichtigkeit dieses einen Spiels standen beide mächtig unter Strom und spielten sicherlich nicht ihr bestes Pool. Doch spannend war es allemal. Erst lag Ingo vorn, dann glich Marcel aus und so war es nicht überraschend, dass es beim 3-3 zum Showdown kam. Aufgrund des Gesamtstandes und des verlorenen ersten Satzes war der Druck des „Gewinnen Müssens“ bei Info wesentlich größer und am Ende möglicherweise zu groß. Marcel nutze am Ende seine Chance und räumte die letzten 5 Bälle plus Acht zum Sieg ab.

 

  

BC Colours Düsseldorf vs. PBC Schwarz-Weiß Kohlscheid

 

Was für ein Krimi, in dem die vielleicht nervenstärkere Mannschaft knapp die Oberhand behalten hatte. Aufgrund des Sieges von Lingen gegen The Gamblers wurde die img005Konstellation am letzten Spieltag noch interessanter: Nur noch ein Punkt lag zwischen Rang 4 und 7. Lingen hatte Geldern auf den vorletzten Platz verwiesen und auch die Düsseldorfer waren vorbeigezogen und lagen aktuell auf der sicheren Seite. Kohlscheid lag weiterhin auf Platz 4, hatte aber mit Schwerte eine harte Nuss zu knacken. Und auch Lingen musste noch zum Tabellenführer aus Hamburg, die sich mit Schwerte um den Aufstieg streiten. Düsseldorf und Geldern durften möglicherweise einen der Absteiger unter sich ausmachen. Dabei hatten es die Landeshauptstädter im Gegensatz zu den Geldernern aber selbst in der Hand mit einem Sieg alles klar zu machen.

  

 

 

Die Karten selbst in der Hand

Doch der Sonntag war ein neuer Tag und es war wieder alles möglich. Etwas unerwartet war auch der Niederländische Starspieler Huidji See dabei, den man eigentlich bei den holländischen Meisterschaften vermutet hatte. Doch egal wer spielte, es mussten zumindest eine Punkteteilung erreicht werden und auch im Hinspiel hatten die Colours 3 Punkte aus Geldern entführt und Huidji konnte keinen Sieg auf der Habenseite verbuchen. Die Aufstellung der Gastgeber hatte sich im Gegensatz zum Vortag geändert:

 

14.1e    Kevin Becker    -    Dennis Jansen

8-Ball    Marcel Nottebaum    -    Nikko Springer

9-Ball    Pravin Zipperer    -    Huidji See

10-Ball  Marko Vogel    -    Michael Jablonski

 

Gute Aussichten

An sich offene Partien, wobei Pravin gegen Huidji der wohl größte Außenseiter war. Allerdings hatte er den Holländer im Hinspiel bereits besiegt. Und auch am heutigen Tag legteimg009 Pravin furios los und ging schnell 2-0 in Führung. Auch Kevin kam gut ins Spiel doch ein Stellungsfehler brachte ihn nach 24 Bällen ab vom Tisch. Bei Marko lief es so gar nicht. Viele einfach Lochfehler und auch die Sicherheiten gelangen dem Routinier nicht. So hatte Michael Jablonski leichtes Spiel den ersten Satz zu gewinnen.

 

Marcel lag anfangs zurück, kam nach einem Fehler von Nikko aber gut ins Spiel, er schoss die liegende Partie aus und schickte zwei An-Aus hinterher. Ein gutes Signal! Pravin ließ den Topspieler der Gelderner einfach stehen bzw. sitzen und dominierte in starker Marnier das Geschehen. Es sah bisher also gar nicht so schlecht aus für die Gastgeber.

 

Für Marko ging auch der zweite Satz verloren. Er erwischte einen schlechten Tag, an dem ihm bisher kaum etwas gelingen wollte. Dafür hatte Pravin Satz 1 gegen Huidji mit 4-0 img015gewonnen und war auch in Satz 2 auf der Siegerstraße. Dabei sah man den holländischen Weltklassespieler kaum einmal am Tisch, während Pravin fortwährend einen Ball nach dem nächsten in die Taschen beförderte.

 

Zwischenzeitlich war Dennis im 14.1e gegen Kevin herangekommen. Beide lieferten sich nun ein durchwachsenes Spiel mit einigen Fehlern, viel Sicherheitsspiel und wenigen Höhepunkten. Marcel hatte den ersten Satz gewonnen, doch nun schlichen sich hin und wieder Fehler ein, so dass Nikko den Satzausgleich schaffte.

   

 

Pravins Triumph

Erst bei einer 3-0 Führung im zweiten Satz kam der Holländer häufiger an den Tisch, da Pravin, der bis hierhin 5 Auspartien auf den Tisch gelegt hatte, nun ein wenig nachließ. Doch See kam nur noch auf 2-3 heran und musste seinem Gegner dann die Hand schütteln. Pravin hatte ein Super Match hingelegt und absolut verdient gegen den Weltmeister gewonnen. Dies bestätigte sein Gegenüber später auch noch mal. Der Punkt war auch für die Mannschaft sehr wichtig, denn eingeplant war der Sieg von Pravin sicherlich nicht.

 

Das Blatt wendet sich

Marcel spielte unterdessen wechselhaft. Guten Partien folgten leichte Fehler. Da auch Nikko nicht fehlerfrei blieb, gab es wie zuvor ein ausgeglichenes Match. Auch Kevin und Dennis lagen lange eng beieinander. Doch gegen Ende gelang es Dennis Jansen eine Chance zu nutzen um 39 Bälle in Folge zu senken. Das brachte ihm nach 35 Aufnahmen den 125-98 Sieg.

 

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Nun galt es für Marcel den dritten Satz zu gewinnen. Ansonsten läge man wie gestern 1-3 hinten. Nach den Spielständen aus Schwerte und Hamburg musste zumindest ein Remis herhalten, um am Ende auf Platz 5 zu landen, denn für Kohlscheid bahnte sich eine weitere Niederlage an. Doch auch für die Colours sah es momentan alles andere als rosig aus. Denn es kam wie gestern: Marcel unterlag im Entscheidungssatz mit 3-4 und nun musste man zwangsweise in der Rückrunde ein Spiegelverkehrtes Ergebnis holen. Doch sollte ein solcher Kraftakt zweimal hintereinander gelingen?

 

 

 

 

14.1e    Marcel Nottebaum    -    Huidji See

8-Ball    Pravin Zipperer    -    Dennis Jansen

9-Ball    Marko Vogel    -    Michael Jablonski

10-Ball  Kevin Becker    -    Nikko Springer

 

Der Turbo läuft

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Marko schaltete in seinem zweiten Spiel nun seinen Turbo ein. Es lief noch nicht wirklich rund bei ihm, doch das Endergebnis stimmte. 4-3 und 4-1 stand es nach zwei schnellen Sätzen. Doch auf den restlichen Tischen sah es alles andere als gut aus. Pravin und Kevin unterlagen in Satz 1 jeweils zu Null und Marcel hatte Huidji im 14.1. nicht wirklich etwas entgegen zu setzen.

 

Die Chance vertan

Doch Kevin und auch Pravin siegten jeweils im mittleren Satz. Pravin erkämpfte ein 4-3 und Kevin siegte 4-1. Da Marcel im 14.1e wenig Hoffnung auf einen Sieg lieferte, musste die beiden anderen wohl oder Übel in die Bresche springen. Doch Kevin fand wie fast den ganzen Tag nicht wirklich zu seinem Spiel. So unterlag er mit 1-4 und Niederlage und Abstieg waren besiegelt. Schwerte hatte zwar Kohlscheid besiegt, doch die hatten das bessere Poolverhältnis. Lingen hatte den Hamburgern dagegen kräftig in die Suppe gespuckt und dem Aufstiegsaspiranten an 4-4 abgetrotzt. Damit hatten sich die Emsländer in die Relegation gerettet.

 

Auch Pravin stand kurz vor einer Niederlage und kurze Zeit später wurde diese durch Dennis besiegelt. Mit 2-6 ging das letzte Spiel der Saison an die Gäste vom 1. PBC Joker Geldern. Die Colours werden daher den direkt weg in die Regionalliga gehen. Schade, denn auch heute wäre sicherlich mehr drin gewesen, doch zu viele Chancen blieben ungenutzt und zu selten gelang es der Mannschaft in dieser Saison ihr vorhandenes Potential abzurufen.

 

BC Colours Düsseldorf vs. 1. PBC Joker Geldern

Endtabelle 2. Bundesliga Nord

  

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Bilder 03.05.2014

Bilder 04.05.2014

Bericht Onlinezeitung

 
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