Ein dritter Titelträger bei den 4. Stadtmeisterschaften
Dem Ruf waren in diesem Jahr 30 Leute und damit eine mehr als im Vorjahr, gefolgt. Zum vierten Mal dabei und damit treuer Dauergast bei den Stadtmeisterschaften war Petra Meyer, die bis vor etwa 10 Jahren selbst für den Billard Club das Queue schwang. Nun ist Petra Bestandteil der Düsseldorfer Kneipenliga, wo sie für das Team Blend.it an den Start geht.
Neben vielen Bekannten Teilnehmern aus den letzten fanden sich einige Neulinge wieder. Ein bunt gemischtes Feld machte sich in 7 Vorrundengruppen daran den Stadtmeister des Jahres 2016 zu ermitteln. Mit dabei auch der Vorjahressieger Uasim Gurialschmon und der zweimalige Titelträger Leo Liu.
Wie in der Vergangenheit zeichnete sich das Turnier auch in diesem Jahr durch eine lockere Geselligkeit aus, bei der der Wettkampf am Tisch zwar eine wichtige Rolle spielte, aber das Drumherum und der Spaß nie aus dem Blickfeld gerieten.
So lernten sich viele Leute neu kennen und auch alte Bekannte trafen sich unerwartet wieder. Das Turnier bekam dadurch sozusagen ungewollt auch die Funktion eines Meeting Points.
Spannend ging es bereits in der Vorrunde zu. Viele enge Matches und ein für Hobbyspieler erstaunlich hohes Niveau - dieses scheint von Jahr zu Jahr zuzunehmen - prägten das Turnier aus sportlicher Sicht.
Im Gegensatz zum Vorjahr, als viele der hoch gehandelten Spieler - insbesondere einige ehemalige Vereinsmitglieder - nach der Gruppenphase die Segel streichen mussten, gab es dieses Mal weniger Überraschungen.
Erwischt hatte es jedoch u.a. Stefan Peters, einst Gründungsmitglied der Colours, und den Vereinsmeister der Düsseldorfer Sportpresse, denen das Weiterkommen in die Endrunde knapp verwehrt blieb.
Nach der Vorrunde folgte eines der Highlights des Abends. Zuerst wurde das übliche Sideevent ausgetragen. Der Banden Wettbewerb fand dieses Mal in etwas veränderter Form statt. Es gab aus der gestellten, aus einer immer gleichen Position, die Möglichkeit den Objektball über ein, zwei oder drei Banden zu versenken. Jede Bande brachte bei Erfolg einen Punkt. So konnte die Spannung bei allen 5 Versuchen, so viele hatte jeder einzelne Spieler, aufrecht erhalten werden.
Lange Zeit sah es nach einem Stechen zwischen mehreren Spielern aus, die allesamt 2 Punkte hatten. Doch dann kam mit Goran Cvetkovic der Vohrjahreschampion dieses Wettbewerbs und holte sich den mit 22 Euro gefüllten Potter mit 3 Punkten. Diese Punktzahl konnten auch die folgenden Mitwettbewerber nicht erreichen. Damit konnte dieser Titel erstmals verteidigt werden.
Nun folgte ein weiterer angenehmer Teil: Die Verlosung der Sachpreise. Der Großteil der Preise wurde von Peter Ernst gesponsert, doch neben ihm hatten auch das Billardmagazin Touch und der Colours Gutscheine für 3 Ausgaben der Touch und Trainingsgutscheine zur Verfügung gestellt.
Wie in den Vorjahren reichten die Preise aus, um alle Teilnehmer mit einer Kleinigkeit zu erfreuen und diese waren dankbar für die kleine Aufmerksamkeit. So werden Goran und Petra in nächster Zeit Trainingsstunden mit Lizenztrainer Ingo Peter verbringen.
Petra konnte sich zum ersten Mal in der Turnierhistorie nicht den Preis für die beste Dame sichern. Dieser ging in diesem Jahr an Ines Wagner, die bis vor einigen Jahren lange Zeit für die Colours an der Platte stand. Ins Achtelfinale schaffte es übrigens keine der insgesamt 4 teilnehmenden Damen. Die Ergebnisse der Vorrunde sprachen knapp für Ines.
Im Turnier ging es nun mit den K.o.-Spielen weiter. Eine Niederlage bedeutete das Aus und ein Sieg ein Preisgeld von 10 Euro. Die frühe Preisgeldverteilung war durch 3 weitere Sponsoren möglich geworden, die sich mit kleineren Geldbeträge einbrachten:
Augenoptik Paschhoff
Installateurmeister Chris Lattner
Rechtsanwalt Dirk van der Straeten
Danke an dieser Stelle für die Unterstützung des Turniers!
Im Achtelfinale endeten nur 2 der 8 Partien nicht zu Null. Hier trennte sich also eindeutig die Spreu vom Weizen. Nur die Sätze zwischen Slavisa Cicic und Karl Schmidt sowie Marcus Bertges und Jochen Schreiber waren eine enge Angelegenheit. Und beide waren wirklich eng. Jeweils über die volle Distanz gehend konnten sich Karl und Jochen mit 3-2 behaupten.
Weiterhin im Rennen waren auch Wilfried Witt, der Leo Stoffels ungeahnt deutlich besiegte, Daniel Queckbörner, Ali Kazma, Leo Liu, Titelverteidiger Uasim Gurialschmon, und Dieter Grysla. Damit waren noch 3 Neulinge im Titelkampf dabei: Dieter, Karl und Jochen. Und auch die bisherigen Titelträger, die in der Vorrunde jeweils ihre bisher erste Niederlage bei den Stadtmeisterschaften einsteckten, hatten weiterhin die Möglichkeit auf einen weiteren Titel.
Wilfried „Wille“ Witte, im Vorjahr ebenso frühzeitig ausgeschieden wie Ali Kazma (beides ehemalige Spieler des BC Colours), gelang der Durchmarsch ins Halbfinale. Mit einem 3-1 schickte er Karl nach Hause. Dieser hatte den wohl weitesten Heimweg und war extra mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Essen angereist.
Daniel rang Jochen mit 3-1 nieder und stand bei seiner dritten Teilnahme ebenfalls in der Vorschlussrunde. Bei den bisherigen Teilnahmen war er nicht sonderlich erfolgreich gewesen, daher konnte er sich an diesem Abend umso mehr über sein gutes Abschneiden freuen.
Uasim machte es erneut schnell. Gegen Dieter Grysla gewann der in der Düsseldorfer Kneipenliga für das Team 4um spielende Titelverteidiger mit 3-0.
Spannung war im Spiel zwischen Leo Liu, Gewinner der beiden ersten Turniere, und Ali zu erwarten. Die beiden hatten sich bereits in der Gruppenphase duelliert. Dort hatte Ali 2-1 gewonnen. Doch Leo ließ beim 1-2 eine Möglichkeit zum Ausgleich ungenutzt und Ali ließ sich nicht lange bitten und beendete das Spiel zum 3-1 Sieg.
Das Halbfinale war also komplett. Dort wartete auf Ali der nächste Stadtmeister in Form von Uasim. In einem erbitterten Duell war es am Ende die größere Erfahrung, die zu Gunsten Alis den Ausschlag gab. Uasim konnte zwar zum 2-2 ausgleichen und Ali ins Entscheidungsspiel zwingen, doch dort erwies sich Ali, der ebenfalls in der Kneipenliga aktiv ist (Team Balla Balla) als der gewieftere Taktiker und nutzte eine wenig zwingende Sicherheit seines Gegenspielers zum Finaleinzug.
„Wille“ hatte dagegen wenig Mühe bei seinem Sieg über Daniel. Dieser hatte wohl ein Großteil seines Pulvers bereits verschossen und machte es Wilfried nicht allzu schwer, den Satz mit 3-0 zu gewinnen.
Im Spiel um Platz 3, der ein höheres Preisgeld und einen Pokal einbrachte, hielt er gegen Uasim lange Zeit dagegen. Doch schlussendlich war es doch der entthronte Titelverteidiger, der sich den Platz auf dem Siegerpodest mit 3-2 sicherte. Damit konnte er zwar seinen Titel nicht verteidigen, aber immerhin zeigen, dass sein letztjähriger Erfolg kein Zufall war
Im Finale trafen zwei „alte Haudegen“ das BC Colours aufeinander. Beide hatten in den Neunziger Jahren Seite an Seite in einer Mannschaft für die Colours gespielt. Das Finale war dann eine schnelle Angelegenheit. Ali gewann mit 3-0, wobei er einmal von einer frühzeitig versenkten Acht durch „Wille“ profitierte. Insgesamt hatte er heute das bessere Händchen und war über das gesamte Turnier gesehen der beste Spieler und somit auch ein verdienter Sieger. Immerhin hatte Ali auch die beiden bisherigen Sieger aus dem Turnier geworfen.
Der unterlegene Finalist war zwar nicht mit seiner Leistung zufrieden – früher ging es halt besser ;-) – doch bei null Spielpraxis wusste er vorab, dass er nicht allzu viel erwarten konnte. Daher war auch für ihn das Erreichen des Endspiels ein Erfolg.
Nach einem schönen Turnierabend, bei dem hoffentlich alle Anwesenden auf eigene Weise auf ihre Kosten gekommen sind, ging es für die letzten Spieler gegen 02:00 Uhr nach Hause.
Für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte das Team Torsten Maus als Turnierleitung, Ronny Schneider und Chris Rüde (Theke + Verpflegung) und Sascha Kühn (Organisation). Auch die 1. Vorsitzende des Vereins Melanie Brüsseler war einige Stunden vor Ort unterhielt sich mit den Teilnehmern und gab bereitwillig Auskünfte über den einzigen Poobillardvereins der Landeshauptstadt. Ein Dankeschön also an alle Helfer und natürlich auch an die Teilnehmer, die das Turnier wiederholt zu einem schönen Ereignis machten und nicht nur Spaß hatten, sondern auch am Tisch absolute Fairness walten ließen.
Erwähnenswert ist auch, dass insgesamt 12 der 30 Teilnehmer aus der Düsseldorfer Kneipenliga kommen, und damit ein wichtiger Bestandteil dieses Turniers sind. Zwei davon landeten unter den besten 4 und belegten die Plätze 1 und 3.
Den Gästen bereitete der Abend sichtlich Freude und es gab Lob für die Ausrichtung des Turniers. Für das Wohlbefinden sorgte sicherlich auch der fast schon legendäre Bauern-Chili-Topf von Chris, der bis auf den letzten Happen in den Mägen der Anwesenden verschwand.
Der BC Colours freut sich jetzt schon auf die 5. Veranstaltung im Jahr 2017. Auch dann wird versucht wieder ein zusätzliches Preisgeld zu organisieren und einen tollen Billardabend in einer angenehmen und lockeren Atmosphäre zu verbringen. In diesem Sinne: Bis 2017!
Spielplan Stadtmeisterschaft 2016
Bildergalerie Stadtmeisterschaft 2016
Rheinische Post 16.11.2016 Neue Rhein Zeitung 16.11.2016